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Robert, Carl [Hrsg.]; Matz, Friedrich [Hrsg.]; Andreae, Bernard [Hrsg.]; Robert, Carl [Hrsg.]
Die antiken Sarkophagreliefs (3,3): Einzelmythen: Niobiden - Triptolemos ungedeutet — Berlin, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.12730#0186
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544

UNGEDEUTET

linken Fuß auf eine Erhöhung und hält in der Linken, die
auf dem linken Oberschenkel ruht, den Caduceus; die
Rechte legt er auf die Schulter eines Mädchens, das über-
rascht oder erschreckt den Kopf nach ihm umwendet. Es
trägt Peplos mit gegürtetem Uberschlag und Schuhe. Hin-
ter ihm wird im Reliefgrund ein Quaderbau sichtbar.

469) F. Rom, Pal. Corsetti. Fig. 469. L. 0,75.
H. 0,55. Zeichnung von Eichler 1886.

Fehlt bei Matz und von Duhn Antike Bildwerke in Rom.

Auf dem Fragment Fig. 469 sind links die Beine eines
behutsam nach rechts schreitenden Mannes erhalten, der
mit einem lang herabfallenden Mantel bekleidet ist; den
linken Fuß setzt er in Meerwasser, aus dem vor ihm ein
Triton auftaucht, der dem Beschauer den Rücken kehrt;
sein linker Arm ist gebogen, der rechte scheint erhoben
gewesen zu sein. Rechts von ihm kommt das Vorderteil
eines nach rechts gewandten geflügelten Seelöwen zum
Vorschein, unter diesem ein nach links schwimmender Del-
phin. Mit der Hauptfigur läßt sich der Mars auf 188 ver-
gleichen.

470) F. Ostia, Pal. Vescovale. Fig. 470. L. 0,22.
H. 0,25. Rh. 0,05. Zeichnung von Eichler 1886.

Provenienz wie bei 464. 465.

Auf dem Fragment Fig. 470 ist der ganz vom Mantel
bedeckte Unterkörper eines langsam nach rechts schreiten-
den Mannes erhalten. Vor ihm der Rest eines bogenförmig
geblähten Mantels von einer offenbar am Boden sitzenden,
vermutlich weiblichen Figur.

471) F. Rom, S. Lorenzo fuori le mura. Fig. 471.
L. 0,21. H. 0,16. Rh. 0,04. Zeichnung von Eichler 1885.

Literatur: Matz und von Duhn Antike Bildwerke in Rom II
1881 S. 12 Nr. 2229.

Das rätselhafte Fragment Fig. 471 enthält Kopf, Nacken
und Schulter eines sich nach links vorwärts bewegenden
Rindes. Darüber undeutliche Reste, die Matz für Gewand-
falten, von Duhn für ein Joch erklärt. Hinter dem Kopf
kommt eine Pelta zum Vorschein, deren Innenseite dem
Beschauer zugekehrt ist; dahinter vielleicht noch eine
zweite Pelta.

472) Rom, Villa Borghese, Cantina. Fig. 472.
L. o, 15. H. 0,40. Zeichnung von Eichler 1884.

Das Fragment Fig. 472 enthält das Vorderteil eines
nach rechts gewendet ruhig dastehenden Zweigespanns.

473) F. Ro m, Villa Albani. Fig. 473. L. 0,30.
H. 0,35. Rh. 0,09. Zeichnung von Eichler 1890.

Da das Stück auch noch bei MORCELLl-FEA-VlSCONTl La villa
Albani ora Torlonia fehlt, scheint es erst nach 1869 von dem Fürsten
TORLONIA erworben worden zu sein.

Das Fragment Fig. 473, an dem oben ein Stück des
breiten Randes erhalten ist, enthält den mit einem Diadem
geschmückten Kopf einer sitzenden Frau; die runde Lehne
ihres Sessels kommt über und neben ihrem Kopfe zum
Vorschein. Links von ihr steht eine Dienerin im gegür-
teten ärmellosen Chiton. Von oben rechts schwebt eine
Victoria heran, die in der Linken einen Palmzweig, in
der vorgestreckten Rechten einen Kranz trägt, den sie der
Frau aufs Haupt setzen will; bekleidet ist sie mit einem
ärmellosen Peplos mit gegürtetem Überschlag. Von einer
unterhalb von ihr befindlichen männlichen Figur ist noch
der erhobene rechte Arm erhalten.
 
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