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Argos, oder der Mann mit hundert Augen — 2.1793

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Nro. XL
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https://doi.org/10.11588/diglit.47740#0322
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ZI6
Ahl und Kraft, Ungeheuer, weil ihr wie Ge^
wurm auf der Erde kriecht, anstatt ausgerich-
tec einher zu wandeln, begeistert von dem
Hochgefühl: der wahre Mensch, der freie
Bürger ist ein ehrwürdiges Wesen!
Darum ruhet nicht, bis alles vollendet ist,
bis der Tempel eurer Freiheit prächtig und
unerschütterlich da steht. Keinen Schritt zu-
rück , denn jezt ist jeder Schritt den ihr feige
zurück schleicht, ein Verbrechen an der Ma-
jestät des Menschengeschlechts. Ihr habt ge-
schworen frei zu seyn, wohlan, ihr steht durch
diese Erklärung zwischen dem Flammenpfuhle
der Sklaverei und der lieblichen, romantischen
Landschaft eurer Menschenwürde und Frei-
heit Auf der einen Seite winken euch ge-
schminkte giftige Furien, die euch zerreissen
werden, so bald sie euch erhaschen, auf der
andern erwarten euch holde Grazien, ohne
Falschheit, ohne List, voll Liebe und Trau-
lichkeit. Wählet j
Viele unter euch klagen über die bekann-
ten Freunde der Freiheit und Gleichheit ; al-
lein, was wäre unsere Republik geworden
ohne diese Männer, welche sich so unermüdet
und unerschrocken jedem feinen und gewalt-
samen Eingriffe der Königsfreunde widersetz-
ten ? Verschlungen wäre sie von der Schlange
La Fayette, zerknirscht und verschlungen von
dem Drachen Dumourier! Sprecht mir nicht
von Ruhe, auch in Gräbern herrscht Ruhe,
 
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