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Aufdermauer, Jörg; Baden-Württemberg / Amt für Ur- und Frühgeschichte [Hrsg.]
Badische Fundberichte / Sonderheft: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens: Ein Grabhügelfeld der Hallstattzeit bei Mauenheim: Ldkrs. Donaueschingen — Freiburg i. Br., 3.1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.29615#0022
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Do 58/93: 2
(Taf. 5, 25)
Do 58/94: 2
(Taf. 5, 26)
Do 58/99: 2
(Taf. 5, 27)

o. Nr.

Fragmente eines leicht gewölbten, flachen Eisenrings mit sehr schwachen Randleisten;
Form ähnlich Do 58/92: 2.

Fragmente eines sehr dünnen Bronzerings mit verschliffen rhombischem Querschnitt;
Dm. etwa 3,5 cm, Di. etwa 1,5 mm.

Gedrungen bauchiges Kragengefäß aus stark ausgelaugtem, dunkelbraunem Ton, mit
kurzem, fast senkrechtem Kragenrand, niedrigem, schmalem Fuß und schwach gewölbtem
Boden; H. 11,0 cm, Randdm. 13,2 cm, Bodendm. 6,0 cm.

Leichenbrand aus Gefäß Do 58/92: 2.

Urnenfelderzeitliche Streuscherben aus der UK-Schicht und dem Skelettgrab:

Stüde eines Feuerbocks mit Fingertupfenverzierung.

unverzierte Streuscherben aus verschiedenen Tiefen, einzelne Knochen, meist wohl urnenfelderzeitlich.

Verzierte Scherben aus mittleren Schichten, darunter grobe, fingertupfenverzierte Stücke (Taf. 5,16.
21), Scherben mit feinen Schrägkerben, vertikalen, spitzen Haarlinien, schmalen Riefen (Taf. 5, 8.11.
15. 18. 19), und Stücke von feinen, becherartigen Gefäßen (Taf. 5, 2. 5.7).

Verzierte Scherben aus unteren Schichten, darunter dünnes, graues Wandstück mit flachem Buckel (Taf.
5, 17). — Randstücke feinerer Schalen oder Becher (Taf. 5,3.4. 5). — Wandstück mit gekerbter, schwacher
Leiste (Taf. 5,13).

Rand- und verzierte Wandstücke östlich von Grab 2: breiter, grob gemagerter Rand mit Fingertupfen
(Taf. 5, 23). — Ferner Randstücke feinerer und gröberer Gefäße, graue Wandscherben mit leicht ge-
ritztem Dreiecksmuster.

Hügel E

Die Planierraupe hatte nur die oberste Humusschicht weggeschoben. Über der angenommenen Hügelmitte waren
sogar noch Teile der Humusdecke erhalten, so daß die Höhe von 1 m vor Beginn der Planierungsarbeiten sicher
ist. Der Hügeldurchmesser betrug etwa 12 m. Gegraben wurde in vier Sektoren.

Untersuchtes Grab:

Skelettgrab (Taf. 6,1—17; Plan 8)

Profil (Plan 16)

Für den Toten wurde eine rechteckige Grube von etwa 1,80 x 3,20 m in eine schon vorhandene, stark holzkohle-
haltige Erdschicht gegraben. Diese Schicht lag etwa kreisförmig um die Grube herum auf dem gewachsenen Boden.
Ihre Oberfläche war sehr stark gewellt und fiel nach außen hin ab. 5 m von der Grabgrube entfernt war sie farb-
lich kaum noch von der hellen Hügelschüttung zu unterscheiden und nur noch wenige cm stark. Möglicherweise
handelte es sich hierbei um die Reste eines früheren Hügels, dessen Grab durch das Skelettgrab spurlos zerstört
worden war. Andererseits kann die schwarze Erde auch als eigens für das Skelettgrab aufgeschütteter Mantel
angesehen werden, in die die Grube eingetieft wurde.

In der Mitte der Grube war ein 0,80 x 2,50 m großer Holzkasten wenig in den gewachsenen Boden eingetieft
worden; in seiner Längsachse war er Nordwest-Südost orientiert. An allen Wänden waren die inkohlten Reste
von hochkant stehenden, dünnen Brettern erhalten, die auf eine Mindesthöhe des Kastens von 0,25 m schließen
ließen. Der Raum zwischen dem Sarg und der beschriebenen, dunklen Erdschicht war mit reinem, gelbem Lehm
ausgefüllt, der nur sehr wenig über die oberen Brettkanten in den Sarg eingeflossen war, und der sich deutlich
von der dunkleren Sargfüllung abhob. Wahrscheinlich war der ganze Grabraum, also Sarg und gelber Füllehm,
mit Brettern horizontal abgedeckt worden, da der gelbe Lehm genau bis an die obere Sargkante hinaufreichte
und auch eine verhältnismäßig waagrechte Oberfläche hatte. Von dieser Abdeckung hatte sich allerdings nichts
erhalten.

Im Sarg lagen die Reste eines Skeletts, Kopf im Süden, d. h. erhalten war nur noch der Zahn, von dem aus der
Abdruck des zusammengedrükten Schädels herauspräpariert werden konnte. Ebenso war die Lage der Ober-
schenkelknochen noch an ihren Abdrücken im lehmigen Boden zu erkennen. Danach hatte der Tote ausgestreckt
auf dem Rücken gelegen.

Neben dem mit Blickrichtung nach Westen zur Seite gesunkenen Kopf lagen in der Südostecke des Sargs zusam-
mengeklumpt zwei sehr schlecht erhaltene Lanzenspitzen (Taf. 6,15.17) und ein Eisendolch (Taf. 6,16). Der
Dolch wurde erst bei der Präparation der Funde zwischen den zu einem großen Rostklumpen verbackenen
Lanzenspitzen gefunden. Unter dem Schädel lag auf schwarzen vermoderten Gewebe- oder Lederresten eine
Dragofibel (Taf. 6, 2). In der Halsgegend fanden sich kleinste Bernsteinsplitter.

Am Fußende, in der Nordwestecke des Sargs, stand ein stark zerdrücktes Kegelhalsgefäß (Taf. 6, 4), das ein
kleines Kegelhalstöpfchen enthielt (Taf. 6,1).

Außerhalb des Grabes lagen im gelben Lehm etwa 0,20 m nordwestlich des Gefäßes ein Unterkiefer und zwei
Knöchelchen eines Tieres.

Do 58/95
(Taf. 5,22)
Do 58/100
58/102
58/103
58/105—107
Do 58/101

Do 58/104

Do 58/108

Allgemeines:

18
 
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