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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 18.1902

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Heft 5
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Beschreibung der Abbildungen
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Notizen / Zeitschriftenschau / Bücherbesprechungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.44900#0047

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1902

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heft 5

Textblatt: Balkongitter. Entworfen und ausgeführt von
Golde & Raebel, Kunstschmiede in Berlin-Halensee, für das
Baugeschäft Peter Pülcher in Coblenz.
Textblatt: Speisesaal in einem Hause in Leipzig. Ent-
wurf von Wilhelm Kimbel. Ausführung von Kimbel & Friede-
richsen in Berlin.
Textblatt: Schaft der Kandelaber auf der Alsenbrücke in
Berlin. Architekt: Stadtbaurat Ludwig Hoffmann in Berlin.
Textblatt: Erker am Amtsgericht zu Halle a. S.
Aus dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts. Die Quirlanden sind
Holzschnitzerei. Wahrscheinlich trugen auch sämtliche Flächen geschnitzte
Füllungen, grosse Blattrosetten, wie es an einem anderen erst 1901 ab-
gebrochenen ähnlichen Erker der Fall war.
Textblatt: Stühle. Entworfen von Maler Willy O. Dressier
in Charlottenburg.
Textblatt: Beleuchtungskörper. Ausgeführt von der A. G.
Schäffer & Walcker in Berlin. .
Textblatt: Ratskeller in Danzig. Umrahmung eines Mo-
saikbildes und Säule. Architekt: Professor Karl Hoff acker in
Karlsruhe. Modelliert von R. Schirmer in Berlin.

Notizen.
Architektur und Kunst des Innenraumes auf der Grossen
Berliner Kunst-Ausstellung 1902. Auch auf der diesjährigen, am 3. Mai
zu eröffnenden und bis zum 28. September dauernden Grossen Berliner
Kunst-Ausstellung soll eine umfassende Beteiligung der Architektur
und der Kunst des Innenraumes stattfinden. Dafür stehen die gleichen
Räume zur Verfügung, wie im vergangenen Jahre. Die Einsendung der
Kunstwerke muss zwischen dem 15. März und 3. April erfolgen. Be-
sondere Einladungen ergehen diesmal nicht. Die Anmeldung
der einzuliefernden Werke muss bis spätestens 10. März erfolgt sein. Um
für die Innenräume in beschränkter Zahl, die sich in ihrer Ausdehnung
ungefähr an die Masse 4:6m halten können und für welche in der Haupt-
sache Oberlicht, Seitenlicht dagegen nur ausnahmsweise zur Verfügung
steht, möglichst bald die einheitliche Raumanordnung treffen zu können,
sind Skizzen mit Angabe der ungefähren Raumanordnung noch vor dem
genannten Zeitpunkte, am besten umgehend, einzusenden. Sämtliche
Zusendungen sind zu richten an »die Geschäftsleitung der Grossen Berliner
Kunst-Ausstellung«, Landes-Ausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof,
Berlin NW.

Stühle. Entworfen von Willy O. Dressier in Charlottenburg.


Zeitschriftenschau.
Zur (tausendjährigen) Jubelfeier Brixens. Brixen und seine fürst-
bischöfliche Domkirche. Von Architekt Franz Jakob Schmitt in
München. Mit Abbildungen. Oesterr. Wochenschr. für den öffentlichen
Baudienst 1901, Heft 38.
Der neue Endbahnhof der Orleansbahn in Paris. Mit Abbildungen.
Von Hugo Koestler, k. k. Baurat im Eisenbahnministerium. Oesterr.
Wochenschr. für den öffentlichen Baudienst 1901, Heft 38.
Alexander Bennstein. Die Reinigung der Schulzimmer. Deutsch-Wilmers-
dorf bei Berlin. Im Selbstverläge. Preis 60 Pfennig.
Ueber die Wissenschaft von der Architektur und ihre praktische
Bedeutung. Antrittsrede des Rektors der Technischen Hochschule in
Wien, Professor Karl König, am 26. Oktober 1901. Oesterr. Wochenschr.
für den öffentlichen Baudienst 1901, Heft 39.
Bücherbesprechungen.
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Reichenau-Niederzell und
ihre neuentdeckten Wandgemälde. Eine Festschrift. Mit Unterstützung
der Grossherzoglich Badischen Regierung herausgegeben von Dr. Karl
Künstle und Dr. Konrad Beyerle, a.o. Prof, an der Universität Freiburg i. B.
Mit 2 Tafeln in Farbendruck, 1 Tafel in Lichtdruck und 20 Abbildungen
im Text. Freiburgi. Br. 1901. Herdersche Verlagsbuchhandlung. Preis 20Mk.

Im Jahre 1900
ist durch die beiden
Herausgeber der
Festschrift in der
Hauptapsis der Nie¬
derzeller Pfarrkirche
ein ziemlich gut er¬
haltenes umfang¬
reiches Wandge¬
mälde aus romani¬
scher Zeit aufge¬
deckt worden, das
im oberen Teile
Christus in der Man-
dorla, auf dem Ster¬
nenkreis thronend,
die rechte Hand seg¬
nend erhoben und
in der linken ein
Buch haltend, um¬
geben von den Sym¬
bolen der Evange¬
listen, den Titular-
heiligen Petrus und
Paulus und 2 Che¬
rubim auf geflügel¬
ten Rädern darstellt.
Darunter befinden
sich in 2 Reihen von
Arkadenstellungen
12 Apostel und 12
Propheten in ganzer
Figur, von denen je 2 in gotischer Zeit beim Ausbrechen eines grösseren
Fensters zerstört sind. Das Wandgemälde zeigt nach den interessanten
Darlegungen der Herausgeber die Weiterentwicklung der Reichenauer Maler-
schule, der wir die früher durch f Professor Dr. Fr. X. Kraus aufgedeckten
und veröffentlichten hochbedeutenden Wandgemälde in Reichenau-Oberzell
verdanken. Es bildet nach der Beweisführung der Verfasser das einzige
bisher bekannte erhaltene Beispiel dafür, wie man in Deutschland die früh-
romanische Apsis bemalte. Der kritischen Würdigung ihres bedeutendsten
malerischen Schmuckes ist eine ausführliche Baugeschichte vorangestellt,
die auf Grund des Befundes im Gegensätze zu Adler zu dem Schlüsse
gelangt, dass die Kirche in Niederzell eine einheitliche, nur wenig veränderte
Anlage aus der Mitte des 11. Jahrhunderts ist. Das Schlusskapitel behandelt
die zahlreichen weiteren Wandgemälde, welche zumTeilnoch der romanischen
Zeit, zum Teil späteren Perioden angehören. Die dem verdienstvollen
Konservator der kirchlichen Altertümer, Professor Kraus, zur Feier seines
60. Geburtstages dargeb.rachte Festschrift darf als wertvoller Beitrag zu den
Monographieen unsrer mittelalterlichen Baudenkmäler bezeichnet werden.
Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenzgebieten.
Herausgegeben vom Verbände Deutscher Architekten- und Ingenieurvereine.
Lieferung 1—3. Das Werk erscheint in 10 Lieferungen zu je 12 Tafeln.
Der letzten Lieferung wird der etwa 100 Druckseiten umfassende Text,
sowie die zu dem Werke gehörige Mappe beigegeben. Preis jeder
Lieferung 8 Mk. Verlag von Gerh. Kühtmann in Dresden.
Nach jahrelangen Vorbereitungen ist das wohl allen Fachgenossen
bereits bekannte Werk bis zur 3. Lieferung gediehen. In zwangloser Folge
sind bisher je nach dem Fertigwerden folgende Tafeln erschienen: Aus
Baden 7, aus Bayern 2, Brandenburg 3, Elsass 2, Hannover 6, Bremen,
Mecklenburg-Schwerin, Königreich Sachsen, Sachsen-Altenburg, Lübeck,
Hamburg, Ratzeburg, Schlesien, Westfalen, Ostpreussen, Oldenburg und
Grossherzogtum Hessen je 1, aus Schleswig-Holstein und Westpreussen
je 2. Der Reichtum des Inhaltes an Typen, an Einzelheiten, zum Teil auch
an interessanten Möbeln u. dergl., und die vorzüglichen zeichnerischen
Darstellungen und Lichtdrucke lassen uns die weiteren Fortsetzungen dieses
verdienstvollen Werkes mit Spannung erwarten. Wie die Aufnahmen der
Kunstdenkmäler in den Denkmalsinventarien der Provinzen unseren Besitz-

Beleuchtungskörper. Ausgeführt von Schäffer & Walcker,
A. O. in Berlin.



Bauernhaus in Kiefersfelden (Innthal). Verkleinerte Darstellung aus :> »Das Bauernhaus
Erkerstube. im Deutschen Reiche« (s. Bücherbesprechungen).

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