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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 1.1925/​1928(1928)

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Heft 2
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W., E.: Frühgermanisches Grab von Mingolsheim: Bez.= A. Bruchsal
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https://doi.org/10.11588/diglit.27168#0064

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Die Deigabe des knöchernen Kammes öarf nichk zu öer Vorstellung
führen, datz in öem Grabe nur eine Frau bestattet fein kann; öer Kamm ge-
hört mit zur Ausstattung des Kriegers, öenn er findet sich nicht selten in
den Gräbern, welche entsprechend dem Vorhandensein von Wasfen unzweifel-
haft folche von Männern sind.

Bronzene Stifte fügen die Knochenplatten zusammen, aus welchen öer
Kamm (2lbb. 31) besteht. Eingetielte Linien, Punkte und Kreise bilden die
Derzierung des ausgebogenen Griffes. Beiderseits dieser Ausbiegung be-
findet sich ein Tierkopf, welcher trotz der einfachen Liniensührung und öes

Fehlens von Einzelheiten (Ohr, 2luge u. a.) deutlich zu erkennen ist. Die
Sch/eide besteht aus vier langen und schmalen Knochenplatten, welche öurch
zwei keilförmig geschnittene Knochenstücke und 4 eiserne Stifte zusammenge-
halten weröen. Der eine Keil hat ein Loch zum Durchziehen eines Ringes
vder einer Schnur. Linien und Punktbänder beleben die Scheids. Ein Teil
des Kammes (mit einem der beiöen Tierköpfe) und eins der vier langen Kno-
chenplatten der Scheide sind nicht mehr vorhanden. Es bleibt offen, ob sis
bei der 2luffindung verloren gingen, oder ob die Beigabe bereits in unvoll-
ständigem Zustande mit in öas Grab gelegt wvröen ist. Zum Glück ist der
Llmfang öieser fehlenden Teile nur gering, so dah der Wiederaufbau des
Ganzen nicht darunter leidet.

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