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DOI Artikel:Asbrand, Carl: Das Kriegsjahr 1796 am Oberrheine
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.42306#0630
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deten Schichten haben die Schuld daran, daß Frankreich
schließlich triumphierte, als es längst nicht mehr mit Princi-
pien, als es nur um Eroberungen und bald für den Ehrgeiz
eines Einzigen stritt.
Das süddeutsche Volk in seinen untern Schichten hat
mit Ernst bewiesen, daß es seine Pflicht kannte, es ist gern für
sie eingestanden mit Gut und Blut. Später hat dann auch das
norddeutsche die Fehler seiner Regierungen gedeckt mit rühm-
licher That. Das schlesische Heer und die Helden von W a -
terloo haben alles Frühere gesühnt. Endlich, endlich sahen
damals die Regierungen ein, daß nur Aufruf der ganzen Volks-
kraft und gemeinsames Wirken ihr Heil sei.
Gott im Himmel, wie furchtbar mußten diese Regie-
rungen gestachelt werden, ehe Scham und Verzweiflung sie zu
einer nationalen Politik zwingen konnten!
Wie trat der Sieger stolz in eure Mitte!
Sein höhnend Spiel er mit den Kronen trieb.
Bis heute noch die Staubspur seiner Tritte
An euren Königsrcifcn haften blieb ^).
Bäranger, der Franzose, er mit dem warmen Herzen für
Alles, was ein Volk beängstigt, rührt, erfreut oder auch empört,
er hat's herausgefühlt, wie entsetzlich tief die Schmach war, zu
welcher damals deutsche Herrscherhäupter sich beugten. O das
sei vorüber auf Nimmerwiederkehr! Jft's denn leichter, Schranze
eines gefürchteten fremden Siegers zu sein, als Blutzeuge für
sein eigen Vaterland? Möge Gott uns behüten, daß die neue
Rheinbundsformel fchon gefunden fei, daß in deutschen
Herzen der Plan Anklang finde, welcher nur in Verrätherköpfen
entsprungen sein könnte, still zu fitzen, wenn ein Theil von
Deutschland mit Waffen angegangen würde. Falsche Politik einer
Einzelregierung entbindet die andere nicht von einem Jota ihrer
Pflichten gegen die Nation. Es wäre furchtbar gefährlich für
sie, diesen Pflichten lavierend, spekulierend sich zu entziehen, denn
nochmals: nicht unsere Nation ist's, welche sterblich ist!
53) kergNAer, ciieu cls8 bonne8 Ak>n8.
deten Schichten haben die Schuld daran, daß Frankreich
schließlich triumphierte, als es längst nicht mehr mit Princi-
pien, als es nur um Eroberungen und bald für den Ehrgeiz
eines Einzigen stritt.
Das süddeutsche Volk in seinen untern Schichten hat
mit Ernst bewiesen, daß es seine Pflicht kannte, es ist gern für
sie eingestanden mit Gut und Blut. Später hat dann auch das
norddeutsche die Fehler seiner Regierungen gedeckt mit rühm-
licher That. Das schlesische Heer und die Helden von W a -
terloo haben alles Frühere gesühnt. Endlich, endlich sahen
damals die Regierungen ein, daß nur Aufruf der ganzen Volks-
kraft und gemeinsames Wirken ihr Heil sei.
Gott im Himmel, wie furchtbar mußten diese Regie-
rungen gestachelt werden, ehe Scham und Verzweiflung sie zu
einer nationalen Politik zwingen konnten!
Wie trat der Sieger stolz in eure Mitte!
Sein höhnend Spiel er mit den Kronen trieb.
Bis heute noch die Staubspur seiner Tritte
An euren Königsrcifcn haften blieb ^).
Bäranger, der Franzose, er mit dem warmen Herzen für
Alles, was ein Volk beängstigt, rührt, erfreut oder auch empört,
er hat's herausgefühlt, wie entsetzlich tief die Schmach war, zu
welcher damals deutsche Herrscherhäupter sich beugten. O das
sei vorüber auf Nimmerwiederkehr! Jft's denn leichter, Schranze
eines gefürchteten fremden Siegers zu sein, als Blutzeuge für
sein eigen Vaterland? Möge Gott uns behüten, daß die neue
Rheinbundsformel fchon gefunden fei, daß in deutschen
Herzen der Plan Anklang finde, welcher nur in Verrätherköpfen
entsprungen sein könnte, still zu fitzen, wenn ein Theil von
Deutschland mit Waffen angegangen würde. Falsche Politik einer
Einzelregierung entbindet die andere nicht von einem Jota ihrer
Pflichten gegen die Nation. Es wäre furchtbar gefährlich für
sie, diesen Pflichten lavierend, spekulierend sich zu entziehen, denn
nochmals: nicht unsere Nation ist's, welche sterblich ist!
53) kergNAer, ciieu cls8 bonne8 Ak>n8.