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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 18.1902

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Heft 10
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Beschreibung der Abbildungen
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Bücherbesprechungen / Bücherschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.44900#0088

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1902

ARCHITEKTONISCHE RUNDSCHAU

Heß 10



Die Entwürfe sind das Ergebnis einer Konkurrenz unter Mannheimer
Architekten. Durch das im Hintergründe des Platzes sich erhebende alte
Kaufhaus war für die an den beiden vorderen Ecken projektierten Häuschen
eine durchaus monumentale Auffassung bedingt. Äusser dem in der Wart-
halle vorgesehenen Aufenthaltsraum mit bequemer Uebersicht für ver-
schiedene Linien der elektrischen Bahn sind je ein kleiner Laden für den
Verkauf von Blumen und Zeitungen und ausserdem ein Raum für einen
Strassenbahnbeamten vorgesehen. Material für die beiden Projekte: roter
Sandstein mit Vergoldung, Kuppeln ebenfalls massiv.

Bücherbesprechungen.
Magdeburg und seine Baudenkmäler. Eine baugeschichtliche Studie,
zugleich Führer zu Magdeburgs alten Bauten. Von Otto Peters, Stadt-
baurat und Königl. Baurat. Mit einem farbigen Titelbild, zahlreichen
Textillustrationen und verschiedenen Plänen u. s. w. Preis geh. 6 Mk.,
geb. 9 Mk. 1902. Verlag der Faberschen Buchdruckerei, Magdeburg.
Magdeburg, kunstgeschichtlich hauptsächlich durch seinen alten Dom
und die Liebfrauenkirche in weiteren Kreisen bekannt, im übrigen aber viel-
fach als nüchtern und langweilig verschrieen, zeigt sich im vorliegenden
Werke von wesentlich vorteilhafterer Seite. Der Verfasser führt uns nach
einem kurzen geschichtlichen Abriss der Entwicklung und Ausbildung der
Stadt an der Hand zahlreicher guter Abbildungen in die Baugeschichte
Magdeburgs ein, indem er die kirchlichen Bauten des Mittelalters, die
Profanbauten der mittelalterlichen Periode und die Renaissancebauten der
italienischen und deutschen Renaissance und des Barock und Rokoko an
uns vorüberziehen lässt und dabei bemerkenswert viel Schönes und Eigen-
artiges im Bilde der alten Handelsstadt in die rechte helle Beleuchtung
rückt. Mit Hasak spricht er den Dom als ursprünglich rein romanischen
Bau an, entgegen der bisherigen Ansicht, dass man es mit einem Werke
des Uebergangsstils oder der französischen Gotik zu thun habe; aus der
langen Reihe mittelalterlicher Kirchen und Kapellen ist zu ersehen, wie reich
die Stadt noch jetzt an baulichen Erinnerungen aus der grossen Vergangen-
heit bis zur Zerstörung von 1631 ist. Jm übrigen bietet das Werk eine
reiche Fülle wertvoller Einzelheiten in der Darstellung der malerischen
Reize der Denkmäler, der öffentlichen und der Wohngebäude, so dass es
als eine schätzenswerte Bereicherung der städtegeschichtlichen Fachlitteratur
empfohlen werden kann. dt.

Bouwstijl-Typen. Geteekend door/. H. W.Lelinian, Bouwkundig Ingenieur.
Preis fl. 1.90. 1901. Delft, J. Waltmann jr.
Das kleine Buch enthält auf 48 Tafeln eine grosse Anzahl von Grund-
riss- und Systemskizzen, sowie Aufnahmen des Verfassers und seines
Vaters, die, gut dargestellt und geschickt ausgewählt, ihren nächsten Zweck,
die Vorträge über schöne Baukunst an der polytechnischen Schule zu erläutern,
jedenfalls gut erfüllen und auch an anderen Lehranstalten, namentlich für
eine kürzere Behandlung der Geschichte der Baukunst, mit Vorteil als bild-
liche Ergänzung der Vorträge benützt werden könnten.

qnunnniss fuaiDie WjsR.T£n/u.L.t
Wartehalle und Bedürfnishäuschen auf
dem Paradeplatz zu Mannheim.



■^KunoKiss fueRD/is BujueJvf’nisitntuscht.n,
Architekt: Chr. Baumüller in
Charlottenburg.

Das Bauernhaus im Deutschen Reiche und in seinen Grenzgebieten.
Herausgeg. vom Verbände deutscher Architekten- und Ingenieur- Vereine.
120 Tafeln mit reich illustriertem Text in 10 Lieferungen ä 8 Mk. Dresden,
Georg Kühtmanns Verlag.
Die kürzlich erschienene 4. und 5. Lieferung enthält je 2 Tafeln aus
Baden, Braunschweig, dem Königreich Sachsen und der Rheinprovinz, je
4 aus Bayern, Sachsen-Altenburg und dem Grossherzogtum Hessen, 3 aus
Württemberg und 1 aus Hamburg. Unter den mitgeteilten Bauten treten
der dem Herzog Karl Theodor in Bayern gehörige Hof in der Au bei
Tegernsee und der grosse Bauernhof in Kauerndorf bei Altenburg durch
die Grösse und Stattlichkeit der Anlagen besonders hervor. Recht male-
risch sind die Bauten aus dem Altenburgischen (Lehma, Windischleuba,
Monstab und Kahla). Fast sämtliche Blätter bringen neben den Ansichten
und Grundrissen eine grosse Anzahl bemerkenswerter Einzelheiten aller
Art, worunter auch eigenartige Putzverzierungen und ein hölzernes Thiir-
schloss aus Ebersbach-Georgswalde (Südlausitz). Die zeichnerische Dar-
stellung der Aufnahmen ist überall mustergültig.
Erste internationale Ausstellung für moderne dekorative Kunst in
Turin 1902. Katalog der deutschen Abteilung von Prof. L. Ginelin.
Preis 80 Pfg. München, Druck und Verlag von Dr. Fr. P. Datterer & Co.,
G. m. b. H.
In sehr übersichtlicher Anordnung und vornehmer moderner Aus-
stattung giebt der Katalog einen Rückblick auf die Entwicklung der Aus-
stellung, die Pläne der Ausstellung und der deutschen Abteilung, die Ver-
zeichnisse des deutschen Arbeitsausschusses und der deutschen Aussteller
und ihrer Mitarbeiter, sowie einen Aufsatz von Dr. Ph. Halm, die Ent-
wicklung des modernen deutschen Kunsthandwerkes.

Bücherschau. Neue Eingänge.
(Spätere Besprechung vorbehalten.)
Gebäude für Geschäfts- und Handelszwecke. Geschäfts-, Kauf- und
Warenhäuser, Gebäude für Banken und andere Geldinstitute, Passagen
oder Galerien, Börsengebäude von C. Zaar, A. L. Zaar, P. Kick und
H. Auer. (Handbuch der Architektur 4. Teil, 2. Halbband, Heft 2.) Mit
397 Abbildungen im Text und 15 Tafeln. Preis M. 16.— Stuttgart 1902.
Arnold Bergsträssers Verlagsbuchhandlung (A. Kröner).
Arbeitsbedingungen bei Submissionen. Die zu Gunsten der Arbeiter
aufgestellten Bedingungen, denen die Behörden bei Vergebung öffent-
licher Arbeiten die Unternehmer unterwerfen. Von Adolphe Oubert,
avocat ä la Cour d’appel, docteur en droit, docteur des Sciences politiques
et economiques. Autorisierte Uebersetzung von Dr. jur. Franz Haupt-
vogel. 161 Seiten 8°. Preis 3 Mk., geb. 3,50 Mk. 1902. Leipzig,
Dieterichsche Verlagsbuchhandlung, Theodor Weicher.
Praktische Beispiele zur Schattenkonstruktionslehre. 20 Tafeln in
Mappe. Für den Gebrauch an Gewerbe- und Baugewerkschulen. Heraus-
gegeben von Dr. Ferdinand Meisel, Grossherzogi. Direktor der Gewerbe-
schule und Privatdozenten an der Technischen Hochschule in Darmstadt.
Preis 15 Mk. 1902. Leipzig, Verlag von Seemann & Co.


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Wartehalle und Bedürfnishäuschen auf dem
Paradeplatz zu Mannheim.

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Architekt: Chr. Baumüller in Charlottenburg.

Für die Redaktion verantwortlich: Baurat Carl Weigle in Stuttgart.

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