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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI Heft:
Heft 4 (April 1934)
DOI Artikel:
Laur-Belart, Rudolf: Ausgrabungen am römischen Brückenkopf Wyhlen: April-Juli 1933
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0133

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WWMbmAk

Amll.NachrichLenblatt für die ur- und friihgefchichtliche Zorfchung,
herausgegeben vom AusfchuH für Ur- und Zrühgefchichte Badens.

Derantwortlich für die Schriftltg.: das geschästsführende Mitglieö des Aus-
fchusses für ülr- u. Frühgeschichte Badens, Prof. W. Deecke in Freiburg i. Br.

Vand III Heft 4 April 19Z4

Inhalt:

Laur-Belart: Ausgrabung am römischen Brückenkopf Wyhlen. S. 105-114.—
Lais: Ein neolithisches Grab von Oberrotweil a. K. S. 115—120. — K. Gut-
mann: Die Einbäume von Durmersheim. S. 121—132. — Besprechungen.

S. 132-136.

Ausgrabung am römischen VrLLckenkopf Wghlen.

April-^uli 19ZZ.

Von R. Laur-Belart, Basel.

Gegenüber von Kaiser-2lugst, dem spätrömischen Oa^trum kauracen^e,
auf dem rechten Rheinufer. liegt der Brückenkopf Wyhlen. Er wurde in den
Bahren 1886 und 1889 erstmals von E. Wagner untersucht und vermessen
(Westdeutsche Zeitschrift für Geschichte und Kunst, 1890, S. 149ff.). Wagner
fand, dah der steile Llferrand des Rheines an der Stelle durch zwei schlucht-
artig gegen den Fluh hinunterlaufende Einschnitte unterbrochen ist, dah diese
auf der Bordseite durch einen fast ganz eingeebneten Graben verbunden sind
und so eine rund 70 m lange und 14 m breite Fläche aus dem Hochufer her-
ausschneiden, und dah die Südfeite vom Rhein halbmondförmig ausgewaschen
sein müsse. 21m Rand der Südseite fand er die letzten Reste von 3 Rund-
türmen. Die Verbindungsmauer dieser Türme, die zweisellos vorhanden ge-
wesen sein muh, war ganz verschwunden, d. h. in den Rhein abgestürzt, ebenso
die West- und Ostmauer, und falls es eine solche gegeben hat, auch die Süö-
mauer. Der am besten erhaltene Westturm (I) wurde fast ganz ausgegraben
und vermessen (Wagner 1. c. T. 8). Die Mauerverkleidung stand noch 90 cm
hoch. Leider lieh man sie seither ungeschützt offen liegen, so dah sie vom Wetter
arg mitgenommen worden ist. Die Versuchsgräben Wagners durch die Fläche
zwischen den Türmen und dem Graben im Rorden ergaben an 4 Stellen
etwa 1 m Bauschutt von Steinen und Ziegelstücken. 2ln Fundsachen kam nichts
von Bedeutung zum Vorschein auher 14 Fragmenten des Ziegelstempels
I dessen 2luflösung in Leg. I Martia Wagner noch nicht kannte.

2m Winter 1932/33 grub die Historische und 2lntiquarische Gesellschaft
zu Basel am Südtor des Kastells Kaiser-2lugst und fand eine ieste Strahe,
die durch das Tor schräg an den Rhein hinunterführte und direkt auf den
Vrückenkopf Wyhlen wies. 2luf die Anregung von Herrn F. Kuhn, Haupt-
lehrer in Vad. Rheinfelden, unterzog man im 2InschikWV^^b^en Brückenkopf

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