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Assmann, Jan
Die Gott-Mythologien der Josephsromane — Düsseldorf, 2013

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https://doi.org/10.11588/diglit.37076#0034
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Nachwort des Herausgebers

T n Zürich konnte ich Jan Assmann für unseren »Ortverein« zum
JLVortrag nach Bonn iocken; damals, 2011, sagte er spontan zu
und ließ sich auch auf das erbetene Thema zu den Josephsroma-
nen ein, denen wir im Jahr 2012 mit dem Vereins-Besuch im
Deutschen Theater in Berlin zur Aufführung »Joseph und seine
Brüder«, ß. Inszenierung von John von Düffel, einen themati-
schen Jahresschwerpunkt gegeben hatten:
Damals, am 8. Mai 2012, im überfüllten Festsaal der Universität
habe ich u.a. in meiner Einführung für Jan Assmann gesagt: Sie
sprechen heute, Herr Assmann, über ein »zitathaftes heben«, was
bedeutet, dass ein handelndes Ich sich seiner Gebundenheit an
einen Typus bewusst ist, hier ist es die »Gottesklugheit«, die Art,
sein Leben mit Gottes Willen zu verbinden, seine Rolle dabei stolz
inszeniert und seine Würde aus dem Wissen bezieht, diesen Typus
zur Aufführung zu bringen. Solche Subjektivierung von Mythos
stellt die Grundlage des zitathaften Lebens dar.
Wie dabei der Mensch an der Göttlichkeit teiinimmt, wie in die-
sem Rollenspiel eine große Leichtigkeit und eine immer individu-
elle Nähe möglich sind, macht die Josephs-Tetralogie von Thomas
Mann zu einer hochfaszinierenden Darstellung.
Als begeisterte Thomas-Mann-Leser möchten wir deshalb mehr
wissen und diese Bilder und Ebenen der gedachten Gott-My-
thologien besser übersehen; um so mehr freue ich mich, dass Jan
Assmann uns nicht nur im Mai 2012 diesen großartigen Vor-
trag präsentiert hatte, sondern uns auch sein mit den notwendi-
gen Fußnoten erweitertes Manuskript zum Abdruck in unserer
 
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