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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 15.1939

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Moog, Friedrich: Paläolithische Freilandstation im älteren Löss von Wyhlen (Amt Lörrach)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42536#0040

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36

F- Moog

Paläolithische Zreilandstation im älteren Löß von Wahlen
(Amt Lörrach)
Don F. Moog, Grenzach

I. Topographisch-geologische Llbersicht und frühere Funde.
II. Paläolithische Funde inr Löh von Baden.
III. Die Bedeutung der Vollgliederung des Eiszeitalters von Sörgel für die
Diluvialprähistorie.
IV. Die geologische Gliederung des Löhprofils von Wyhlen.
V. Eingliederung der Schichtenfolge von Wyhlen in die Vollgliederung des Eis-
zeitalters von Sörgel.
VI. Neue paläolithische Funde im Löh von Wyhlen und deren geologifches Alter.
VII. Andere Deutungsmöglichkeit der Schichtenfolge Von Wyhlen.
VIII. Altersansetzung der paläolithischen Löhstation von Murg (A.Säckingen).
IX. Ergebnisse und Zusammenfassung.

I.
Östlich vom Dorf Wyhlen (Abb. 1) liegt am Südhang des Dinkelberges über
dem Hauptmuschelkalk ein über 22 in mächtiges Lager diluvialer Deckschichten
(Taf. IP. Auf Trigonodusdolomit ruhen stark zersetzte Schotter vorwiegend alpiner


Abb. 1. Wyhlen. Lageplan. 1:400 000.

Gesteine, die die Basis eines mächtigen Lagers von Verschiedenaltrigen Lößen bil-
den. Diese Deckschichten werden seit Jahrzehnten als lästiger Abraum abgebaut,
um im darunter liegenden Steinbruch den Kalkstein gewinnen zu können. Der Stein-
bruch gehört den Deutschen Solvay Werken Wyhlen, welche schon seit über 52 Jah-
ren hier den Kalkstein für die Sodafabrikation brechen. Im Laufe der Zeit sind auf
diese Weise aus dem älteren Löh immer wieder Knochen und Zähne, teils auch
ganze Skelette und Skeletteile, von eiszeitlichen Tieren zutage gekommen. In den
früheren Iahren gingen die Funde meist in das Naturhistorische Museum nach
Basels Durch das Entgegenkommen und die Vermittlung von Direktor Chomothon
von der Sodafabrik Wyhlen" kam auch manch schöner Knochenfund wach Freiburg
in das Geologische Institut der Universität. Das Hauptstück war ein ursprünglich
wohl ganz erhaltenes Mammut, das sich zum großen Teil zusammensetzen und auf-
stellen ließ. Die meisten Knochen jedoch gehen beim vertikalen Abstechen des Löß
i Derh. der Natf. Ges. Basel, IX, 1891, S. 421 (L. Aütimeyer).
? W. Deecke, Geologie von Baden II, S. 601, Berlin 1916. Beiträge zur natw. Erfor-
schung in Baden, Heft 8, 1932, S. 135 (W. Deecke).
 
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