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Andreae, Bernard [Hrsg.]; Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (1,2): Die Sarkophage mit Darstellungen aus dem Menschenleben: Die römischen Jagdsarkophage — Berlin, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.14580#0020

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Der Jagdsarkophag in Leningrad Kat. 45 ist jetzt von J.J. Saverkina, Römische Sarkophage in der Ermitage,
Römische Sarkophage I (1979) 5 7*?-, Kat. 31, Taf. 57,2;63 ausführlich veröffentlicht worden. Ebenda Kat. 14,
38ff. Taf. 32,33 ist auch die hier S. 17 erwähnte Jagddarstellung auf der rechten Nebenseite des Hochzeits-
sarkophags Monticelli in Leningrad abgebildet und behandelt.

F. Manera verdanke ich den Hinweis auf zwei in einem römischen Bau an der Via Boccea in Rom gefundene
unpublizierte Fragmente eines Jagdsarkophages der Zeit um 270 n.Chr. im Museo Nazionale Romano,
Inv. Nr. 135746. Erhalten blieben eine Baumkrone, die Köpfe zweier Stiere und ein sich duckender Löwe.
Zwei weitere Fragmente von Jagdsarkophagen eher statistischen Wertes fand ich im November 1979 im
Haus Via Quattro Novembre 158 in Rom.

Diese sollen zusammen mit erst jetzt möglich gewordenen Neuaufnahmen des bedeutenden Eberjagdsarkopha-
ges im Palazzo Massimi (Kat. 125, Taf. 86,1) und den angekündigten, aber noch nicht beim Sarkophag-Corpus
eingegangenen Aufnahmen der inzwischen von Ince nach Liverpool ins Merseyside County Museum verbrach-
ten Sarkophagdeckel und -fragmente (Kat. 36-39) in einer Nachlese zu den Jagdsarkophagen in einem der
nächsten Bände des Archäologischen Anzeigers publiziert werden.

Vielleicht wird man in diesem Corpusband eine Auseinandersetzung mit einem vom Titel her so einschlä-
gigen Buch wie W. Eisenhut, Virtus Romana, Ihre Stellung im römischen Wertsystem (1973), vermissen,
zu dem die Rezension von Th. Köves-Zulauf, Gymnasium 81, 1974, 43 8 ff. zu vergleichen ist. Es handelt
sich dabei jedoch um den Versuch, den Begriff virtus zu verstehen aufgrund der Schriftquellen im wesent-
lichen bis zum mittleren 2. Jahrhundert n.Chr., also der Zeit vor dem Einsetzen der Virtusdarstellung auf
den Sarkophagen. Das Buch stellt eine Vorarbeit zur Bearbeitung des Artikels »Virtus (als Göttin)« für
die Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft dar, der allerdings noch nicht erschienen ist. Für
das Verständnis der Virtus auf den römischen Sarkophagen gibt diese Vorarbeit kaum etwas aus. Vorläufig
ist auf die Lexikonartikel s.v. Virtus von A.-J. Hild in: Daremberg-Saglio V (1912) 926m, G. Wissowa in:
Roscher, ML VI (1937) 336fr. und W. Koehler in: EAA VII (1966) 1185f. zu verweisen. Wie M. Bieber,
AJA 49, 1945, 25fr. (Honos and Virtus) schrieb: »The subject requires further investigation«. Im Zusammen-
hang des vorliegenden Corpusbandes schien eine solche Untersuchung besonders auch in Anbetracht der
langjährigen Vorarbeiten von M. Spannagel, Heidelberg, nicht angebracht.

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