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Robert, Carl [Hrsg.]; Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (3,3): Einzelmythen: Niobiden - Triptolemos ungedeutet — Berlin, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.12730#0109
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TAFEL CXX —CXXII 374—378

467

Abbildungen: Galleria Giustiniani 1631 II tav. 106. Da- scheint er bereits ergänzt zu sein, da die Form des Cadu-

nach MüNTFAUCON L antiquite expliquee et representee cn figures I 1, ceus höchst verdächtig ist. Man wird ihn nach 372. 373 mit

1722, pl. XL nr. 1; Barbault Les plus beaux Monuments de Rome ',' ~ j . , ..

, - dem Caduceus in der Linken erganzen müssen. Unter dem
anetenne 1761 94, 3 (die rechte Szene).

Literatur: montfaucon a. a. O. p. 79; Barbault a. a. O.; zoega
App. Fol. 290 Nr. 2. Fol. 296 Nr. 1; V. PacETTI Racolta Giustiniani

Gespanne taucht bis zur Brust Hecate aus dem Boden auf,
die Rechte erstaunt erhebend, vgl. 362 a. Die verfolgende
Minerva wie gewöhnlich; der r. Arm von Senape neu er-

1793 [Documenti inediti per servire alla storia dei Musei d^ItalialN) .. . '■{. . • t- •■ 1 ^ 1

/VJ * r ' ranzt; hinter ihr ein Altar mit Fruchten; vgl ^6q. ^72. 373.

p. 439; Welcker a. a. O. S. 28f. Nr. 3; Platner Beschreibung der 6 ' , ,. ,

Venus folgt ihr nicht. Die nach links entweichende Ge-
spielin mit Melonenfrisur erinnert an die Diana auf 374

Stadt Rom III 1, 1837, S. 557; Welcker bei C. O. Müller Archäo-
logie der Kunst 3. Aufl. 1848 S. 536; Gerhard a. a. O. S. 397 (Ges.
Abh. II S. 469) Nr. 8; Förster a. a. O. S. 152 f. Nr. u; Overbeck und wird vermutlich als diese zu verstehen sein. Die dritte
a. a. O. S. 608 Nr. 6; Matz und von Duhn Antike Bildwerke in Rom
1881 II S. 325 Nr. 3072; Robert Westdeutsche Zeitschrift für Ge-
schichte und Kunst IV 1885 S. 278.

Gespielin, über deren Kopfe sich ihr Mantel bogenförmig
wölbt, kniet noch am Boden, wo sie mit Blumenpflücken
beschäftigt war. Wenn die Arme, mit denen sie eine er-

Die Figuren sind auf dieser Vorderseite Fig. 377
weiter auseinandergezogen als sonst. Die linke Szene be-
schränkt sich auf die Ceres, wie auf 361; Caligo fehlt.
An der Figur der Ceres sind der Kopf und der rechte

schreckte Bewegung macht, wie Zoega und Matz angeben,
wirklich modern sind, so hat die Ergänzung das richtige
getroffen. Den Kopf hat Senape nach links gewandt er-
gänzt, wofür die Vergleichung mit 378 zu sprechen scheint;

Arm von Senape neu ergänzt worden, dieser insofern rieh- in der früheren Ergänzung Fig. 377' war er nach rechts

tiger, als der Bruch am oberen Rande zeigt, daß die Göttin gewandt. Vermutlich ist diese Gespielin als Venus gemeint

in jeder Hand eine Fackel hielt. Von demselben Künstler und war als solche durch das Diadem kenntlich gemacht,

rührt die sehr verunglückte Ergänzung der Schlangen her; Zwischen ihr und Diana, sowie zwischen dieser und Minerva

Fig. 377' scheint noch die echten wiederzugeben. Die Lei- ist eine Zypresse angebracht, vgl. 362. Neben Venus und

ber der Schlangen sind mehr in sich zusammengerollt als
auf den bisher besprochenen Exemplaren, so daß das ganze
Rad, nicht bloß dessen Löwenkopf-Nabe sichtbar ist. In
der rechten Szene wendet Pluto den Kopf ganz nach links,
wie auf 363. 374. 376. Die Bruchstelle rechts von seinem
Mantel rührt von der linken Hand der Proserpina her,
deren Arm also senkrecht emporgestreckt war, wie auf
359- 36i- 376; Fig. 377' zeigt vielleicht noch den antiken
Arm. Der über den Pferden fliegende Amor hielt mit bei-
den Händen eine brennende Fackel, von der die Bruch-
stelle an seinem Oberkörper herrührt und deren Flamme
unter der oberen Randleiste erhalten ist, vgl. 35g; die beiden
Arme sind also falsch ergänzt. Am M er cur ist der rechte

neben Diana liegen deren umgestürzte Blumenkörbe. Auch
zwischen ihren Füßen sind Blumen verstreut.
Aus dem zweiten Jahrhundert.

378) S. Aachen, Münster auf der Empore der Kreuz-
kapelle aufgestellt. Fig. 378. Fig. 378 a. Fig. 378b. L. 2,16.
H. 0,50. T.0,65. S. auch die Textabbildung Fig. 378' nach
der Aufnahme der Königl. Meßbildanstalt.

Nach alter Lokaltradition der Sarg Karls des Grossen, den Kaiser
Friedrich I. ausgraben ließ, nachdem ihn zuerst Kaiser Otto III. aufge-
funden hatte. Der Behälter, aus dem Friedrich I. die Gebeine heraus-
nehmen und zuerst in einen hölzernen, später in einen silbernen Schrein
schließen ließ, wird in den alten Chroniken bald als solium (Thietmar

Unterarm von Senape neu ergänzt; aber auch in Fig. 377' bei Pertz Monumenta Germaniae III 781), bald als tumulus marmoreus
 
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