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Badische Fundberichte: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens — 22.1962

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Buchbesprechungen
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Eckerle, August: [Rezension von: Walter Drack/Karl Schib, Illustrierte Geschichte der Schweiz, 1. Bd. Urgeschichte, römische Zeit und Mittelalter]
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Eckerle, August: [Rezension von: Hans Jürgen Eggers, Einführung in die Vorgeschichte]
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https://doi.org/10.11588/diglit.43789#0322

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314

Buchbesprechungen

Walter Drack / Karl Schib, Illustrierte Geschichte der Schweiz, 1. Bd. Urgeschichte, rö-
mische Zeit und Mittelalter. Benziger Verlag, Einsiedeln, Zürich, Köln. 219 Seiten mit
zahlreichen Abbildungen, 3 Faltpläne, Literaturverzeichnis und Ortsregister.
Es widerspräche wohl der Absicht der Verfasser und des Verlegers, wollte man zu den aufgezeig-
ten Problemen im einzelnen Stellung nehmen.
Der zur Besprechung vorliegende 1. Band der Illustrierten Geschichte der Schweiz, der Ur-
geschichte, römische Zeit und Mittelalter umfaßt, zeugt von einem sehr gewissenhaften Quellen-
studium und setzt sich selbst die Grenzen mit den einleitenden Worten: „Auf Grund des heutigen
Forschungsstandes ... “
Damit ist jede Spekulation ausgeschlossen, die auf Vermutungen oder leichtfertigen Hypothesen
beruhen würde. Dies gilt besonders für den urgeschichtlichen Teil, dessen Quellen aus schrift-
loser Zeit Bodenfunde sind. Wo immer es möglich war, wurde vor allem der Befund mit heran-
gezogen und so recht eindrucksvoll gezeigt, wie erst die Verbindung von Objekt und Unter-
suchungsergebnis zur historischen Aussage beitragen kann.
Die Vielfalt der prähistorischen Kulturbewegungen, der römische Niederschlag und die verschie-
denartigen Einflüsse des frühen Mittelalters werden in flüssig geschriebenem Text dargeboten. Er
wird ergänzt durch eine reichhaltige und gut erläuterte Bildauswahl, deren Gestaltung eine heute
Mode gewordene Effekthascherei vermeidet.
Die in den Text eingestreuten Verbreitungskarten hätte man gerne in einem größeren Maßstab
vor sich, während die drei beigefügten Faltpläne für den gegebenen Zweck gut signiert sind.
Man kann Verfasser und Verlag zu diesem Band beglückwünschen, der nach Inhalt und Gestal-
tung eine weite Verbreitung verdient und für die Nachbarn der Schweiz als Vorbild angesprochen
werden kann.
Freiburg i. Br. A. Eckerle

Hans Jürgen Eggers, Einführung in die Vorgeschichte. Verlag R. Piper & Co., München
1959, in Sammlung Piper, Ergebnisse und Probleme moderner Wissenschaft, 318 Seiten
in Taschenbuchformat mit 30 Karten und Bildtabellen, Literaturverzeichnis, Namen-
und Sachregister.
Es ist nicht nur das handliche Taschenbuchformat, sondern vor allem die sehr übersichtliche Glie-
derung des Bändchens, was ihm einen Platz in vielen Bibliotheken sichert.
Im 1. Kapitel ist die Forschungsgeschichte von den Anfängen bis zur Begründung des Drei-
periodensystems dargestellt.
Ausgehend von der Begriffsbestimmung unternimmt der Verfasser den Versuch, jene Einflüsse des
17. und 18. Jhdts. und vor allem des 19. Jhdts. aufzuzeigen, die zur Umschreibung des Inhalts der
heutigen vorgeschichtlichen Forschung dienen. Ethnologie und Anthropologie haben der prähisto-
rischen Forschung im 19. Jhdt. entscheidende Impulse vermittelt. Neben Rudolf Virchow vermißt
man in diesem Kapitel Alexander Ecker (Crania Germaniae), über den ein Neffe des berühmten
Leopold von Ranke, Johannes Ranke, im Nachruf schreibt: „Die größte anthropologische Ent-
deckung Eckers ist die Herauslösung der Schädelgruppe der durch L. Lindenschmitt in ihrem In-
ventar und in ihrer Zeitstellung zuerst — einer der am weitesten tragenden Fortschritte der
neueren Altertumskunde! — rihtig erkannten fränkisch-alemannischen Reihengräber aus dem
Chaos des prähistorischen Schädelmaterials und einerseits ihre exakte croniologische Unterschei-
dung sowohl von den Schädeln aus den älteren süddeutschen Grabhügeln als von den Köpfen der
modernen Bevölkerung, andererseits ihre Parallelisierung mit den Schädeln moderner Nord-
germanen.“
Das 2. Kapitel ist der „Relativen Chronologie“ vorbehalten. In knapper und sehr übersichtlicher
Darstellung wird das Ringen um die Methode in der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. dargeboten. Die
Bedeutung von Stratigraphie, Typologie und Stilistik wird anhand der Forschungsergebnisse
 
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