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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0040
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Mich rühren die Proben eurer Gütigkeit, mein
Herr! aber redet nicht mehr von meiner Heilung;
der Traum dieses bebens hat nun für mich ein Ende;
ich habe eure Gegenwart gewünscht um euch wichti-
ge Geheimnisse mitzutheilen.
Ihr könnet es rhun; ihr gebt sie alsdenn der
Ehre und Freundschaft aufzuheben. —
Ich zweifle gar nicht, mein Herr, an eurer
Aufrichtigkeit, und verlange auch keinen andern Ge-
währsmann unter uns; ihr würdet mich mit eurer
Freundschaft beehret haben - allein ihr sähet an mir
nur einen - - - niedrigen Sclaven - - ihr wußtet
nicht was dieses für Hände waren, die eure Ketten
trugen. —
Ich glaubte dis Menschlichkeit zu beleidigen,
wenn ich mich der Rechte eines Oberherrn hätte über
euch bedienen wollen; ohngeachtet ich äußerst neu-
gierig war euer und euerer Tochter Schicksal zu erfah-
ren, so verehrte ich doch euer Stillschweigen - - -
Der Bachildis Vater muß allerdings von hoher Ge-
burt jeyn!
Mein Herr, ich bin von einem Range, dem alle
andre weichen - - Ihr scher hier - - - den unglück-
lichsten Sterblichen und einen der ersten Könige von
Brittanien —
Was höre ich, Herr? O Himmel? und war-
um habet ihr mich des Vergnügens beraubet euch
meine Huldigung zu leisten? ... Bathüde ist also
die Tochter eines Königs — des unglücklichsten
Monar-
 
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