Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Artemidorus; Melanchthon, Philipp [Oth.]; Rihel, Theodosius [Oth.]
Traumbũch, Artemidori des Griechischen Philosophi: darinnen vrsprung/ vnderscheid/ vnd bedeutung/ allerhand Träume/ wie dieselben eynem im schlaff fürkommen mögen/ auß natürlichen vrsachen gründlich außgelegt vnd erklärt werden. Samt eyner Erinnerung Philippi Melanchthonis von vnterscheid der Träume/ Vnnd angehencktem Bericht/ was von Träumen zuhalten seie — Getruckt zu Straßburg: durch Theodosium Rihel, 1612 [VD17 16:754305L]

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71920#0242
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
3s Außlegunga der Traͤume7/

Traum iſt auch gut dem arnen / vnnd allen denen / 6n
die mit Vnglüͤck vnd vnfall beladen vnd berům: nuhe ve
meret ſeind: Dann ſie werden jhrem vngluͤck ents
gehen / vnd gleich wie eyn ſolcher Fiſch / auß der
Hhaut des vnfalls ſchlieffen. Es hat ſich auch off⸗ 9un
termals zugetragen / daß ſolch Geſchlaͤcht von ſrcde
Eiſchen wenn ſie im traume geſehen werden / peis üdhab
nigung vnd ſtreych mit haben gebracht / Darumb wugeben
Daß ſie ſich ſelbs abſtreyffen / vnd gleichſam mis
zwange die alte haut pflegen abzuziehen. Vber W epne
Das bedeuten ſie auch mehrmals reyſen vnd wan hreſer
beren: Dieweil ſie nicht an eynem orte bleiben / Wach
ſondern etwa im Waſſer / etwa auff dem lande ſich e

guffenthalten — undeſen
Welche ſiſche die natur an ſich haben / daß nach un
dem ſie geſſen werden / ſie jnnerhalb den leib be⸗ un
wegen / vnd das außlauffen machen / als da ſeind
die Schnecken / vnd was dergleichen in den Schas in deme
len wohnet / ſamt etlichen anderen / haben eyne Hähwnd
gleiche bedeutung mit den Krautern / von wel⸗ zußin!
chen vnter anderer eſſenſpeiſſe droben im erſten banehn
¶ Buch meldung gethan. Die Rrebs ſeind auch in arſiehn
ſonderheyt ʒu Zeyrathen / Bochzeiten vnd Geſells hulſpeſe
ſchafften / gluͤcklich vnnd gut: Dann ſie mehrer-
theyls bey eynander wohnen / vnd gar ſelten eyner
alleyn gefunden wirdade.
Alle weyche vnd doch rauhe Fiſch / die ſemand
im Traume fuͤrkom̃en / ſeind alleyn denen die eys
ne boͤſe ſach frgenommen / vertraͤglich vnd gut:
Dann ſie mehrerntheyls des ortes oder bodens /
darinn ſie wohnen / farb an ſich nem̃en / alſo dun
ſie verborgen ligen / vñ nicht leichtlich moͤgen ges-
ſehen werden. Anderen Ceuthen bedeuten ſie ver?
hindernuß vñ auff haltung ſhrer arbeyt / Darum / u
daß ſie wol ʒufaſſen oder zuhalten / vnd nicht bald
aynem auß den haͤnden ſchlupffen. Vbere en
I * — — *

**
 
Annotationen