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Arnold, Friedrich
Die Physiologische Anstalt der Universität Heidelberg von 1853 bis 1858 — Heidelberg, 1858

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https://doi.org/10.11588/diglit.15146#0056

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man mit den Federwaagen erhält, in hohem Grade abhängt erstens
von der Art, wie die Feder angegriffen wird, zweitens von der
Stelle, an der man die Hände anlegt, drittens von dem mehr oder
weniger häufigen Gebrauch, viertens von der Temperatur. Es können
daher die Werthe, die man mit den Federwaagen erhält, wesent-
liche Irrthümer einschliessen und es müssen diese Instrumente jeden-
falls vor dem Gebrauche zu Versuchen geprüft werden. Auch
lassen sich die Ergeltnisse verschiedener Beobachter mit verschie-
denen Federwaagen nicht gut miteinander vergleichen.

Bei allen Kraftmessern, mögen sie nach diesem oder jenein
Princip construirt sein, hängt ohnediess das Ergebniss in nicht ge-
ringem Grade von der Geschicklichkeit des Angriffs beim Druck
mit den Händen und von der Stellung der Beine beim Zuge ab.
Um so mehr müssen wir an einen gut construirten Kraftmesser die
Anforderung stellen, dass in den Principien , nach denen ein Instru-
ment gebaut ist, keine solche Fehlerquellen liegen, wie sie not-
wendig in den nach dem Princip der Federwaagen eingerichteten
Kraftmessern sich finden müssen. Von diesem Gesichtspunkte aus-
gehend veranlasste ich den Mechänicus Eberbach in Stuttgart mir
einen Kraftmesser zu bauen, bei dein keine Federn, sondern Hebel
für die Bestimmung der Druck- und Zugkraft verwendet werden.

Das Instrument, das er mir zur Messung der Zugkraft von
Menschen verfertigte und das ich seit 5 Jahren zu Versuchen ge-
brauche, besteht aus zwei Hebeln, einem Zug- und Gewichtshebel,
und aus einem Gradbogen, an dem die Werthe durch einen Zeiger
angegeben werden.

Der Gewichtshebel ist an seinem unteren Ende mit einer mes-
singenen Masse von einem bestimmten Gewichte versehen und ruht
mit seinem oberen Ende in einer Achse, welche von zwei senk-
rechten eisernen Stäben getragen wird. Die Achse ist mit einem
gezahnten Bade versehen, das mit einem zweiten kleineren Rade in
Verbindung steht, au dessen Achse vorn ein Zeiger befestigt ist,
durch den die Kraftwirkung, welche auf den Gewichtshebel geübt
wird, in Zollpfunden angegeben wird.
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