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stimmend ist die grosse, kräftige Bildung aller Formen, insbesondere die
Zeichnung der aus der Stirne emporstehenden Locken, das Vortreten
der Unterstirne, die Tieflage der Augen mit ihren scharf übersclmittenen
Oberlidern und schattigen Aussenwinkeln, das angewachsene Ohr-
läppchen. Abweichend ist dagegen das gestrecktere Oval der Gesichts-
form und eine geringere Rundung und Höhe des Schädels, auch sind
die Lippen fleischiger, die Kinnformen grösser.
16. Portraitkopf eines Kömers.
Weisser Marmor. Höhe O'-fO, Breite 0*20, Gesichtslänge 0*24. Inv.
Nr. fehlt. Vgl. Fig. 6.
Fig. 6. Portraitkopf eines Römers.
Der Kopf, im Hals einmal gebrochen, war zum Einlassen in eine
Statue bestimmt und hat unten einen modernen Holzdübel; die Xase
war modern ergänzt, wovon in der geebneten Bruchfläche noch ein
Holzdübel übrig ist. Sonst ist die Erhaltung wie die Arbeit trefflich.
Der Kopf stellt das Portrait eines unbärtigen Römers in reifem
Mannesalter dar; er ist schwach nach links geneigt und blickt etwas
nach aufwärts. Das kurze, in kleine Büschel gegliederte Haar um-
schreibt die Schädelform eng anliegend in streng gerundeter Fläche.
Es lässt die Stirne hoch und weicht über den Schläfen bedeutend
Archäologisoh-epigraphische Mittheilungen XVIII, 1. 5
stimmend ist die grosse, kräftige Bildung aller Formen, insbesondere die
Zeichnung der aus der Stirne emporstehenden Locken, das Vortreten
der Unterstirne, die Tieflage der Augen mit ihren scharf übersclmittenen
Oberlidern und schattigen Aussenwinkeln, das angewachsene Ohr-
läppchen. Abweichend ist dagegen das gestrecktere Oval der Gesichts-
form und eine geringere Rundung und Höhe des Schädels, auch sind
die Lippen fleischiger, die Kinnformen grösser.
16. Portraitkopf eines Kömers.
Weisser Marmor. Höhe O'-fO, Breite 0*20, Gesichtslänge 0*24. Inv.
Nr. fehlt. Vgl. Fig. 6.
Fig. 6. Portraitkopf eines Römers.
Der Kopf, im Hals einmal gebrochen, war zum Einlassen in eine
Statue bestimmt und hat unten einen modernen Holzdübel; die Xase
war modern ergänzt, wovon in der geebneten Bruchfläche noch ein
Holzdübel übrig ist. Sonst ist die Erhaltung wie die Arbeit trefflich.
Der Kopf stellt das Portrait eines unbärtigen Römers in reifem
Mannesalter dar; er ist schwach nach links geneigt und blickt etwas
nach aufwärts. Das kurze, in kleine Büschel gegliederte Haar um-
schreibt die Schädelform eng anliegend in streng gerundeter Fläche.
Es lässt die Stirne hoch und weicht über den Schläfen bedeutend
Archäologisoh-epigraphische Mittheilungen XVIII, 1. 5