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Robert, Carl [Hrsg.]; Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (3,2): Einzelmythen: Hippolytos - Meleagros — Berlin, 1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.12013#0265
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TAFEL XCVII MELEAGERS HEIMTRAGUNG 291—2

353

Campidoglio I 1833 tav. 171. — Armellini Le sculture del Campi-
doglio PVJ845 tav. 415.

Litteratur: BlANCHlNl Indice di tutti Ii frammenti di antichita,
inscrizioni, Statuette, colonne ecc. comperati, 0 donati, 0 lavorati sino
a questo dl p° Agosto 1706 per omamenti tanto del cortile, quanto
del Museo ecclcsiastico nel palazzo Vaticano [Bullettino comanale
a. a. O. p. 272) nr. 75; gaddi Roma nobüitata dalla Santita di de-
mente XII 1736 p. 183; Museo Capitolino, o sia Descrizione delle
statue, busti, bassirilievi, urne sepolcrali, iscrizioni ed altri ammira-
bili ed erudite antichita che si custodiscono nel Palazzo alla destra
del Senatorio vicino alla chiesa d''Araceli in Campidoglio 1750
p. 36 (3. Aufl. mit dem Titel Descrizione dclle statue etc., che si
custodiscono ne' Palazzi di Campidoglio 1775/-64); FoGGINl a.a.O.
p. 2 igss.; P. P. MoNTAGNANl-MiRABiLl Campidoglio II 1803 p. 3;
TüFANELLI Catalogo dclle sculture antiche e de' quadri esistcnti nel
Museo, c Galleria di Campidoglio 1818 /. 68 F; c. Fea Nuova
Descrizione de7 Monumenti auticJii ed oggetti d'arte contenuti nel
Vaticano c nel Campidoglio 1819 /. 209; dAginCOURT a.a.O. II
1823 p. 25; Righetti a.a.O./. 177; Beschreibung der Stadt Rom
III i, 1837, S. 208f. F; Armellini a. a.O. p. 12; Helbig a. a. O.
p.101 n. 1. p. 102; Matz a. a. O. 99 (D); Nuova Descrizione del
Museo Capitolino 1882 p. 244 nr. 115.

Auf diesem Fragment Fig. 293 ist nur die Gruppe des
sterbenden Meleager mit seinen drei Trägern, dem
Paedagogen und einer jugendlichen Figur im Hintergrund
erhalten, die mit schmerzlicher Geberde die rechte Hand
an die Stirn legt. Der hinterste Träger ist wie auf 287.
288. mit Helm und Panzer gerüstet, daher das Relief im
18. Jahrhundert als Pieta militare bezeichnet, auch wohl
gelegentlich auf den Tod Alexanders des Grossen ge-
deutet wurde. Unter Meleager liegt am Boden ein Schild,
vgl. 287. Die Unterschenkel sämmtlicher Figuren und die
rechte Hand des Meleager sind modern.

Arbeit aus der zweiten Hälfte des zweiten Jahrhunderts.

293a) D. F. Rom, Museo Capitolino, Stanzet dei
filosofi. Fig. 293 a. L. 1,50. H. 0,30. Zeichnung von
Eichler 1880.

Wahrscheinlich identisch mit einem Fragment, das aldrovandi
um 1550 bei M. ASCANIO MAGAROZZI bei der Torre di Conti sah
und Le Statue di Roma 1556 282 folgendermassen beschreibt: Vi
c una tavola di marmo, dove e di mezzo rilevo uno Hercole morto; e
lo pongono sul fuoco. Am Anfang des 18. Jahrhunderts nach dem
Zeugniss Bianchini's im Museo ccclesiastico des Papstes CLEMENS XI
im Vatican; vgl. HÜLSEN Bidlettino della Commissione archeologica
comunale di Roma XVIII 1890 p. 260ss. Die kleine Differenz in der
Längenangabe 6 palmi statt 63/4 darf gegen die Identificirung um so
weniger geltend gemacht werden, als dies Maass zugleich für ein
zweites Relief gelten soll, also strenge Exactheit gar nicht beabsich-
tigt ist („z due primi 6 palmiu BlANCHlNl).

Abbildungen: BoTTARl et FoGGINl Museum Capitolinum IV
1782 tab. 40. — RIGHETTI Descrizione del Campidoglio II 1836
tav. 265. — ARMELLINI Le sculture del Campidoglio IV 1845
tav. 414.

Litteratur: Aldrovandi a.a.O.; Bianchlni Indice di tutti P-
frammenti di antichita, inscrizioni, Statuette, colonne ecc. comperati, 0
donati, 0 lavorati sino a questo dl p° Agosto 1706 per omamenti
tanto del cortile, quanto del Museo ecclcsiastico nel palazzo Vaticano
[Bullettino comunale a.a.O. p. 268) nr. 29; Gaddi Roma nobüitata
dalla Santita di demente XII 1736 183; Miiseo Capitolino, 0 sia
Descrizione delle statue, busti, bassirilievi, urne sepolcrali, iscrizioni
ed altri ammirabili ed erudite antichita che si custodiscono nel Pa-
lazzo alla destra del Senatorio vicino alla chiesa dAraceli in Cam-
pidoglio 1750 p. 36 (3. Auflage mit dem Titel Descrizione delle
statue etc., che si custodiscono ne'' Palazzi di Campidoglio 1775 p. 64);
Foggini a. a. O. />. 223.w.; P. P. MoNTAGNANl-MiRABiLl // Campi-
doglio II 1803 3; TüFANELLI Catalogo delle sculture antiche e de'
quadri esistcnti nel Museo, e Galleria di Campidoglio 1818 p.bSG;
C. Fea Nuova Descrizione de* Monumenti antichi cd oggetti d'arte
contenuti nel Vaticano e nel Campidoglio 1819 209; K. O. MÜLLER
Handbuch der Archaeologie der Kunst 1830 § 413, 2; RlGHETTI
a. a. O. yis.; Beschreibung der Stadt Rom III 1, 1837, S. 209 G;
Armellini a. a. O. p. 11; Helbig a. a. 0. 101 n. 1; Matz a. a. 0.
p. 99 (N); Nuova Descrizione del Museo Capitolino 1882 p. 2435.
nr. 114; ZiELlNSKl Rheinisches Museum XXXIX 1884 S. 91.

Auf diesem Deckelfragment Fig. 293 a unterscheidet
man zwei Scenen. Links wird Meleagers Leiche zum
Holzstoss getragen, vor dem sich Althaea den Todesstoss
giebt; es sind also die zweite und dritte Scene von 230a
zu einer einzigen Scene zusammengezogen. Rechts folgte
die Mahlzeit nach der Jagd (vgl. 2641—273), von welcher
Darstellung indessen nur das linke Ende erhalten ist.

In der ersten Scene sieht man rechts den geschichteten
Holzstoss und dahinter eine mit o-eeürtetem Chiton be-
kleidete Meleagride, die sich mit beiden Händen die
Haare rauft; vgl. 230a. Links folgt eine zweite mit
Aermelchiton und Mantel bekleidete Meleagride; die
Büchse in ihrer erhobenen Rechten enthält wohl Spece-
reien, mit denen sie den Scheiterhaufen begiessen will.
Den Kopf dreht sie nach ihrer Mutter Althaea zurück,
die sich hinter ihrem Rücken auf das rechte Knie geworfen
hat und sich mit der Rechten das Messer in die linke Brust
stösst; vgl. 230a. 231. 285b. 292a. Sie hat ihr Haar gelöst
und ist mit einem den Unterkörper und den linken Ober-
arm bedeckenden Mantel bekleidet. Hinter ihr bringen
zwei mit geschürzter Aermeltunica bekleidete Diener auf
ihrem Rücken den nackten Leichnam des Meleager herbei.
Sein rechter Arm und sein Kopf hängen über den Rücken
des zweiten Trägers tief herab. Der Hals ist unnatürlich
lang gerathen und in Folge der Abscheuerung sieht der
Kopf bei oberflächlicher Betrachtung bärtig aus. Vgl. den
Leichnam des Hector II 57. Hinter der Leiche schreitet
mit gelöstem Haar und erhobenen Armen die dritte Me-
leagride her. Ihr Gewand, ein gegürteter Chiton und ein
nachlässig über die Schultern geworfener Mantel, flattert
in Folge der lebhaften Bewegung zurück. Links könnten
zwar noch Oeneus und allenfalls Thestius gefolgt sein.

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