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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 29.1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.27734#0300
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Seite VI

Hrchitektonilche Rundfchau

1913,3

und Erfrifchunqsfälen zu einem organifchen,

Erfurcht gebietenden Ganzen zu uerbinden.

Der geniale Wurf der inneren Raumfolge,
der im Grundriffe des preisgekrönten Ent-
rourfes fo uiel Bewunderung gefunden
hafte, mar frotj aller erff nachträglich gel-
tend gemachten und oerroickelfen prakti-
schen Forderungen erhalten geblieben. Der
Hufbau aber übertraf alle Erwartungen.

Die herrlichen Ecktürme, die den Befchauer
auf den erften Blick das Werk als Ganzes
erfaffen laffen, gehören zu den originellften
Architekfurwerken aller Zeiten. Was aber
nebenbei die Zufammenfaffung einer un-
geheuren Baumaffe durch eben diefe Türme
an künftlerifchem Weitblicke erforderte, toird
ohne weiteres klar, wenn man die Projekte
des überwiegenden Teiles der ITlitbewerber
oder auch größere Bauten der achtziger
und neunziger Jahre oder leider Dielfach
auch unterer Zeit noch zum Vergleiche
heranzieht. Da ift oft fo planlos hin und
her gewackelt mit den ITlaffen und Effekten,
daß das Ganze anmutet wie eine architek-
tonische Parodie auf die Gedankengänge
der Sogenannten Korkenzieherftrategen des
militärifchen lebens.

Was Wallot in der Einzeldurcharbeitung feines Baues leiftete, fteht nicht
weniger hoch über feiner Zeit wie feine Gefamtidee. Der Reichtum feiner
Phantafie ermöglichte ihm, die Bestimmung des Gebäudes mit hinreißendem
Pathos und tieffinniger Symbolik zum Ausdrucke zu bringen. Jede wichtigere
Plaftik wurde dabei genau oon ihm uorgezeichnet und dann im Atelier des
Bildhauers fo lange geändert, bis fie in allem den Stempel feines Wefens
trug. Selbft ein Teil der dekoratioen Gemälde ift oon den in feinem Atelier
befchäftigten Architekten ausgeführt worden. Das Zusammenwirken aller
bildenden Künfte wurde aber in diefem Bau nicht nur in einem großen, Sondern
auch in einem neuen Geifte uerwirklichf.

Der bis dahin Stets mißlungene Verfuch, die Formen der Renaiffance,
das ITtotiu oon Stüße und Haft, umzudeuten im Sinne der Gotik, ift hier oon

(?ortIe(3ung Seite VII)

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