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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 17.1941/​1947(1941)

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Stoll, Hermann: Das alamannische Gräberfeld von Grimmelshofen, Ldkrs. Waldshut: Lage des Gräberfeldes und Besiedlung der Gemarkung
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https://doi.org/10.11588/diglit.42016#0221
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grab 9: ^lsrscbeibe und Riemenzunge, in lierstil II verliert u. a. ^8) und Brün-
nen bei Bbsried (Oanton Lern): Orauengrab 43 mit goldener Vierpabübel
u. 3.22). Oie letztgenannte Bibel 1ä6t sieb wieder eber in die Zweite als in die
erste Oältte des 7. 3abrbunderts einordnsn, clenn ibre Borm entspriebt am
besten der Bibel aus dem mün^datierten Brauengrab von Wonsbeim in Rbein-
bessen (3. ferner a. a. O. lat. 34, 1). Lilbertausebisrte oder silbsrplattierte
Bisensacbsn, ciie nacb 3. ferner irn alamanniseben und Iränkiscben Lisdlungs-
raum Westdeutscblands sämtlicb r:u Orabtunden aus der 2eit nacb der lVlitte
des 7. 3abrbunderts geboren, würben in alarnanniseben Lteinplattengräbsrn
östlicb des Lebwar^walds mebrtacb getunden. leb erwäbns cbe Orabtunds Oail-
bngen (Or. lübingen) Orab 6 2»), Ltuttgart-Beuerbacb, Oräbsr 1—4, 18, 30, 61
unb 66 (darunter drei silbsrtauscbierte Lporen) 21), Oeckargröningen (Or. Oud-
wigsburg) 22), Oüttlingen (Or. Traten), Brauengrab 16 und lVlännsrgrab 2123),
Ltammbeim (Or. Oudwigsburg), Unterjesingen (Or. lübingen), Würtingen (Or.
Ilracb) 24), Weil (Or. Oonstan^) 25) und die unten genannten Oräber von Or'iin-
melsboken. Oas soeben genannte lVlännsrgrab 21 von Oüttbngen entbielt die
übbcbe Bewatknung des 7. 3abrbunderts, ein seltener Ball unter den Ltsin-
plattengräbern. Omso bedeutsamer ist, dab die wenigen lVlännergräbsr rnit
voller Oewatknung aus der darauk tolgsndsn ^sitstuts last durcbwsg in Ltsin-
kammern gelunden wurden. O. 2ei6 bat eine Orupps von lVlännergräbsrn mit
^ucksrbuttörmigem Lcbildbuckel, Lpatba mit ovaler Barierplatte und Ösen-
sporn ^usammengestellt, die er in die 2sit um 700 und die ersten 3abr?ebnts
des 8. 3abrbunderts datiert 22). ^ls be^eicbnendes Beispiel stellt ^sib das
reiebe lVlännsrgrab bei der lVlartinskircbs in Btullingen (Or. Reutlingen) —
Oircbenstitter des trüben 8. 3abrbunderts — beraus, das ebenso in einer trok-
kengsmauerten Lteinkammer lag wie das äbnbeb ausgestattete lVlännergrab I
keim Oot Oaldenegg, Osm. Oundsrsingen (Or. lVlünsingen) 27). In dieselbe
Orupps gebürt das Lteinplattengrab von Oöggingen (Ltadtkr. Augsburg), das
auber einer Lpatba einen Oangsax und andere 'Watten entbielt 28), ternsr die
weniger gut ausgsstatteten lVlännergräber Oüvpingen II2»). lVlarbacb (Or. Vil-
lingen) ^°) und luttlingen, TVltersbeim, Orab 8 ^^). In den eben genannten lVlän-
nergräbern von Oaldenegg und Tuttlingen und ebenso in lVlännergrab 9 von
Ostungen (Or. Reutlingen) ^2) Kommen lange scbmale Bron^sriemen^ungen vor,

28) O. Ltoll, llailüngen a. a. O. 79.
2») lVbtt. TVntipu. Oes. Mricb 21, Oett 7, 183 lat. 1.
s») ll. 8toU, Oallüngen a. a. 0. 25 lat. 28, 10 u. 11.
3i) O. Barst, Oräbertelder a. 9. O. 38 tk.
82) Bundber. Lcbwabsn Ol'. 9, 1938, 138 lat. 42, 2. 3.
88) Bundber. 8cbwaben Ol'. 9, 1938, 127 tt.
84) W. Vssck, TVIamannsn a. a. O. 228, 256, 311.
85) 8. Wagner, Bundstätten 1 (1908), 12.
88) O. BsiO verdanke icb die IVIöZIiebkeit ^ur Binsicbtnabms in sein iVlanuskript
über die spätmerowingiseb-trübkarobngiscben 8cbiidbuLke1 der Oruppe Btuliin-
gen-iVlartinskircbs.
8Ü W. Veeek, Alamannen a. a. 0. 333 lat. 59, 8 12. 17; 60, 7V 10; 67, 8 4; 68, ^ 1;
75, 8 8.
88) Bsitr. ^Vntbr. Orgescb. Bayerns 9, 1891, 83. — Bräbist. 81. 2, 1890, 41 tt. lat. 4.
8») W. Veeek, Alamannen a. a. O. 320 lat. 67, 2.
4») 8. Wagner, Fundstätten 1 (1908), 108.
41) 8undber. Lcbwaben O8. 8, 1935, 139 lat. 28, 2 a. b.
42) W. Veeek, TVIamannen a. a. O. 265 lextdd. lat. O. 10. 15.

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