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Bader, Joseph
Geschichte der Stadt Freiburg im Breisgau (Band 2) — 1883

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https://doi.org/10.11588/diglit.12007#0113
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Weunte Aötyeitinlg.

Die Vorlande im 17'°" Zahrhundert.

Jm Jahre 1602 vermochte Kaiser Rudolf II
die Prinzen scines Hauses zu der Übereinkunft, daß
die Herrschaft der österreichischen Lande allen zu-
gleich znstehen, daß aber die ivirkliche Beherrschung
nur einem übertragcn iverden solle. Hiernach ge-
langte Vorderösterreich unter den Kaiser, als den
Ältesten des Geschlechtes von Habsburg.

Obgleich die Negiernng Rudolfs durch eine
Reihe von Unrnhen heiingesucht ivar, blieben die
Vorlande ferne voin Kriegsschauplatze. Dennoch
beschwerten sich die Stände, daß snr Vorderöster-
reich noch kein bestiimnter Landesherr bestellt sei.
Der Kaiser ernannte deshalb den tapfern Erzherzog
Maximilian zum „Gubernator" nnd eriveiterte
den oberländischen Schirinverein vorsichtig aus ein
iveiteres Jahrfünft.

Maxiinilian erschien im Jahre 1604 und be-
rief einen Landtag znsammcn. Man ivar über seine
Wahl nnd sein persönliches Erscheincn höchst erfrcnt,
ivas sich aber änderte, nachdem seine Begehren
an die Ständc bekannt geworden. Er forderte die

Bader, Freiburg. II. 5
 
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