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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 28.1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.27777#0252
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1912,z

ssrchitektonische Rundschau

Seite VII

Jm gleichen Sinne tnies Prof. 5uchs nach, daß die inferessen des Heimat-
schußes und der Wohnungspflege, eines der roichtigsten materiellen Bedürsnisse
und einer Hauptgrundlage aller sittlichen und ästhetischen Kultur, nur schein-
bar sich roidersprechen. Bei allen Gegensäßen zwilchen Kunst und Hygiene,
Kunst und Technik, zruischen Schönheit und materiellen Einzel- oder Gruppen-
interessen ergibt sich bei genauer Prüfung namentlich der uoirtschasfliehen Seite
die Kläglichkeit einer nach beiden Seiten befriedigenden Tötung. Gerade die
ruirtschaftlichen tlachteile der großen Sanierungen uon ssltstadtteilen, der allzu
scharfenBauoorschriften und übertriebenen Verkehrsansorderungen soroie die aus
der Entwicklung der JTlietkasernen ertuachsenden Auswüchse der Spekulation
zeigen den Weg, auf dem Heimatkhuß und Wohnungsreform fasf immer gemeinsam
dem großen Ziele einer roahren, echten, nationalen Kultur zustreben können.
So gab die Tagung in ihrer Gesamtheit ein tresfliches Bild uon der
hohen kulturellen und nationalen Bedeutung der Denkmalpflege- und Heimat-
schußbestrebungen, uortrefflich geeignet, Verständnis und Cust zur ITUtarbeit
in immer weitere Kreise zu tragen. Der Wortlaut der Vorträge wird, toie
üblich, in Kürze im Tagungsberichte im Buchhandel erscheinen.
Zahlreiche Besichtigungen, ein glänzender empfang beim Candespräsi-
denten Grafen Schaffgotsch und ein leider uerregnetes Trachtensest aus der
Hohensalzburg füllten die Paulen der arbeitsreichen Tagung. Die in den
lTebenräumen der Hula academica, tuo die Sitjungen stattfanden, ueransfaltete
Ausheilung des österreichischen ministeriums der öffentlichen Arbeiten zeigte,
dal] auch auf den österreichischen sachschulen mit dem uorsichtigen Aufbauen
auf der alten Ortsüberlieferung bereits gute Erfolge erzielt werden. Eine
gemeinsame sahrt auf der Donau abwärts nach Wien bildete den Abschlufj
der genußreichen Tagung, für deren überaus sorgsame und in jeder Hinsicht
oollkommene, aufopfernde Vorbereitung dem Ortsausschuß der aufrichtigste
Dank aller Teilnehmer gebührt. ß.
Umschau.
einen Kurlus für Gartenarchitekten hat die Technische Hochschule
in Aachen in ihren Cehrplan ausgenommen. Er umfaßt Vorlesungen und
Übungen in allgemeiner Kunstgeschichte, künstlerischer Perspektioe, Städtebau,
architektonischem Zeichnen und Entwersen, Tandschaftszeichnen und Aqua-
rellieren und Plastik.
ssm Kgl. Kunsfgeroerbemuteum in Berlin finden gegenwärtig fol-
gende ösfentliche Ochtbilderoorträge Itatt: tlTontag abends: Regierungsrat
Erich B1 u n ck über „Denkmalpflege mit Bezug aus Baukunst und Kunstgewerbe“,
Dienstag: Dr. Rud. Bernoulli über „Schmiedeisen“, Donnerstag: Dr. Oskar i
sischel über „Alalerei und Dekoration des Innenraums“.
Der für die Zeit com 2.—21. Oktober d. 1 geplante sortbildungskurtlis
in Statik und Gilenbetonbau an der Technischen Hochschule in Aachen
ist aus srühjahr oder Herbst nächsten Jahres oerkhoben worden, da die Teil-
nahme der Staatsbaubeamten zu der uorgesehenen Zeit nicht zu ermög- j
liehen mar.
Gine ssusstellung non Bauplänen für Gin- und Zroeifamilien-
häuter, Reihenhäuser usro. mit Gartenanlagen hat die oldenburgische Stadt j
Rüsfringen uom 5.— 11. Oktober d. J. oeranstaltet. Rüstringen ist am 1. Atai d. X
aus den Vorortgemeinden uon Wilhelmshaoen (Bant, Heppens und neuende) I
gebildet und zählt etwa 50000 Einwohner. Es hat kürzlich 40 ha Grund- '
besiß erworben und zum Teil schon sür tandhausbebauung erschlossen. Das |
Vorgehen des lllagistrats, durch Veranstaltung der Ausheilung den Baulustigen, |
namentlich den zahlreichen Beamten und Offizieren, Gelegenheit zur näheren |
Befassung mit der Baufrage und zur Wahl eines geeigneten Architekten zu
geben, ist für die sörderung einer belseren Bauweise wie im tnteresse der
Architekten dankbar zu begrüßen.
Bücherbcsprcchungen und Bücheranzeigen.
Der Steinhauer an der Arbeit. Eine praktische Abhandlung uon Albert
Burrer, Hossteinmeßmeister in ITlaulbronn. Alit 130 Abbildungen und I
zahlreichen kleinen siguren. Paul Aeff Verlag (tllax Schreiber) in Eßlingen a.n., |
1911. Preis gebunden 111.3.50.
Der Versasser gibt auf 96 Seiten einen Überblick über Arbeitsweise und
Können des „aus Sandstein arbeitenden“ Steinhauers. Cehrzeit — Gesellen-
jahre — Tätigkeit als Polier — Ausübung des Steinmeßgewerbes als llleister— |
das sind die uier Kapitel, in die der Stoff gegliedert ist. Auf jeder dieser
Entwicklungsstufen macht der Verfasser den Steinmeßen mit den ihm zu-
kommenden Arbeiten uerlraut. Im 1. Kapitel oermittelt er dem Cehrling
der Reihe nach Kenntnisse über Tehruertrag, Handwerkszeug, Bearbeitungs-
arten, sehler des lllaterials, Transport und Verseßen der Steine, Bestimmungen j
für das Gesellenstück usm., klärt im 2. Kapitel den Ges eilen auf über
Wanderschast, Cohnocrhältnisse, Bestimmungen über das llleisterstück usw., |
unterrichtet im 3. Kapitel den Polier über seinen Arbeitsbereich, wie Anfertigen
der Bruchzettel, Konsfruieren und Ausreißen der Schablonen, Anfertigen des
Steinhauerzettels, Einseßen der Preise ins Akkordbuch usw,, und sührt
endlich im 4. Kapitel den tlle ist er in das gesamte Kalkulations- und Ver-
(sorfsdjunc) Seife VIII.) j

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