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Andreae, Bernard [Hrsg.]; Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (1,2): Die Sarkophage mit Darstellungen aus dem Menschenleben: Die römischen Jagdsarkophage — Berlin, 1980

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https://doi.org/10.11588/diglit.14580#0192

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A. Michaelis, RM 8, 1893, 180 Nr. 10. - Schoenebeck (1936) 252
Nr. 10. - Vaccaro Melucco (1963/64) 36 Nr. 34 Taf. 23, 56. - Bozzini
(19-7-7) 330 Anm. 20; 331 Anm. 24. - Zur Villa Faustina in Cannes
vgl. Wegner, ASR V 3, 15.

Da Michaelis dieses und das folgende Sarkophagfragment
aus Autopsie kannte, wird hier seine Beschreibung in
deutscher Übersetzung wiedergegeben:
»Der 1. Abschluß ist verloren. Die Darstellung beginnt
nun 1. mit einer Pinie, über deren Stamm eine Eidechse
huscht. Weiter r. bricht ein Eber aus einer Felshöhle nach
1. hervor. Unter seinem Hals erkennt man die Tatze eines
Löwen (leichter zu verstehen wäre die eines Hundes) mit
den Krallen nach oben, dessen Kopf nicht sichtbar ist.
Über dem Rand der Höhle erscheint ein jugendlicher
Mann mit einer Chlamys, der die R. hebt, um einen Stein
zu schleudern. Es folgen drei nach r. gewandte Figuren:
die Virtus, wie eine Amazone gekleidet, zwischen ihren
Beinen ein Hund; ein Reiter, der den Speer schwingt;
ein Jäger, der ebenfalls einen Speer gegen den von r.
heranspringenden Löwen schleudert. Unter dem Reiter
ein bärtiger Mann vom Aussehen eines Barbaren mit afri-
kanischer Löckchenfrisur, mit Armeltunica und Mantel
bekleidet und zu Boden geworfen. Er stützt die R. mit
bloßem Schwert auf den Boden und versucht sich mit
erhobenem 1. Arm, um den er den Mantel gewickelt hat,
zu schützen. Der Löwe wird von einem Hund verfolgt,
der zwischen seinen Beinen hervorspringt. Unter dem Lö-
wen liegt ein am Boden hingestreckter Steinbock. Hinter
dem Löwen sieht man den Rest eines nach 1. gewandten
Jägers und r. von ihm in flachem Relief das Bein eines
anderen Jägers. Das r. Ende der Platte fehlt.«
Datierungsvorschlag: gegen 310.

243. Vs. Frgt. - Verschollen, ehemals Cannes II, Coli,
de Courcel.
L 0.84 H 0.72.

Taf. 55,4 (Inst.Neg.Rom 2252 mit falscher Angabe des
Aufbewahrungsortes: Gerusalemme). - Hier S. 81. 91.
95-97-

A. Michaelis, RM 8, 1893, i8of. Nr. 11. - Schoenebeck (1936) 252
Nr. 10. - Vaccaro Melucco (1963/64) 36 Nr. 34 Taf. 23, ;6. - Bozzini
(1977) 330 Anm. 20; 331 Anm. 24.

Michaelis a.O. beschreibt das Frgt. wie folgt:
»Die 1. Seite fehlt. Ein nach r. gerichteter Reiter wendet
seinen Blick nach unten auf einen Löwen, den ein ihn
verfolgender Hund anspringt. Die Brust des Löwen ist
von einem Speer durchbohrt, dessen Schaft 1. vom Hals
sichtbar wird, während die Spitze hinter dem Hund wieder
herauskommt. Der Jäger, der den Löwen durchbohrte,
muß sich weiter 1. befunden haben. Der nach r. gewandte
Reiter, der über dem Löwen sichtbar wird, hilft einem
anderen nach r. gerichteten Reiter, der ebenso wie sein
Kamerad den Speer gegen eine Löwin richtet. Diese
kommt von 1. und springt gegen einen nach r. fliehenden
Reiter hoch, der seinen Blick zu der Bestie zurückwendet.
In der R. hält er den Speer und trägt am 1. Arm einen
reliefverzierten Schild, mit dem er sich gegen die Löwin
schützt. Unter dem Reiter weiter r. sieht man zwei Löwen-

junge, von denen das eine wie der Vater einen Satz nach
1. macht, während das andere unter der Mutter mit gesenk-
tem Kopf zu Boden fällt. Ein älterer Mann, der hier auf
die Erde gestürzt ist, wird sie gefangen und damit das
Drama dieser Jagd ausgelöst haben. Ausarbeitung schlech-
ter als bei Kat. 242.«
Datierungsvorschlag: 1. Viertel 4.Jh.

244. D. - Verschollen.
Hier zu S. 1 o2f.

CIL VI 26200. - Himmelmann (1973) 65.

»Sarcophagus, venatio ursi et cervorum, Symposium trium
hominum, quibus appropinquant servus lancem gestans
et alius vir nudus securi minitans.«

245. Vs. Frgt. - Verschollen, Dal Pozzo.
Maße unbekannt.

Taf. 82,3 (Photo A.C. Cooper, Royal Library Windsor
Castle). - Hier S. 107.

Vermeule (1966) 35 Fol. 38 Nr. 8521 Abb. 115.

Zeichnung nach dem Fragment des oberen Mittelteils eines
Jagdsarkophages mit Virtus, dem bärtigen Jagdherrn zu
Pferd und dem ausgestreckten Arm des vor ihm herreiten-
den Jagdbegleiters.

Verschollen s. Kat. 102. 116. 117. 118. 119. 120. 121.
124. 129. 130. 132. 133. 155. 156. 160. 161. 165. 166.
167. 169. 172. 173. 188. 189. 191. 199. 200. 201. 212.
223. 242. 243. 244. 245. 250.

246. K. - Viterbo, Piazza del Comune, an der Fassade
der Kirche S. Angelo.

L 2.17 H 0.75 B 0.69.

Taf. 37,1-3 (Inst.Neg.Rom 34.1655, 1656, 1657). ~~ Hier
S.11. 70-72.

Schoenebeck (1936) 251-254.- Vaccaro Melucco (1963/64) 24f. Nr. 16
Taf. 14,32. - Egger-Mundt (1976) i2of. 283 L/13 Abb. 120; 212.
238.

Jagdsarkophag mit der Tierkampfgruppe eines Löwen
über einem Eber in der Mitte des Frontreliefs; 1. die Dios-
kuren, r. weitere Tierhatzszenen. Abgebrochen sind die
Unterarme des Dioskuren, das r. Vorderbein vom Pferd
des Jagdherrn, das 1. Vorderbein des Ebers, der r. Unter-
arm des Treibers und das 1. Vorderbein seines Pferdes,
die Köpfe der drei Tiere am r. Rand. Das ganze Relief
stark korrodiert und abgerieben. Auf der 1. Ns. zwei aus-
schreitende Jäger mit Hund, auf der r. Ns. sieht man
einen Jäger mit Speer nach r. gewandt auf einem Felsensitz
neben einem erlegten Löwen.
Datierungsvorschlag: 270-280.

247. K. (W.)- Wien, Kunsthistorisches Museum, Anti-
kensammlung Inv. 1133, aus der Galleria Estense in Ca-
tajo.

L 2.12 H 0.74 B 0.74.

Taf. 36,1-3; 38,1-6; 39,i-4;40,i-2; 115,2; 121,3 (6 Photos
Museum; 4 Photos G. Fittschen-Badura; Photo Museum;

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