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Arnold, Friedrich
Über den Ohrknoten: eine anatomisch-physiologische Abhandlung — Heidelberg, 1828

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https://doi.org/10.11588/diglit.3302#0016
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16

röthliches Aussehen von den übrigen Zweigen des genannten Astes
unterscheidet.

Ausser dieser Verbindung des Ohrknoten mit der portiominor
qidnti paris ist besonders noch die mit dem Zungenschhmdkopfnerven
zu beachten. Wie bekannt entspringt von dem Knoten dieses Ner-
ven, dem ganglion petrosum, ein Faden, der in neuern Schriften
mit dem Namen des Jacobsonschen Nerven, obwohl mit Unrecht i),

15 So billig es ist, mit dem Kamen desjenigen, der als der Entdecker einer
Sache angesehen werden mufs, dieselbe, im Fall sieb keine passende Benen-
nung findet, zu bezeichnen, so unrecht ist.es nach dem, der eine in frü-
heren Zeiten gemachte und in Vergessenheit gerathene Entdeckung wieder auf-
gefunden und hervorgeholt hat, diese zu benennen. Wenn also der vom Fel-
senknoten entspringende und-in die Paukenhöhle tretende Nerv und seine Ver-
zweigung nach Jacobson in neuerer Zeit benannt wird, obgleich schon Schmie-
de! a), Andersen bj und Ehrenritter c~} davon Kenntniss hatten und jener
nicht einmal eine durchaus richtige Beschreibnng hiervon gegeben hat, so ist es
offenbar das gröfste Unrecht, indem dadurch anderen Männern das ihnen
o-ebührende Verdienst entzogen wird; auch zeugt eine solche Benennung von
Unkenntnifs in der Geschichte dieses Theils. Da nun aber der eine von den
genannten Anatomen diesen, der andere jenen Theil des bezeichneten Nerven
gekannt hat, und man demnach von keinem den Kamen mit völligem Rechte
nehmen kann, so müssen wir uns nach einem andern umsehen. Ich habe we-
gen seiner Verzweigung in der Paukenhöhle den ISamen Paukenhöhlcnnerve (n.
tymp.y gewählt.

a) Joannes Gerold: Diss. inaug., qua quaedam de nervo intercostali notantur. Praes. D. Casim.
Schmiedelio 1754. Erlangae, 4. p. 6 und 7. — Ipsa tarnen haec propago (ram. profund, n.
V.) non seinper tota in nervum intercostalem impenditur, sed interdum bifida est, et unus
saltem ejus ramus intercostali cedit, alter vero carotidis flexurajn oblique emensus, et parieti
■'- canalis carotici opposito proprior factus, itemm in ramos discerpilur, eosque tres subinde,
quorara medius maxüne notabilis per propriam in canali dicto aperturam ad cavnni usqne tym-
pani pertingit, et ibidem norf solurrr sursum ramulos aliquos dimittit, circa cellulas, stlb
quibus corpus Cochleae absconditum latet, in periosteo distributos, sed et alios rectiori magis
via versus foramen rotundum Cochleae delatos: quin etiam denique adhuc amplius . divagatur
et inter alia durum os penetrans, ipsi tympano inservit per ramum satis imignem, qui ad
suleum annuli, in quo tympanum haeret, amandatur. .
• b) Anderschii fragmentum deseriptionis nervorum cardiacormn dextri lateris jam ante aliquot de-
cennia typis impressum, nunc demum a, 1791 subjuneta auctoris tabula notulisque adjeetis editum
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