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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI Heft:
Heft 4 (April 1934)
DOI Artikel:
Lais, Robert: Ein neolithisches Grab von Oberrotweil a. R.: Fundbericht
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https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0143
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Lin neolithisches Grab von Oberrotweil a. K.

Fundbericht von R. Lais, Freiburg i. Br.

2lm 20. April 1933 stieß Landwirt Otto Vögtle in Oberrotweil
a. K. (2lmt Freiburg) bei der 2lnlage einer 2luffahrt in der Luschtelgasse
(Laustalgasse) auf ein menschliches Skelett. Die Luschtelgasse ist ein Hohlweg,
der vom Ostende des Dorfes zwischen Oberberg und Scheibenbuck durch das
Laustal nach Äorden gegen die Mondhalde hinführt. Llm Raum für eine
Auffahrt zu seinen hochliegenden 2leckern zu gewinnen, grub Dögtle die
Westwand des Hohlweges ab. Die ersten Reste vom Fußskelett, öie in 4,20 m
Tiese angeschnitten wurden, blieben unbeachtet und wurden mit dem abge-
grabenen verlehmten Löß zur Herstellung eines Tennenbodens in das Dorf

Abb. 50. Oberrotweil a. K.

gefahren. 2lls die Llnterschenkelknochen zum Vorschein kamen, erkannte Vögtle
die Vedeutung des Fundes und erstattete Anzeige. Am 21. und 22. April 1933
habe ich dann im Auftrag des Museums für Llrgeschichte in Freiburg i. Vr.
die Bergung des Skelettes vorgenommen. Dabei halfen Landwirt Vögtle,
stud. jur. Ernst Galli aus Oberrotweil und Albert France-Lanord
aus Aancy. Die Ausgrabung der Knochen und Kulturreste konnte nur in der
Weise ersolgen, daß wir eine geräumige Aische in die Löhwand gruben und
dann das Skelett von ober her freilegten. Der Hnhalt der durch die ange-
schnittene Wand ziehenden Kulturschicht konnte nur zum Teil geborgen werden,
da die Wand nicht gefährdet werden durfte.

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