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Verein für Badische Ortsbeschreibung [Hrsg.]
Badenia oder das badische Land und Volk: eine Zeitschr. zur Verbreitung d. histor., topograph. u. statist. Kenntniß d. Großherzogthums ; eine Zeitschrift des Vereines für Badische Ortsbeschreibung — 1.1859

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Bader, Joseph: Das badische Unterland: eine Skizze
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https://doi.org/10.11588/diglit.42306#0328
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Das badische Unterland
Eine Skizze.

Das badische Unterland zeigt an Gestalt und Inhalt so
viele Ähnlichkeiten mit dem Ob er lande, daß man zwischen
diesen beiden Hälften unseres Großherzogthums eine interessante
Parallele ziehen könnte. Und dennoch besteht wieder ein großer
und tief gewurzelter Unterschied im physischen, wie im histori-
schen Charakter derselben.
Gerade, wo das Großherzogthum am schmälsten ist (kaum
4 Stunden breit), da trennt der Murgflnß dasselbe in die
beiden Hälften, und von dieser Scheidelinie an streckt sich das
Unterland nach Norden und Osten ungefähr unter der gleichen
Gestalt in die Länge und Breite, wie das Oberland nach Süden
und Osten. Denn wie sich letzteres in dein großen Winkel aus-
dehnt, welchen der Rheinstrom durch seine Beugung bei Basel
bildet, so füllt ersteres (freilich in weniger regelmäßiger Gestalt)
den Winkel, dessen Nordseite durch den Main und die Höhen
des Odenwaldes bis zum Rheine gebildet wird.
Das Unterland umfaßt also ein großes Stück Rhein ebene,
während sein übriges Bereich aus manigfaltigen Gebirgsgegenden
besteht, worin sich der Odenwald und das Bauland aus-
zeichnen, wie im Oberlande der Schwarzwald und die Baar.
Cs hat sein Tauber-, Neckar-, Enz-, Pfinz- und Alb-
thal, wie das Oberland sein Wutach-, Werrach-, Wiesen-,
 
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