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Architektonische Rundschau: Skizzenblätter aus allen Gebieten der Baukunst — 29.1913

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Seife XIV

Rrdiitektonifche Rundfchau

1913,8

Bücherbefprechungen und Bücheranzeigen (fortfefjung)

Beitrag zur Theorie des filenbefons. Von fl. ?ruchthändler.
mit 40 Textabbildungen. Verlag uon Wilh. Erntt & Sahn, Berlin.

Preis geheftet )Tl. 2.

Die Statik an Baugetoerkfchulen, Hoch- und Tiefbau. I. Teil.

Bearbeitet oonPiettch und Pohl. Verlag uon ö. D. Baedeker,

Etten. Preis karf. 11t. 1.80.

friedlich Ohmann, Rrchitektur und Kunftgeroerbe der Barock-
zeit, des Rokoko und Empire aus Öfterreich-llngarn.

II. Serie, 4. Heft. 25 Tafeln. Verlag uon iTnton Schroll & Co.,

Wien. m. 25.

mit dieter Schlußlieferung der II. Serie Scheint das Schon
durch uiele Jahre laufende Werk Ohmanns abgeSchloffen, in dem
dieter mit Seinen Schülern die Architektur Österreichs im 17. und
18. Jahrhundert in heruorragenden und charakteristischen Werken
darzustellen unternahm. Das Ganze kann man roohl ein monu-
mentales Werk nennen, Soruohl in format und Umfang, als durch
den Charakter dieter KunStroerke. Denn ein grofsartiger Zug geht
durch alle hindurch Seit den Zeiten 5ifcher u. Crlachs und Hilde-
brandts, obtuohl es Sich uorcuiegend um in Putz hergettellte Archi-
tekturen handelt; man darf Dielleicht Sagen, daß gerade diele nie
und nirgends zu einer nobleren und echteren Durchbildung gelangt
Sind als gerade in dielen Werken.

Cs handelt Sich in Ohmanns ausgezeichneter Veröffentlichung,
die feit So langer Zeit die Aufmerksamkeit der Beteiligten fefSelt,
bekanntlich nicht darum, gerade die bekanntesten Hauptwerke jener
Richtung wiederzugeben, Sondern uielmehr eine Auswahl unter
den charakteristischsten Don ihnen zu bieten, aber auch weniger
bekannte aus ihrem Schatten heroorzuholen. Die eigenartige und
glanzende DarStellungsweite Ohmanns, die Sein Schülerkreis oöllig
getreu übernommen hat, mit ihrer flächenhaften und durchsichtigen
Behandlung wird gerade dieSer Gruppe Don Bauwerken bekanntlich
besonders gut gerecht.

Auch in diefem Schlußheft alto werden eine Reihe ausge-
zeichneter Bauwerke aus Wien wie aus den oerfchiedenften Ccken
der Doppelmonarchie gebracht, uon bekannteren uor allem das
bedeutende, doch bildlich Selten dargettellte alte Rathaus und das
herrliche Portal des Palais Cobkowiß, Sowie das Alumnat am
Stefansplaß und einige WohnhäuSer uon palaStähnlicher Ertchci-
nung. Sodann allerlei ähnliches aus Tabor, Ceitomifchl, PeSf, Prefj-
burg und uor allem der großartige BibliothekSaal des KloSters
Altenburg im Kamptale mit dem daranStoßenden TreppenhauSe.

Zuleßt das reizDolle CuStSchloß Schloßhof im lAarchfeld im ursprüng-
lichen und heutigen Zustande mit Seinen großartigen Garfen-
anlagen. —

Die Aufnahmen Stammen diesmal ausschließlich uon Schülern
und Helfern Ohmanns, unter denen Oskar Grüner und Hugo Ehr-
lich heruorragen, mährend freilich die Blätter der Herren Krakauer,

Pinkas, Kraupa mehr die äußere bloße lltanier der OhmannSchulc
heroorfreten laSfen, die erft da ganz erfreulich bleibt, wo Sie Sich auch auf
Starke Gaben Stüßt. — Doch tritt dies gegenüber den Vorzügen des Gebotenen
ganz zurück, und dies Heft Schließt So die Reihe der uorhergegangenen würdig
und üornehm ab. Allirecht Haupt (B.D.A.), Hannouer.

Tempelmafje. Das GeSeß der Proportion in den antiken und altchristlichen
Sakralbauten. Ein Beitrag zur KunStwiSSenSchaft und Ästhetik uon Odilo
Wolf, Benediktiner uon Emaus-Prag. Verlag Don Anton Schroll & Co., Wien
1912. Preis lA. 15.

Der VerfaSSer, Schon bekannt durch Seine im Jahre 1887 erschienene Ab-
handlung über die ITtaße des Tempels uon Jerusalem, leitet in dem oorliegenden
Werke die ITtaße des Grundriffes und des Aufbaues für antike und altchriffliche
Sakralbauten aus dem Hexagramm ab und findet darin den SchlüSSel ihrer
guten Proportionen und maßoollen Schönheit, ln geiStüoller Weile wendet
er fein GeSeß nicht nur auf den Gesamtplan, Sondern auch auf die Einzelteile
der Bauwerke, Säulen, GeSimSe uSw. an. Das lAeSSen, das feStlegen des Planes
itt ihm eine heilige KunSt, die bei den antiken Völkern in den Händen der
PrieSterfchaft lag, die ihre Geheimnisse wie die mittelalterlichen Bauhütten
Streng hütete und uon Generation zu Generation uererbte. Es iSt erstaunlich,
wie der VerfaSSer für die griechischen und ägyptischen Tempel wie auch für
die altchristlichen Kirchen mit ihren Vorhäfen und zuleßt für den Tempel uon
Jerusalem die geSeßmäßige Konstruktion aus dem Hexagramm entwickelt. Zahl-
reiche in den Text uerStreute Abbildungen und ein Band Tafeln erläutern feine
Auslastungen uortrefflich. So bedeutet das Werk wie Durms und A. ThierSchs
bekannte Schriften einen wertoollen Beitrag zur Proportionslehre. K.

Das neue Verlicherungsgelefj für flngeffcllfe oom 20. Dezember 1911.
Geteßuerlag £. Schwarz & Comp., Berlin S 14, Dresdener Straße 80. Taschen-
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