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Andreae, Bernard [Editor]; Matz, Friedrich [Editor]; Andreae, Bernard [Editor]; Robert, Carl [Editor]
Die antiken Sarkophagreliefs (1,2): Die Sarkophage mit Darstellungen aus dem Menschenleben: Die römischen Jagdsarkophage — Berlin, 1980

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.14580#0184

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KATALOG

gersarkophagen. Im r. nicht Bruch auf Bruch anschließen-
den Fragment zwei Männer mit Schilden im Nahkampf
mit einem Panther, der sich auf die Hinterbeine aufgerich-
tet hat. Das gleiche Motiv, diesmal bei einem Bären, zeigt
der Sarkophag in Leningrad (Kat. 45, Taf. 80,4) am 1.
Rand. Alle Köpfe ergänzt bis auf den Hinterkopf der Vir-
tus, den Hinterkopf des r. Dioskuren und das Kopffrag-
ment des Gestürzten. Abgebrochen ist der r. Arm des
mit überkreuzten Beinen lässig am 1. Rand stehenden Man-
nes in heroischer Nacktheit, der seine L. über den Kopf
gelegt hat und die Szene zu reflektieren scheint, die er
sieht. Abgebrochen ist auch der r. Unterarm des Eberjä-
gers, sein r. Fuß und das r. Vorderbein seines Pferdes.
Ungewöhnlich ist die Anordnung eines niedergebroche-
nen Wildesels (?) vor dem Eber und unter dem Hund,
der ihn anspringt. Unter dem Eber sieht man einen ver-
wundeten Hund.

Datierungsvorschlag: letztes Viertel 3.Jh.

195. Frgt. - Rom, Villa Medici.
L 0.75 H 0.62.

Cagiano (1951) 53 Nr. 34 Taf. 24,36.

Aus verschiedenen Stücken zusammengefügtes Reliefpa-
sticcio, vom dem offenbar nur das 1. Frgt. zu einem Jagd-
sarkophag gehört und den hinteren Teil eines Jagdherrn
zu Pferd mit der ihm folgenden Virtus zeigt.
Datierungsvorschlag: Anfang 4.Jh.

196. D. Frgte. - Rom, Villa Medici 61, aus der Samm-
lung Deila Valle.

r. Frgt.: L 0.96 H 0.48 RT 0.01,5 ; 1. Frgt.: L 0.97 H 0.48
RT 0.02,3 •

Taf. 42,1.2 (Inst.Neg.Rom 72.384, 3841). - Hier S. 74.

Matz-Duhn II Nr. 3002. - C. Pietrangeli, L'Urbe 9, 1948, 3. - Cagiano
(1951) 73 Nr. 61 Taf. 31; Abb. 49-50. - Aymard (1955) 181-188
Taf. 1 a. - Vcrmeule (1966) 34 Nr. 8519.8520 Abb. 113. 114. - Bren-
necke (1970) 246 Nr. 253.

Seitenfelder eines Sarkophagdeckels mit ansitzenden Eck-
masken, die durch die Flügel im Haar als Windgötter
bezeichnet sind. Das r. Frgt. zeigt den Fang von Löwen-
jungen, die ein Reiter über eine ausgelegte Planke auf
ein r. in den Wellen schaukelndes Schiff bringt. Eine Lö-
win verfolgt ihn, die andere wird, wie Aymard a.O. 184
erkannt hat, durch eine bei Claudian, De raptu Proserpinae
3,263 und Ambrosius, Hexamer. 4,4,21 überlieferte Me-
thode abgelenkt. Ihr wird eine Glaskugel (sphaera de vitro)
entgegengerollt, in der sie ihr eigenes Spiegelbild für ihr
Junges hält. Im Hintergrund kommt ein Löwe über den
Felsen herab. Vgl. H.-I. Marrou, Christiana Tempora (1978)
28of.

Das 1. Frgt. zeigt die Verschiffung von drei Mähnenlöwen
in Käfigen nach Italien, durch den Leuchtturm von Ostia
am r. Rand bezeichnet. Zwei Seeleute raffen die Segel,
der Steuermann hält das Ruder.
Datierungsvorschlag: um 270 n.Chr.

197. Frgt. - Rom, Villa Medici, aus der Sammlung Deila
Valle.

L 0.78 H 0.31.

Taf. 89,5 (Inst.Neg.Rom iz.^^z). - Hier Anm. 472.
S. 108.

Matz-Duhn II Nr. 2802. - S. Reinach, L'album de Pierre Jacques
Fol. 28 bis. - Cagiano (1951) 77 Nr. 67 Taf. 34,57. - Koch (1974)
623.

Zwei Eroten mit ihren Hunden haben in felsigem und
waldigem Gelände einen Eber gestellt. Der eine spannt
den Bogen gegen das Tier, das auf seine Hinterkeule nie-
dersinkt, der andere hinter dem Eber holt zum Steinwurf
gegen ihn aus. R. erkennt man noch das Hinterteil eines
sich nach r. niederduckenden Löwen.
Koch a.O. 623 hält es für möglich, »daß der Sarkophag
zu einer Zeit entstanden ist, in der es die mythologischen
Sarkophage, die dann später so bestimmend waren, noch
nicht gab.«

Datierungsvorschlag: um 280 n.Chr.

198. Frgt. - Rom, Villa Pacca, jetzt Wien, Kunsthistori-
sches Museum, aus Sammlung Trau.

L 1.04 H 0.25.

Taf. 91,4 (Photo Museum). - Hier S. 100.

Matz-Duhn II Nr. 2994. - Schmidt (1968) 787 Taf. 51.3.

»Ein Jäger fällt einen Eber an, auf den von oben herab
ein Hund losstürzt, (ebenso einer von vorn). L. ein zweiter
und dritter Jäger, letzterer mit Hund an der Leine. Die
r. befindliche Inschrift lautet:

fili fecervnt
matri benmern
cipiae avceti
qvae.vixit.an.
lxiii.m.v.d.xiiii
hic.s.in.pace

(R. davon ein auf die umgestürzte Fackel gestützter
Eros.)«

Datierungsvorschlag: 1. Viertel 4.Jh.

199. Frgte. - Rom, Villa Pacca (verschollen).
Hier S. 108.

Matz-Duhn II Nr. 2964.

»Von einem nackten Jüngling, in dessen 1. Arm ein gerie-
felter Stab ruht, wird ein springendes Pferd, von dem
nur das Bein erhalten ist, n.r. geführt.
R. gebrochen und den linken Teil der Vorderseite des
Sarkophages ausmachend: Ein hoch aufspringendes Pferd
wird von einem Jüngling, in dessen 1. Arme ein geriefelter
Stab, am Zügel n.l. geführt (resp. gebändigt). R. unten
das Unterbein eines n.r. schreitenden Mannes, (und ein
r. nach 1. aufgestemmter Fuß).«

200. Frgt. - Rom, Villa Pacca (verschollen).

Matz-Duhn II Nr. 2991.

»F.rhalten die Mittelfigur: ein Reiter in gegürteter (langär-

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