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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0053

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Grösse der Wellen haben. so entspricht er doch nicht allen Anfor-
derungen, die man an einen solchen Apparat machen muss, wenn
man die Verhältnisse der Wellenbewegung auch nach anderen
Seiten studiren will. Die Unvollkomnienheiten dieses Apparats , auf
die Volkmann zum Thell selbst aufmerksam machte, liegen nach
meinem Dafürhalten in folgenden Umstünden : Erstens ist es schwierig,
ja selbst unmöglich, mit Hülfe desselben eine grössere Geschwin-
digkeit zu erzielen, als die von 30 — 40 Pulsen in einer Minute;
denn wird das Pendel so verkürzt, dass es 60 — 70 Pulse ver-
mittelt, d. h. 120 — 140 Schwingungen in einer Minute macht, so
hat es nicht Kraft genug, die Bewegungen des Hahns, die ihm ob-
liegen, auszuführen. Man ist demnach nicht iin Stande, mit Hülfe
dieses Apparats das Verhalten der Wellen bei 60, 90 und 120
Pulsen kennen zu lernen. Zweitens ist derselbe nicht geeignet zur
Untersuchung der Wellenbewegung in einem geschlossenen Röhren-
system oder zur Beantwortung der Frage, wie sich eine Welle
verhält, wenn sie durch einen elastischen Schlauch verläuft, dessen
Ausflussmündung nicht frei ist oder in einem gemeinsamen Wasser-
behälter sich befindet, sondern mit der Einflussmündung durch den
Apparat, von dem aus die rhythmischen Stösse gehen, ein ge-
schlossenes Ganzes bildet. Drittens ist der Volk mannsehe Apparat
aus dem oben angegebenen Grunde nicht gut zu verwenden, um
über die Schnelligkeit der Bewegung einer Flüssigkeit durch ein
System von verschieden weiten elastischen Schläuchen je nach der
Häufigkeit der Pulse Beobachtungen anzustellen.

Um diese und andere Verbältnisse der Wellenbewegung einer
Flüssigkeit in elastischen Bohren kennen zu lernen und in den Vor-
trägen bequem zu erläutern, experimentire ich seit Jahren mit einem
Apparate, den icli aus einer Druckpumpe, aus elastischen Schläuchen
von verschiedener Weite und Länge und aus mehreren Druckmessern
zusammensetze und der in folgender AVeise eingerichtet ist:

Die Pumpe besteht aus zwei 'fheilen: einem Kolben- und einem
Steigrohr. Beide sind von Glas, befinden sich in messingenen
Fassungen und stehen durch einen messingenen Kanal mit einander
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