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Ars: časopis Ústavu Dejín Umenia Slovenskej Akadémie Vied — 1977-1981(1977)

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Piirainen, Ilpo Tapani: Stadtbücher aus der Mittelslowakei
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https://doi.org/10.11588/diglit.51702#0061
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D-Chronik der Stadt Banská Štiavnica (Schemnitz). Illu-
minierung aus dem 15. Jh.

Während die Buchmalereien dieser Handschrif-
ten bekannt sind, ist es weitgehend äusser Acht
geblieben, dass die Schrift dieser Stadtbücher
nach europäischem Maßstab hervorragende Bei-
fiele der Schreibkunst darstellen. Die Schrift des
Stadtbuches von Kremnica (Kremnitz) wird auf
den Blättern aus Papier stilvoll weitergeführt.
Noch am Anfang des 16. Jahrhunderts wird dort
eine gotische Kursive benutzt, die Einflüsse der
ßastarda aufweist (Abbildung 12).
N Eigencharakteristiik der Stadtbücher
Die Stadtbücher aus der Mittelslowakei ent-
halten meistens eine Sammlung von Stadt- und
Bergrechten, Statuten, Appellationen, Testamen-
ten, Kaufverträgen und ähnlichen Urkunden
(Abbildung 13). Sie verbinden damit die offiziö-
sen Rechte mit Gelegenheitstexten, die vom Leben
der Stadt zeugen. Abgesehen von den illuminier-
ten Handschriften, die nachträglich in die Stadt-
bücher eingebunden wurden, bilden diese hand-
schriftlichen Bücher eine recht einheitliche Gat-

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12. Stadtbuch von Kremnica (Kremnitz). Schrift aus dem
16. Jh.

tung. Die Stadtbücher der Mittelslowakei haben
sowohl im Inhalt als auch im äusseren Gemein-
samkeiten — unabhängig davon, ob sie z. B. in
Banská Štiavnica (Schemnitz) (Abbildung 3) oder
in Nová Baňa (Königsberg) (Abbildung 14) ent-
standen sind. Sie weisen darauf hin, dass im slo-
wakischen Raum eine feste Kanzleitradition ent-
standen und durch Jahrhunderte weitergeführt
worden ist. Gerade die Souverenität der Schrei-
ber in der gleichzeitigen Beherrschung mehrerer
Sprachen (Slowakisch, Latein, Ungarisch und
Deutsch) lässt darauf schliessen, dass eine boden-
ständige Schreibkultur existiert hat.
Im Gegensatz zu vielen anderen mitteleuro-
päischen Ländern ist es in der Slowakei gelungen,
die Stadtbücher fast vollständig zu erhalten. Zum
grössten Teil sind die Stadtbücher katalogisiert
worden. Eine editorische Arbeit wie das Verglei-
chen, Analysieren und Veröffentlichen mehrerer
 
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