Landsdiaftbei Nordwyk, Kreide, 1907
geprägt. Wieder ist es die reine graphilche Linie, die das
künstlerische Erlebnis festhalten muß, aber nicht mehr die an
die Sachlichkeit der Formen gebundene der Frühzeit und nicht
mehr die einzelne Linie für lieh, sondern ein ganzes Liniament,
das mit hundert Fäden das Wesen der Dinge umspinnt und
sichtbar macht. Es entheben ornamentale Typen, die lieh
wiederholen, um denselben Gegenwand zu bezeichnen, die
rhythmisch gegliedert erscheinen, um Bewegung in die Mallen
zu bringen. Dem Befchauer bietet lieh scheinbar völlige Frei-
heit in der Ausdeutung des Bildes, und doch wird er von
der unsiditbaren Hand des Meisters in dem Liniengewirr zu
sicherlter, klarster Empfindung geleitet.