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Galerie Ernst Arnold
Arthur Kampf: Sonderausstellung in der Galerie Ernst Arnold Dresden — Dresden: Galerie Ernst Arnold, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.71498#0008
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Talent beruhte, kam nur wenigen zum Be-
wußtsein,$ und diese mußten sick sagen lassen,
daß sie in dem Künstler eine rein akademisdie
Begabung verehrten.
Gesetzt, daß die bravouröse, in ihrer
Wirkung aber doch einfache und verständliche
Art der Kampfschen Malerei als akademikh
angesprochen werden kann, so ist das in diesem
Augenblicke eher ein Lob als ein Tadel;
denn was der heutigen Kunst in hohem Grade
mangelt, ist das Positive, das Zuverlässige, das
Zweckvolle, das diese Malerei hat. Wie wenig
Einfluß das sogenannte Akademisdie auf die
Bewertung von Kunstleiltungen im letzten
Grunde übrigens besitzt, beweist die Bewunde-
rung, die gerade jetzt Feuerbach dargebracht
wird. Seine Malerei ist zweifellos akademisch,
und doch kann er als Künstler nicht hoch genug
geschätzt werden. Das Ausschlaggebende ist
schließlidi eben doch der Mensdi, die Gesmnung,
die hinter dem Werke des Malers steht, und
gerade nach dieser Richtung hat Kampf An-
spruch auf unbedingte Hochachtung. Seine
Phantasie erhebt lieh freilich nicht zu himm-
 
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