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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

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Heft 1 (Mai 1933)
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Stemmermann, Paul: Das Bronzedepot von Weinheim-Nächstenbach
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Peters, Eduard Ferdinand Albert: Die Buttentalhöhle an der Donau, eine neue Magdalénienstation
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0041

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chäteler See^, und aus Ostsrankreich bildet Monteliusbs zwei Fragmente
eines Hängebeckens aus dem Depot von Petit Vilatte ab. Schumacher nennt
noch ein Druchstück aus dem Depot von Vonneville Wenn wir die Lage ^
aller dieser Stückr kartographisch darstellen, bekommen wir die Linie des
Handielsstroms von Norden nach Süden: Von der Gegenb von Fulda (Heim-
berg) an den Mittelrhein, von da das Rheintal aufwärts nach Südwest-
öeutschland, öer Schweiz und Ostfrankreichl. Das HLufige Auftreten nor-
discher Funde der V. Periode in Depots der Stufe H. D. zeigt, dah öiese bei--
den Epochen im wesentlichen gleichzeitig sind. Wenn wir weiterhin in Be-
tracht ziehen, daß der in Periode IV gehörige Doppelknopf aus Pfeffingen in
einem Depot von H. 2l. auftritt und dah süddeutsche Jmportstücke der Stufe
H. C. im Dorden mit Funden vom Ende der V. und hauptsächlich der VI. Pe-
riode auftreten^, liegt der Schluh nahe, daß von öer Llrnenfelderstufe ab bis
H. D. die Perioden des Dordens und des Südens im wesentlichen parallel
laufen, was an einem gröheren Material nachzuprüfen mir an dieser Stelle
leider nicht möglich ist. Die regen Deziehungen zwischen dem Dorden unö>
dem Süden, die geraöe in öieser Zeit so. eng wie sonst nie sind, Würden dies
jedenfalls leicht verständlich machen. Auf jeden Fall aber ergibt sich durch
das getrennte Dorkommrn nordischer Bronzen aus zwei aufeinanderfolgenden
Stusen in Depots, die Dogt verschieöenen Stufen des Südens zuteilt, eme
weitere Stütze der von Vogt vorgenommenen Ginteilung, und damit auch, we-
nigftens in den südlichen Gebieten, für das Destehen der umstrittenen
Stufe H. D.

Die Bultentalhöhle an der Donau,
eine neue Alagdalenienstation.

Don E. Peters, Freiburg i. Dr.

Der urgeschichtlichen Durchforschung des badischen Hegaus^ habe ich die
planmähige älntersuchung der Höhlen und Felsen an öer oberen Donau fol-
gen lassen. Dort stieh ich am 13. April 1930 auf die Duttentalhöhle (Abb. 3),
deren weitere Llntersuchung mir wünschenswert erschien. Die Höhlo liegt im
Auslauf öes 2 Kilometer südwestlich von Duchheim (Amt Mehkirch) begin!-
nenöen und zur Donau hinabführenden Duttentals, das in der sogenannten
Teufelsküche, einem phantastischen Haufen von Felstrümmern, eine nur schein-
bare Llnterbrechung findet. Don der Teufelsküche bis zum Talausgang wird
die Südseite des Tals von einer zusammenhängenden Felsreihe gebi'ldet, die
200 Meter vor der Donau ihr Ende erreicht und dort in 20 Meter Höhe über
der Donau öie Höhle birgt, die ich „Duttentalhöhle" benannt habe. Die Ge-
markung ist Buchheim Amt Mehkirch.

Die Probegrabung am 22. und 23. Fuli 1930 ergab mit Sicherheit, dah
zum mindesten mit Funden zu rechnen sei, öie der Madeleinestufe angehören.
Die endgültige Grabung fand in der Zeit vom 26. Mai bis 8. Funi 1931 (mit
plnterbrechungen) statt. Sie bestätigte öie Feststellüngen der Probegrabung

Dechelette, Manuel.... II S. 396.

Mvntelius, Kulturgeschichte Schwedens S. 120.

^ A. Forrer, Das Depot von Donneville, Strahburg 1896.
b« Sprockhofs, a. a. O. S. 50.
i Badische Fundberichte Dd. ll Heft 4, 1930.

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