ein Bild dessen geben, was heute in Berlin in ernstem
Ringen entstanden ist. Gleichwie in der Berliner Aus-
stellungsind auch hier einige Gäste vertreten, die streng
genommen nicht zum Kreis der in Berlin ansässigen
Künstler gehören, die aberin ihrem inneren Gehaltund
Streben so verwandt mit ihnen sind, daß sie auch hier
nicht fehlen dürfen. Freilich muß ich gestehen, daß sich
unter denDesideraten für meineAusstellung nochman-
ches wichtige Kunstwerk befunden hat, das ich leider
nicht mit hierherzubringen in der Lage war.
Berichten muß ich noch, daß ich in den letzten Wochen
um den Zugang einzelner Hauptwerke dieser Ausstel-
lungsehr besorgt war. Man könnte es eine Diplomaten-
schule nennen, die durchzumachen war, denn es mußten
schon alle Register gezogen werden, um hier die Kunst
des Erreichbaren in die Tat umzuseßen. Es ist nicht
immer bedingungslos zugestimmt worden, namentlich
stellten sich die Schwierigkeiten ein, als ich das Ganze
übersehend feststellen mußte, welche Lücken mir in
dem Gesamtaufbauverblieben waren. Nicht nachgeben
war das einzige was half, und es wird Sie in diesem Zu-
sammenhang vielleicht interessieren zu hören, daß ich
zur Zusammenstellung dieser Ausstellung in Berlin,
teils zu Fuß, teils mit Omnibus und teils im Auto schäb
zungsweise 1000 km zurückgelegthabe, also fünfmal den
Weg Dresden—Berlin.

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