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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0042
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Elendes ward diese Königstochter erzogen, Wie
oft habe ich ihr Schicksal beweinet, wenn ich gegen
das Meinige äusserst unempfindlich war! Die vä-
terliche Liebe und der Durst nach Rache waren die
z-vey Leidenschaften, in denen ich meine Tage zu-
brachte, die mich entflammten; ich habe so wohl die
eine, als die andre nur schwach vergnügen kön-
nen . . .Meine Tochter ward eine Sklavin; ihr habt
ihr zwar die Ketten abgenommen; aber sie ist doch
noch keine Königin, und ich sterbe, ohne diese Hoff-
nung zu haben; ich hinterlasse ihr nichts, als Vas
Leben und das Beyspiel einer unglücklichen und un-
erschütterten Tugend. Es war nicht gnung einen
Thron verlohren zu haben, nebst der Familie und
Hoffnung mich wieder zum Range meiner Ahnen zu
erheben, und einen schuldigen Bruder zu bestrafen :
Sondern es warteten neue Unglücksschlage auf mich-.
Es schren als wenn das von meinen Kümmernissen
und drigungen noch nicht ersättigte Schicksal
mir auch noch diese Höle streitig machen wollte die
ich mit den wildesten Thicren theilte, welche doch
weniger grausam waren, als Ercomberr. Seeräu-
ber -liegen an diesem Ufer aus, entrissen uns dieser
wilden Wohnung nd schleppten mich und meine
Tochter gefesselt auf ihr Schiff, sie stellten uns als
die niedrigsten Menschen zum Verkauf aus; eines
eurer Officianten kaufte uns. ... wir musten dienen!
(hier entwischten dem Edmund einige Thränen) in
dem Augenblicke, als chr.uns die Freyheir wiedergar
 
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