Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 28.1912

DOI Heft:
Tafel 1 - 179
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27777#0147
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Tafel 89



Wohn- und Schlafzimmer eines Junggesellen.
Architektur und ITlöbelenfroürfe oon Reg.-Bau-
meister £. Schmieder in Karlsruhe; ITlalerei
und Stukkatur uon A. ITlenna in Würzburg.
Aus der Ausheilung bemalter Wohnräume in Würzburg 1911.
Die beiden Räume mären in ihren Abmessungen
uon 4,70x4,50 und 2,40X4,50 durch die Wände
des alten Ausstellungsgebäudes gegeben. Durch die
Abschrägung der Ecken im Wohnzimmer und das
Cinsetjen eines Tonnengeroölbes im Schlafzimmer
iit beiden Räumen ein belonderer Reiz und Charak-
ter oerliehen. Die särbe hat gegenüber der Tapete
dadurch den Vorzug erhalten, daf; mit ihr eine
harmonische Aufteilung der Wände und Betonung
des Raumeindruckes durch die dekoratioen Stücke
an den abgeschrägfen Ecken möglich mar. 3m Wohn-
zimmer sind die JTlöbel möglichst symmetrisch auf-
gestellt; der Durchgangstüre zum Schlafzimmer
entsprichf auf der anderen Seite ein Wandsehrank.
Die Wände sind in Schablonen mit grüner, blauer
und grauer särbe gehalten, die oon A. JTlenna in
Würzburg entcoorfen und ausgeführt sind. Der-
selbe hat auch die Stukkatur beider Räume aus-
geführt. Das material der JTlöbel ist Kirschbaum-
holz mit dunkelgrauen Ilufjbaumintarsien, im Wohn»
zimmer ist der Ton des Holzes rötlichbraun, im
Schlaszimmer fast natur poliert. Dadurch, das; der
über dem Bett befindliche Teil der Tonne tiefer
gesegt wurde, oerlor dieser Raum seine gangartige
Wirkung. Beide Räume müssen zu den Seltenheiten
einer Ausstellung bemalter Wohnräume gezählt wer-
den, die durch eine sparsame, aber sinngemäfje An-
wendung der Bemalung angenehm auffallen. E.S.


Architektonische Rundschau tgi2.

Paul ITesf Verlag (max Schreiber) in Ehlingen a. IT
 
Annotationen