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Arnaud, François Thomas Marie de Baculard d'; Fabricius, C. [Übers.]
Der Heldenmuth in der Liebe in den besonderen Begebenheiten der Bathildis einer Prinzeßin der Angelsachsen: aus dem Französischen des Herrn d'Arnaud — Leipzig, 1776 [VD18 14314347]

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https://doi.org/10.11588/diglit.27210#0138
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an diesen betrübten Augenblick denke! In der Angst
wagre ich es, mich dem Beamten zu Füssen, zu wer-
fen; ich jagte ihm alles, was mir dieBenübniß
und zärtliche Liebe gegen meinen Vater wichtiges
eingav um ihn zu dessen Befreyung zu bewegen. Er
aber schützte sich mit dem königlichen Befehle und
benahm mir alle Hoffnung, daß meine Thronen je-
mals etwas ausrichten würden. Ich kann hierbey
nichts thun; das Geld muß erlegt werden: Dieses
war der schöne Trost, den er mir auf den Weg gab.
Wassollte ich nun in der Verzweiflung thun? Mein
einziger und bester Freund lag in Ketten und Ban-
den! Das einzige, was noch meiner Willkühr über-
lassen war, war meine Freyheit; mit dieser be-
schloß ich bey denen Hülfe zu suchen, deren abscheu-
liches Geschafft es ist einen grossen Theil der Men-
schen in die Dienstbarkeit zu schleppen. Es sand
sich auch einer der sich durch meine Verlausung ei-
nen wichtigen Vortheft zu verftl-nffen dachte. Die-
ser glaubte mir noch dadurch eine besonder Wohl-
chat zu erzeigen, daß er das Geld für meinen Vater
bezahlte und ihn oefreyete. Mein Herz ward hier-
auf von den heftigsten Leidenschaften gepreßt; ich
sähe zwar nunmehr den in meinen Armen, dessen
Leben mir über alles gieng; ich mustc ferne Danksa-
gungen anhören, da ich ihm doch die grösten schul-
dig war; ich sähe ihn von einer schimpflichen Ge-
fangenschaft enrie' iget: Aber bey alledem, war er
noch nichts gebessert; mit Aufopferung dessen was
mir
 
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