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Arndt, Paul
Studien zur Vasenkunde — Leipzig, 1887

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https://doi.org/10.11588/diglit.33498#0158
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Dcr Ka.tnlog' bemcrlcl da.zu Folgendes (p. 743): ))Bcidc Vnsen
zweifellos attisch. Die Dorismcn der Inschriften müssen einem
hesonderen unberechenbaren Zufalle ihre Einfiihrung verdanken.«
Hier zeigt sich einmal recht deutlich, bis zu welchen Seltsam-
keiten man bei dem zähen Festhalten an attischem Importe ge-
langen kann. Wie ich in den Darstellungen nichts speciüsch
Attisches zu entdecken vermag, so weist uns auch der Dialekt
der Inschriften deutlich nach einer Gegcnd, wo ein aus verschie-
denen Mundarten gemischtes Gricchisch gesprochen wurde. Die
Gefässe stehen init diesen Eigentiimlichkeiten unter den unter-
italischen Vasen, denen sie doch zweifellos angehören, nicht allein.
So hat
die NeaplerVase 3223 (aus Ruvo; Overb., Her.-Gail. XXX, 4)
OPESTAS: neben TYAAAHS:.
Sammlung Santangelo 311 (aus Canosa; Bull. Nap. N. S. I,
3—5):
N!KA neben KAYMENH und MYPP!N!^KH KAAH.
Talosvase (aus Ruvo; Cat. Jatta 1501; Wiener Vorlegebl. IV,
5 u. 6):
rOAYAEYKAS neben NtKH und AM({)iTP!TH.
Python II (Klein, M.-S. p. 210, aus S. Agata de' Goti):
AfKMHNH neben AIH.
))Nacheuripideischef( Antigonevase (ausRuvo; Cat. Jatta 423;
Wiener Vorlegebl. III, 3):
KPARN neben ANTiTONH und !EMHNH.
Neapel 2870 (aus S. Maria di Capua):
A(j)POA!TA neben AOHNA!H.
Petersburg 350 (aus Ruvo):
A(()POA!TA neben AHMHTHP.
Stephani giebt im Text allerdings A(j)POA!TH ; die Tafel zeigt
aber deutlich A am Schlusse.
Revue arch. N. S. XVII, p. 350:
COAYN!KA neben A3E!0 . P. THC (^myrpe^g).
Es diirfte eine lohnende Aufgabe sein, die mit Inschriften
versehenen unteritalischen Vasen nach ihien Fundgebieten zu-
 
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