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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 26.1910

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Architektonische Rundschau

2. Beilage zu Heft 11, 1910

Alleinige Inseratenannahme bei Rudolf Mosse, Annoncen-Expedition für sämtliche
Zeitungen Deutschlands und des Auslandes, Stuttgart, Berlin, Breslau, Dresden,
Düsseldorf, Frankfurt a. M., Hamburg, Köln, Leipzig, Magdeburg, München,
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Insertionspreis 25 Pf. für die
viergespaltene Petitzeile


Reiseskizzen aus Bacharach und Hohenlimburg.
Aufnahmen von K- Härtling in Dresden.

Am linken Rheinufer, unweit St. Goar, liegt an die Felsen geschmiegt,
das vielbesungene Bacharach. Der Anblick dieses von Mauern und Türmen
umgürteten uralten Städtchens mit seinen engen Gassen, mit weit überhängen-
den Erkern und Dächern übt einen besonderen Reiz auf den Wanderer aus.
Wie viele Erinnerungen werden bei diesem entzückenden Bilde wach! Eine
lange Reihe von
Jahrhunderten
zieht im Geiste an
uns vorüber. Wir
sehen die römi-
schen Legionen
hier ihre siegge-
wohnten Feldzei-
chen aufpflanzen
(ara Bachi), sehen
die Stürme der
Völkerwanderung
über das Rheintal
hinwegbrausen
und sehen den
bunten Wechsel
der Bilder im Mit-
telalter, glänzende
Fürstentage und
greuelvolle Juden-
verfolgungen in
den Mauern von
Bacharach. Da-
mals war die Stadt
der Hauptstapel-
platz für die Rhein-
gauer Weine und
ein Mittelpunkt
regsten Verkehrs.
Später hat Bacha-
rach, wie die mei-
sten Rheinstädte,
von Kriegsstürmen
stark gelitten.Wäh-
rend desjDreißig-
jährigen Krieges
Turm der Stadtmauer in Bacharach. arg mitgenommen,

wurde es vor allem von
den französischen Mord-
brennerbanden heimge-
sucht, die sengend und
plündernd das Rheintal
durchzogen. Erst seit jener
denkwürdigen Neujahrs-
nacht 1814, als Blücher mit
seinen Scharen über den
Rhein setzte, konnte die
Stadt von dem beständig
auf ihr lastenden Druck
aufatmen.
Noch heute bietet
sich uns, dank der Sorg-
falt, die in neuester Zeit
auf die Erhaltung des Be-
stehenden verwandt wird,
ein gutes Bild der einst
stark befestigten Stadt. Von
der mittelalterlichen Stadt-
mauer mit ihren zahlreichen
Türmen und Türmchen
steht heute noch der größte
Teil. Abb. 1 zeigt einen
Blick auf den Holzturm mit
dem Steeger Tor; wie alle
Haupttürme ist auch er
nach der Stadtseite offen.
Ein einzigartiger Rest ist
uns in dem an der Rhein-
front gelegenen Teil der
Stadtmauer erhalten. Die
später auf die Mauer auf-

Haus »Auf der Mauer« in Bacharach.


gesetzten Gebäude sind unter sich durch einen gepflasterten und zum Teil
überwölbten Gang verbunden, um bei Hochwasser den Verkehr aufrecht-
erhalten zu können. Der Anblick dieses Teiles der Befestigung mit seinen
entzückenden Ruheplätzchen, seinen altersgrauen, verwitterten Mauern und
Treppchen versetzt uns so recht in das Leben eines alten deutschen Städt-
chens zurück. In Abb. 2 sehen wir eines dieser schiefergedeckten Häuser
»Auf der Mauer« mit vorgekragtem Erker auf Holzstützen; die Wetterfahne
trägt die Jahreszahl 1572.
Auch Erinnerungen an die Zeit der Kreuzzüge finden wir. Die
Peterskirche, ein spätromanischer Bau von schlanken Verhältnissen, heißt noch
die »Templerkirche« und der aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts

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