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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 3.1933/​1935(1936)

DOI Heft:
Heft 6 (Januar 1935)
DOI Artikel:
Kraft, Georg: Wilhelm Deecke zum Gedächtnis
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.27454#0205

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Amtl.Nachrichtenblatt für die ur- und frühgeschichtliche Zorfchung,
herausgegeben vom Ausfchuß für Ur- und Zrühgefchichte Badens.

Derantwortlich für die Schriftltg.: das geschäftsführende Mitglieö des Aus--
fchufses für Ar- u. Frühgeschichte Dadens, i. V. Prof. G. Kraft, Freiburg i. Br.

Vand III Heft b I^nuar lyZ5

Jnhalt:

Wilhelm Deecke zum Gedächtnis. S. 177—181. — R. Lais: Zur vor- unö früh-
geschichtlichen Desiedlung des nördlichen Kaiserstuhlvorlandes. S. 181—191. —
G. Kraft: Ein Feuerfteinbeil von Weisweil (2lmt Emmendingcn). S. 191—197.
— Kimmig, Zeuner, Dlechschmidt, Kraft: Funö zweier vorgeschichtlicher Ske-
lette bei Burkheim a. K. S. 197—204. — W. Fischer: Römische Funde von
Dietenhaufen-an der Pfinz (Amtsbezirk Pforzheim) S. 205—209.— Fr. Kuhn
und W. Schleiermacher: Römisches Gebäude beim Salzbrünnele, Gem. Rhein-
felden. S. 210—219. — H. Eiden: 2Ius dem Heimatmuseum in Säckingen.
S. 220—222. — Besprechungen. S. 223—224.

Wilhelm Deecke zum Gedächlnis.

Geheimer Hofrat Prof. Dr. Wilhelm Deecke ist am 23. Oktober 1934
plötzlich gestorben. Roch am Tage vorher hat er die Drucklegung öieses und
der nächsten Hefte der Badischen Fundberichte geregelt und alle Fragen in
vollster geistiger Frische mit öem Llnterzeichneten besprochen. 2luf seinenWunfch
fand öie Sinäscherung in aller Stille statt. 2lbhold allen äußerlichen Förm-
lichkeiten verbat er sich ja schon bei seinem 70. Geburtstag jeglichen „Rekrolog
bei Lebzeiten". 2lber seine Leistungen in Forschung und Organisation lassen
sich aus der Geschichte unserer Wissenschaft und der Denkmalpflege in Daden
nicht streichen; so mögen hier die wesentlichen Züge kurz und sachlich zusam-
mengestellt werden.

Wilhelm Deecke ist am 25. 2. 1862 in Lübeck geboren als Sohn des Ghm-
nasialdirektors Deecke, der als Erforscher der Etrusker bekannt ist und nach
1871 im Elsah wirkte. So wurde schon frühe in ihm das historische Znteresse
und die Liebe zur oberrheinischen Landschaft geweckt, aber seine wesentliche
Reigung führte ihn zu den Raturwissenschaften. Jn der Oberprima wurden
Dorträge über ästhetische Themen verlangt, Deecke aber rettete sich davor
durch ein Referat über ein eben erschienenes Werk über Diluvialprähistorie.
Rach dem Studium kam er auf Reisen mit seinem Dater unö in längerem
2lufenthalt nach Ftalien. Don 1886 war er als Privatdozent, dann als ordent-
licher Profefsor in Greifswald, 1906 wurde er nach Freiburg berufen.

Ein Dlick auf öie lange Reihe seiner geologischen 2Irbeiten zeigt als einen
hervorstehenden Charakterzug sein umfassendes landeskundliches Jnteresse. 2lls

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