HERCULES
1) Löwe, wie bei der ersten Gruppe und auf 126-1285
zwischen den Beinen des Hercules liegt die Keule.
2) Hydra. Die Stellung des Hercules ist dieselbe,
wie auf 128. An der Hydra sind die weiblichen Brüste
antik, so dass der menschliche Kopf sicher richtig ergänzt
ist. Antik sind auch die Armstümpfe. Vermuthlich liefen
die Arme, wie auf 104, in Schlangen aus, deren eine
Hercules mit der Linken fasste; weniger wahrscheinlich
ist, dass die Hydra wie auf ggb vollständig menschlich
gebildet war.
3) Eber, wie bei den ersten Gruppen und auf 126—128.
Der im Fass steckende Eurystheus ist völlig nackt, das
Gesicht nicht sichtbar. Am Boden liegt die Keule des
Hercules.
4) Hirsch, modern, aber richtig an dieser Stelle ein-
gesetzt.
5) Stymphaliden. Der schiessende Hercules ist wie
auf 128 in Rückenansicht dargestellt. Den Kopf erklärt
Zoega für modern, was von Eichler, obgleich er seine
Zeichnung mit Hilfe eines Gerüstes ausgeführt hat, nicht
bemerkt und mir deshalb nicht wahrscheinlich ist. Ein
Vogel stürzt getroffen unter seinem linken Arm nieder,
ein anderer liegt todt zu seinen Füssen.
130) F. Rom, Vatican, Giardino della Vigna. Fig. 130.
L. i,6$. H. 0,84. Rh. 0,18. Zeichnung von Eichler 1886.
Litteratur: Beschreibung der Stadt Rom II 2, 1834, ^"
Nr. 38; H. Keil Annalt dcll' Instituto XVI 1844 p. 179;/. 1;
Stephani a. a. O. S. 200 Nr. 3; Klügmann Annali delT Instituto
XXXVI 1864 p. 316; Matz ebd. XL 1868 p. 250 sq. (V); Pallat
Mittheilungen des Römischen Instituts IX 1894 S. 345.
Das Erhaltene Fig. 130 bildet den grössten Theil
der Vorderseite eines ähnlichen Sarkophags wie 126—12g.
In den Zwickeln über den beiden mittelsten Säulen sind
bärtige Herculeshermen angebracht, deren Brust mit dem
Löwenfell bedeckt ist; den Hintergrund bilden zwei Akanthus-
blätter, vgl. 126a. 126b. I28(?). In dem rechts folgenden
Zwickel ist ein jugendlicher, in zwei Fischschwänze aus-
laufender Triton dargestellt, der in der Linken ein Ruder
hält und mit der Rechten ein Muschelhorn an den Mund
setzt. Ein entsprechender ist für den weggebrochenen
Zwickel links vorauszusetzen, vgl. 128. 12g.
Offenbar enthielt die Platte dieselben fünf Hercules-
thaten, wie 126—12g.
1) Löwe ist weggebrochen.
2) Hydra. Erhalten ist der sehr zerstossene Rumpf
des Hercules, der in derselben Stellung, wie auf 128. 12g,
dargestellt war. Von der Keule, die er in der Rechten
schwang, ist noch das Ende über seiner linken Schulter
erhalten. Der Rest am unteren Bruchrande ist wohl das
eine Ohr von der Kopfhaut des Löwenfells.
3) Eber, wie bei den ersten Gruppen und auf 126—12g.
Der Puntello oben rührt von dem einen Hinterbein des
Ebers, der links neben Hercules von der einen Tatze des
Löwenfells her. Das Fass mit Eurystheus ist wie auf 126.
127 weggelassen.
4) Hirsch, wie bei den ersten Gruppen und auf
126—128.
5) Stymphaliden. Hercules steht wie auf 126. 127
in Vorderansicht. Ueber seiner linken Schulter ragt der
Köcher empor. Unter seinem rechten Fuss ist noch der
Rest eines getödteten Vogels erhalten.
Sorgfältige Arbeit, wohl aus dem Ende des zweiten
Jahrhunderts.
131) P. London, British Museum, Assyriern base-
ment room. Fig. 131. L. 2,13. H. 2,16. Zeichnung von
Eichler 1873.
Früher im Besitz von Owen Salisbury Brereton Esqu., dann
bei Townley (1737—1805). „The sarcophagus of ivbicb it formed
a part was said to have been built for Periclcs" Ellis. „Brougbt
from Athens" Vaux. „Dem Charakter nach süditalienischen Ur-
sprungs" Matz. Die Richtigkeit dieser letzten Bemerkung voraus-
gesetzt, könnte man auch an Identität mit dem von Winckelmann
in Pal. Colobrano gesehenen Relief (vgl. 125) denken. Jedenfalls pro-
vinziale Arbeit.
Abbildung: H. Ellis Tbc British Museum. The Townley
Gallerie II 1836 p. 207.
Litteratur: Ellis a. a. O. 206 sqq.; de Witte Nouvelles
Annales publikes par la Section franqaise de tInstitut arch'eologique II
1838 p. 128; W. S. "W. Vaux Handbook to the Antiquities in tbe
British Museum 185 1 p. 249; Klügmann a. a. O. p. 316.
Die Platte Fig. 131 ist die Rückseite eines ähnlichen
Sarkophags, wie 126—130. Ursprünglich hatte sie gewiss
gleichfalls sechs Säulen, von denen die an den Ecken be-
findlichen jetzt abgesägt oder vielmehr bei Lostrennung
dieser Rückseite an den Schmalseiten stehen gelassen sind.
Der hohe Sockel ist in drei Streifen getheilt, von denen der
mittlere mit einem doppelten Flechtband, die äusseren mit
einem Palmettenmuster verziert sind. Unter jedem der
erhaltenen Säulenpaare, somit unter der zweiten und dritten
sowie der vierten und fünften Säule, springt der Sockel vor,
also umgekehrt wie bei 126, wo in derselben Weise die erste
und zweite, die dritte und vierte, die fünfte und sechste
Säule paarweise zusammengenommen sind. Auf die
schlanken korinthischen Säulen setzt hier statt der Bogen
ein Architrav mit drei Fascien und dann ein schmaler, mit
einem Rankenornament verzierter Fries auf. Ueber den
beiden Säulenpaaren sind Architrav und Fries dem Sockel
entsprechend vorgekragt. Die Herculesfiguren stehen, wie
bei 128, auf besonderen Basen, die abwechselnd halbrund ge-
staltet oder mit einer halbkreisförmigen Einziehung ver-
sehen sind.
1) Löwe, wie bei der ersten Gruppe und auf 126-1285
zwischen den Beinen des Hercules liegt die Keule.
2) Hydra. Die Stellung des Hercules ist dieselbe,
wie auf 128. An der Hydra sind die weiblichen Brüste
antik, so dass der menschliche Kopf sicher richtig ergänzt
ist. Antik sind auch die Armstümpfe. Vermuthlich liefen
die Arme, wie auf 104, in Schlangen aus, deren eine
Hercules mit der Linken fasste; weniger wahrscheinlich
ist, dass die Hydra wie auf ggb vollständig menschlich
gebildet war.
3) Eber, wie bei den ersten Gruppen und auf 126—128.
Der im Fass steckende Eurystheus ist völlig nackt, das
Gesicht nicht sichtbar. Am Boden liegt die Keule des
Hercules.
4) Hirsch, modern, aber richtig an dieser Stelle ein-
gesetzt.
5) Stymphaliden. Der schiessende Hercules ist wie
auf 128 in Rückenansicht dargestellt. Den Kopf erklärt
Zoega für modern, was von Eichler, obgleich er seine
Zeichnung mit Hilfe eines Gerüstes ausgeführt hat, nicht
bemerkt und mir deshalb nicht wahrscheinlich ist. Ein
Vogel stürzt getroffen unter seinem linken Arm nieder,
ein anderer liegt todt zu seinen Füssen.
130) F. Rom, Vatican, Giardino della Vigna. Fig. 130.
L. i,6$. H. 0,84. Rh. 0,18. Zeichnung von Eichler 1886.
Litteratur: Beschreibung der Stadt Rom II 2, 1834, ^"
Nr. 38; H. Keil Annalt dcll' Instituto XVI 1844 p. 179;/. 1;
Stephani a. a. O. S. 200 Nr. 3; Klügmann Annali delT Instituto
XXXVI 1864 p. 316; Matz ebd. XL 1868 p. 250 sq. (V); Pallat
Mittheilungen des Römischen Instituts IX 1894 S. 345.
Das Erhaltene Fig. 130 bildet den grössten Theil
der Vorderseite eines ähnlichen Sarkophags wie 126—12g.
In den Zwickeln über den beiden mittelsten Säulen sind
bärtige Herculeshermen angebracht, deren Brust mit dem
Löwenfell bedeckt ist; den Hintergrund bilden zwei Akanthus-
blätter, vgl. 126a. 126b. I28(?). In dem rechts folgenden
Zwickel ist ein jugendlicher, in zwei Fischschwänze aus-
laufender Triton dargestellt, der in der Linken ein Ruder
hält und mit der Rechten ein Muschelhorn an den Mund
setzt. Ein entsprechender ist für den weggebrochenen
Zwickel links vorauszusetzen, vgl. 128. 12g.
Offenbar enthielt die Platte dieselben fünf Hercules-
thaten, wie 126—12g.
1) Löwe ist weggebrochen.
2) Hydra. Erhalten ist der sehr zerstossene Rumpf
des Hercules, der in derselben Stellung, wie auf 128. 12g,
dargestellt war. Von der Keule, die er in der Rechten
schwang, ist noch das Ende über seiner linken Schulter
erhalten. Der Rest am unteren Bruchrande ist wohl das
eine Ohr von der Kopfhaut des Löwenfells.
3) Eber, wie bei den ersten Gruppen und auf 126—12g.
Der Puntello oben rührt von dem einen Hinterbein des
Ebers, der links neben Hercules von der einen Tatze des
Löwenfells her. Das Fass mit Eurystheus ist wie auf 126.
127 weggelassen.
4) Hirsch, wie bei den ersten Gruppen und auf
126—128.
5) Stymphaliden. Hercules steht wie auf 126. 127
in Vorderansicht. Ueber seiner linken Schulter ragt der
Köcher empor. Unter seinem rechten Fuss ist noch der
Rest eines getödteten Vogels erhalten.
Sorgfältige Arbeit, wohl aus dem Ende des zweiten
Jahrhunderts.
131) P. London, British Museum, Assyriern base-
ment room. Fig. 131. L. 2,13. H. 2,16. Zeichnung von
Eichler 1873.
Früher im Besitz von Owen Salisbury Brereton Esqu., dann
bei Townley (1737—1805). „The sarcophagus of ivbicb it formed
a part was said to have been built for Periclcs" Ellis. „Brougbt
from Athens" Vaux. „Dem Charakter nach süditalienischen Ur-
sprungs" Matz. Die Richtigkeit dieser letzten Bemerkung voraus-
gesetzt, könnte man auch an Identität mit dem von Winckelmann
in Pal. Colobrano gesehenen Relief (vgl. 125) denken. Jedenfalls pro-
vinziale Arbeit.
Abbildung: H. Ellis Tbc British Museum. The Townley
Gallerie II 1836 p. 207.
Litteratur: Ellis a. a. O. 206 sqq.; de Witte Nouvelles
Annales publikes par la Section franqaise de tInstitut arch'eologique II
1838 p. 128; W. S. "W. Vaux Handbook to the Antiquities in tbe
British Museum 185 1 p. 249; Klügmann a. a. O. p. 316.
Die Platte Fig. 131 ist die Rückseite eines ähnlichen
Sarkophags, wie 126—130. Ursprünglich hatte sie gewiss
gleichfalls sechs Säulen, von denen die an den Ecken be-
findlichen jetzt abgesägt oder vielmehr bei Lostrennung
dieser Rückseite an den Schmalseiten stehen gelassen sind.
Der hohe Sockel ist in drei Streifen getheilt, von denen der
mittlere mit einem doppelten Flechtband, die äusseren mit
einem Palmettenmuster verziert sind. Unter jedem der
erhaltenen Säulenpaare, somit unter der zweiten und dritten
sowie der vierten und fünften Säule, springt der Sockel vor,
also umgekehrt wie bei 126, wo in derselben Weise die erste
und zweite, die dritte und vierte, die fünfte und sechste
Säule paarweise zusammengenommen sind. Auf die
schlanken korinthischen Säulen setzt hier statt der Bogen
ein Architrav mit drei Fascien und dann ein schmaler, mit
einem Rankenornament verzierter Fries auf. Ueber den
beiden Säulenpaaren sind Architrav und Fries dem Sockel
entsprechend vorgekragt. Die Herculesfiguren stehen, wie
bei 128, auf besonderen Basen, die abwechselnd halbrund ge-
staltet oder mit einer halbkreisförmigen Einziehung ver-
sehen sind.