TROISCHER KREIS
Monumenti anficht inediti 1767 II p. 193. p. 196. p. 207; Bar-
bault Monumens antiques p. 10; Heeren Commentatio in opus caela-
tum antiquum Musei Pio-Clementini 1786 p. 1 (= Bibliothek der
alten Littcratur und Kunst III 1788 S. 3 A. b. S. 4 = Histo-
rische Werke III 1821 S. 123 A. *. S. 124); Pacetti Raccolta
Giustiniani a. iypj, Descrizione di tutte le sculture in den Documenti
inediti per servire alla storia dei Musei d'Jta/ia IV 1880 p. 420.
p. 421; E. Visconti II Museo Pio-Clementino V 1796 ^.42
n. *. p. 45 11. c.5 Zoega App. Fol. 364. Fol. 413 (vgl.
Welcker's Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten
Kunst 1818 S. 432); Böttiger Furienmaske 1801 S. 77 A. *
(= Kleine Schriften I 1837 S. 236 A. **); H. Meyer zu Winckel-
mann Werke III 1809 S. LI1I A. 80. IV 1811 S. 350. S. 363.
S. 373 A. 444. VII 1817 S. 365; Welcker a. a. O. S. 4355
K. O. Müller Flandbuch der Archäologie der Kunst 1830 S. 577
(3. Aufl. von Welcker 1848 S. 718) § 416, 2; Raoul Rochette
Monumens in'edits 1827—1833 p. 185. p. 199; Feuerbach Der
Vatikanische Apollo 1833 S. 360 A. 30; Rathgeber Orestes a. a. O.
S. 115. S. 120; Clarac Mus'ee de sculpture II 1841 p. 680 11. 1; Grifi
Atti della Pontificia Accademta Romana di archeologia X 1842 p. 292.
p. 299 n. 2; Beschreibung der Stadt Rom III 3, 1842, S. 368.
S. 369; O. Jahn Archäologische Zeitung II 1844 S. 367 A. 4;
Preller Berichte über die Verhandlungen der königlich sächsischen
Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig II 1 850 S. 25 3 A. 3 8.
S. 257 A. 49. S. 259 A. 56; Overbeck Bildwerke zum thebischen
und troischen Heldenkreis 1857 S. 701 Nr. 28. S. 720 Nr. 64;
Michaelis Das Corsinische Silbergefäss 1859 S. 9; Garrucci Monu-
menti del Museo Lateranense 18 61 p. 3; Benndorf Annali delt
Instituto XXXVII 1865 /;- 2 3 5 n- 1 nr- 2; Urlichs Die Glypto-
thek Seiner Majestät des Königs Ludwig I. von Bayern 1867
S. 90; Blümner Archäologische Studien zu Lucian 1867 S. 62 A. 1;
O. Jahn Berichte über die Verhandlungen der königlich sächsischen
Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig XX 1868 S. 223 Nr. 204;
Don Aureliano FernÄndez-Guerra y Orbe in dem Museo Espanol
de antiguedades I 1871 p. 43; Heydemann Archäologische Zeitung
XXIX 1871 S. 1685 Rosenberg Die Erinyen 1874 ^- 47 1 a'
Michaelis Archäologische Zeitung XXXII 1874 S. 66; Ders. ebenda
XXXIII 1875 S. 107; Robert ebenda S. 138; Ders. Bild und
Lied 1881 S. 177; Matz und von Duhn Antike Bildwerke in
Rom 1881 II S. 460 Nr. 3367. S. 461 Nr. 3368.
Die Vorderseite Fig. 156 zerfällt, wie bei 155, in eine
grössere Mittel- und zwei kleinere Eckscenen. Die Mittel-
scene, Tödtung des Aegisth und der Clytaemestra,
enthält genau dieselben Figuren wie 155. Nur stehen hier
beide Furien hinter dem Parapetasma, dessen rechter Zipfel
von einer bärtigen, auf säulenartiger Basis stehenden Herme
getragen wird. Die vordere Furie, in einem beide Schul-
tern bedeckenden Chiton, hält in der gesenkten Rechten
die brennende Fackel, die links von dem Parapetasma sicht-
bar wird; die vorgestreckte Linke hielt wohl ursprünglich
eine Schlange, die jetzt weggebrochen ist. Die Fackel,
welche die zweite Furie trägt, kommt über der linken
Schulter der ersten zum Vorschein. Die Amme streckt
die Linke vor, ohne den Zipfel des Mantels zu fassen.
Clytaemestra's linker Arm ruht auf einem umgestürzten
Geräth. Vor dem Thron des Agamemnon fehlt der
Schemel.
Ebenso genau entspricht die rechte Eckscene, Orest
in Delphi, der von 155. Nur fehlt am linken Arm der
Furie die Schlange, und die Rechte hält hier eine umgekehrte
brennende Fackel. Der Kopf des Orestes ist nicht, wie
Zoega glaubte, modern, sondern nur sehr roh überarbeitet.
Stärker variirt ist die linke Eckscene. Hier fehlen die
Figuren des Agamemnon, des Orestes und des Pylades.
Statt ihrer sind zu der schlafend am Boden sitzenden Furie,
die hier die Linke nicht auf das emporgezogene Knie,
sondern auf das Mordbeil der Clytaemestra stützt, die
beiden anderen Furien getreten. Sie sitzen schlafend
auf einem Felshügel, unter dem man sich ohne Zweifel
wieder das Grab des Agamemnon vorzustellen hat.
Die zweite, im gegürteten, von der linken Schulter ab-
gleitenden Aermelchiton und Schuhen, sitzt schlafend auf
halber Höhe nach links, den Kopf tief auf die hoch empor-
gezogenen Knieen herabgebeugt, wie die Chariten des
Theokrit XVI 11 \pi>xP0'S 'BV yovdrscai /capy . . . ßakoiaai; die
linke Hand umfasst das linke Knie, die Hand des schlaff*
herabhängenden rechten Armes ruht am Fuss. Die dritte
Furie, in ärmellosem, die rechte Brust freilassendem Chiton
und Mantel, schläft, den linken Arm auf den Gipfel
des Grabfelsens gelehnt und darauf das Haupt gestützt,
während der rechte Arm schlaff herabhängt. So harren
sie am Grab des Gemordeten, in ihrer Mitte die Mord-
waffe, auf den Rächer Orestes.
Auf der linken Schmalseite Fig. 156a die Wieder-
erkennung des Orestes und der Iphigenia, wie in
der ersten Scene am Deckel von 155. Iphigenia, in
Chiton und Mantel, im Haar eine Binde, tritt, dem Be-
schauer den Rücken kehrend, von links heran; in der er-
hobenen Rechten hielt sie die jetzt abgebrochene Schreib-
tafel. Das als Briefbehältniss dienende Gefäss zu ihren
Füssen hat hier die Form eines Kruges. Ihr gegenüber,
auf sie zueilend, Pylades und Orestes, beide in der
Chlamys, die bei jenem lose auf der linken Schulter auf-
liegt, bei diesem auf der rechten Schulter geheftet ist.
Pylades legt die Rechte an's Knie, die Linke auf den
Rücken; in fast genau derselben Stellung und Bewegung
erscheint er auf dem Corsinischen Silbergefäss, s. Michaelis
a. a. O. Taf. 1. Orestes erhebt die Linke vor die Brust
und legt den Zeigefinger der rechten Hand nachdenklich
an den Mund.
Auf der rechten Schmalseite Fig. 156b das Gericht
über Orestes auf dem Areopag. Auf einem mit
Löwenfüssen verzierten Tisch steht die Stimmurne, der
Kvpiog äß^opsug, mit dem durchbohrten Deckel, dem K^/xög,
Monumenti anficht inediti 1767 II p. 193. p. 196. p. 207; Bar-
bault Monumens antiques p. 10; Heeren Commentatio in opus caela-
tum antiquum Musei Pio-Clementini 1786 p. 1 (= Bibliothek der
alten Littcratur und Kunst III 1788 S. 3 A. b. S. 4 = Histo-
rische Werke III 1821 S. 123 A. *. S. 124); Pacetti Raccolta
Giustiniani a. iypj, Descrizione di tutte le sculture in den Documenti
inediti per servire alla storia dei Musei d'Jta/ia IV 1880 p. 420.
p. 421; E. Visconti II Museo Pio-Clementino V 1796 ^.42
n. *. p. 45 11. c.5 Zoega App. Fol. 364. Fol. 413 (vgl.
Welcker's Zeitschrift für Geschichte und Auslegung der alten
Kunst 1818 S. 432); Böttiger Furienmaske 1801 S. 77 A. *
(= Kleine Schriften I 1837 S. 236 A. **); H. Meyer zu Winckel-
mann Werke III 1809 S. LI1I A. 80. IV 1811 S. 350. S. 363.
S. 373 A. 444. VII 1817 S. 365; Welcker a. a. O. S. 4355
K. O. Müller Flandbuch der Archäologie der Kunst 1830 S. 577
(3. Aufl. von Welcker 1848 S. 718) § 416, 2; Raoul Rochette
Monumens in'edits 1827—1833 p. 185. p. 199; Feuerbach Der
Vatikanische Apollo 1833 S. 360 A. 30; Rathgeber Orestes a. a. O.
S. 115. S. 120; Clarac Mus'ee de sculpture II 1841 p. 680 11. 1; Grifi
Atti della Pontificia Accademta Romana di archeologia X 1842 p. 292.
p. 299 n. 2; Beschreibung der Stadt Rom III 3, 1842, S. 368.
S. 369; O. Jahn Archäologische Zeitung II 1844 S. 367 A. 4;
Preller Berichte über die Verhandlungen der königlich sächsischen
Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig II 1 850 S. 25 3 A. 3 8.
S. 257 A. 49. S. 259 A. 56; Overbeck Bildwerke zum thebischen
und troischen Heldenkreis 1857 S. 701 Nr. 28. S. 720 Nr. 64;
Michaelis Das Corsinische Silbergefäss 1859 S. 9; Garrucci Monu-
menti del Museo Lateranense 18 61 p. 3; Benndorf Annali delt
Instituto XXXVII 1865 /;- 2 3 5 n- 1 nr- 2; Urlichs Die Glypto-
thek Seiner Majestät des Königs Ludwig I. von Bayern 1867
S. 90; Blümner Archäologische Studien zu Lucian 1867 S. 62 A. 1;
O. Jahn Berichte über die Verhandlungen der königlich sächsischen
Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig XX 1868 S. 223 Nr. 204;
Don Aureliano FernÄndez-Guerra y Orbe in dem Museo Espanol
de antiguedades I 1871 p. 43; Heydemann Archäologische Zeitung
XXIX 1871 S. 1685 Rosenberg Die Erinyen 1874 ^- 47 1 a'
Michaelis Archäologische Zeitung XXXII 1874 S. 66; Ders. ebenda
XXXIII 1875 S. 107; Robert ebenda S. 138; Ders. Bild und
Lied 1881 S. 177; Matz und von Duhn Antike Bildwerke in
Rom 1881 II S. 460 Nr. 3367. S. 461 Nr. 3368.
Die Vorderseite Fig. 156 zerfällt, wie bei 155, in eine
grössere Mittel- und zwei kleinere Eckscenen. Die Mittel-
scene, Tödtung des Aegisth und der Clytaemestra,
enthält genau dieselben Figuren wie 155. Nur stehen hier
beide Furien hinter dem Parapetasma, dessen rechter Zipfel
von einer bärtigen, auf säulenartiger Basis stehenden Herme
getragen wird. Die vordere Furie, in einem beide Schul-
tern bedeckenden Chiton, hält in der gesenkten Rechten
die brennende Fackel, die links von dem Parapetasma sicht-
bar wird; die vorgestreckte Linke hielt wohl ursprünglich
eine Schlange, die jetzt weggebrochen ist. Die Fackel,
welche die zweite Furie trägt, kommt über der linken
Schulter der ersten zum Vorschein. Die Amme streckt
die Linke vor, ohne den Zipfel des Mantels zu fassen.
Clytaemestra's linker Arm ruht auf einem umgestürzten
Geräth. Vor dem Thron des Agamemnon fehlt der
Schemel.
Ebenso genau entspricht die rechte Eckscene, Orest
in Delphi, der von 155. Nur fehlt am linken Arm der
Furie die Schlange, und die Rechte hält hier eine umgekehrte
brennende Fackel. Der Kopf des Orestes ist nicht, wie
Zoega glaubte, modern, sondern nur sehr roh überarbeitet.
Stärker variirt ist die linke Eckscene. Hier fehlen die
Figuren des Agamemnon, des Orestes und des Pylades.
Statt ihrer sind zu der schlafend am Boden sitzenden Furie,
die hier die Linke nicht auf das emporgezogene Knie,
sondern auf das Mordbeil der Clytaemestra stützt, die
beiden anderen Furien getreten. Sie sitzen schlafend
auf einem Felshügel, unter dem man sich ohne Zweifel
wieder das Grab des Agamemnon vorzustellen hat.
Die zweite, im gegürteten, von der linken Schulter ab-
gleitenden Aermelchiton und Schuhen, sitzt schlafend auf
halber Höhe nach links, den Kopf tief auf die hoch empor-
gezogenen Knieen herabgebeugt, wie die Chariten des
Theokrit XVI 11 \pi>xP0'S 'BV yovdrscai /capy . . . ßakoiaai; die
linke Hand umfasst das linke Knie, die Hand des schlaff*
herabhängenden rechten Armes ruht am Fuss. Die dritte
Furie, in ärmellosem, die rechte Brust freilassendem Chiton
und Mantel, schläft, den linken Arm auf den Gipfel
des Grabfelsens gelehnt und darauf das Haupt gestützt,
während der rechte Arm schlaff herabhängt. So harren
sie am Grab des Gemordeten, in ihrer Mitte die Mord-
waffe, auf den Rächer Orestes.
Auf der linken Schmalseite Fig. 156a die Wieder-
erkennung des Orestes und der Iphigenia, wie in
der ersten Scene am Deckel von 155. Iphigenia, in
Chiton und Mantel, im Haar eine Binde, tritt, dem Be-
schauer den Rücken kehrend, von links heran; in der er-
hobenen Rechten hielt sie die jetzt abgebrochene Schreib-
tafel. Das als Briefbehältniss dienende Gefäss zu ihren
Füssen hat hier die Form eines Kruges. Ihr gegenüber,
auf sie zueilend, Pylades und Orestes, beide in der
Chlamys, die bei jenem lose auf der linken Schulter auf-
liegt, bei diesem auf der rechten Schulter geheftet ist.
Pylades legt die Rechte an's Knie, die Linke auf den
Rücken; in fast genau derselben Stellung und Bewegung
erscheint er auf dem Corsinischen Silbergefäss, s. Michaelis
a. a. O. Taf. 1. Orestes erhebt die Linke vor die Brust
und legt den Zeigefinger der rechten Hand nachdenklich
an den Mund.
Auf der rechten Schmalseite Fig. 156b das Gericht
über Orestes auf dem Areopag. Auf einem mit
Löwenfüssen verzierten Tisch steht die Stimmurne, der
Kvpiog äß^opsug, mit dem durchbohrten Deckel, dem K^/xög,