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Aufdermauer, Jörg; Baden-Württemberg / Amt für Ur- und Frühgeschichte [Hrsg.]
Badische Fundberichte / Sonderheft: amtl. Nachrichtenbl. für die ur- u. frühgeschichtl. Forschung Badens: Ein Grabhügelfeld der Hallstattzeit bei Mauenheim: Ldkrs. Donaueschingen — Freiburg i. Br., 3.1963

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https://doi.org/10.11588/diglit.29615#0023
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Aus der Hügelaufschüttung und aus der Grabkammer stammen einige urnenfelderzeitliche Streuscherben, wahr-
scheinlich wie bei den meisten Hügeln Material der Urnenfelder-Siedlung.

Funde:

Do 58/109: 1
(Taf. 6, 4)

Do 58/110:
(Taf. 6,

In Scherben ganz erhaltenes, gedrungenes Kegelhalsgefäß mit mittelhohem, scharf von
der Schulter und dem breiten Trichterrand abgesetzten Hals. Auf Randinnen- und -außenseite,
auf dem Hals und einem breiten Streifen unter der verzierten Schulter Graphitspuren. Auf
der Schulter stehen, eingerahmt von zwei ritzliniengesäumten, schmalen Horizontalbändern
mit Schrägkerben, ineinandergeschachtelte Dreiecke aus graphitierten, roten und Ritzlinien-
bändern. Die dreieckigen Zwickel sind abwechselnd rot ausgemalt und graphitiert; H. 22,4 cm,
Randdm. 18,0 cm, Bodendm. 8,4 cm.

Unverziertes, kleines Kegelhalsgefäß aus dem großen Gefäß, mit steilem, hohem Hals
und leicht nach außen gebogenem, knappem Rand, aus sehr brüchig gewordenem, hellbraunem
Ton; H. 7,9 cm, Randdm. 6,0 cm, Boden fehlt.

Zwei sehr schlecht erhaltene eiserne Lanzen spitzen mit langem, dreieckigem Blatt und

Do 58/111: 1

(Taf. 6,15. 17) fast geradem Blattabschluß; L. etwa 32 cm.
Do 58/112:1
(Taf. 6,16)

Do 58/113:

(Taf. 6,
Do 58/114:

Schlecht erhaltener, stark ergänzter Eisendolch mit waagrechtem Griffabschluß, auf dem
drei flache Eisenknöpfe sitzen, und rechteckigem Heft. Durch den hohlen, leicht gebauchten
Griff führt die Griffangel zum Griffabschluß; L. etwa 25,6 cm.

Fragmente einer Dragofibel mit einfachem Hörnchenpaar.

Feine Bernsteinsplitter.

Streufunde, meist wohl urnenfelderzeitlich:

Do 58/115

Do 58/116
Do 58/117

Do 58/118
Do 58/119

Ein grobes Randstück aus hellbraunem bis grauem, grob gemagertem Ton, mit leicht ausbiegender,
wulstartiger Mündung, die auf der Außenseite flüchtige Fingertupfen trägt (Taf. 6, 3). — Ein Scherben
mit geritztem. V-förmigem Winkelmuster (Taf. 6,13).

Unverzierte Wandscherben aus der Hügelschüttung.

Hohes, leicht nach außen geschwungenes Randstück aus dunkelgrauem, sehr feinem Ton, auf der Außen-
seite hellbraun überzogen (Taf. 6, 8). — Ein innen scharf abgeknicktes, außen weich ausbiegendes, breites
Randstück eines größeren, gröberen Gefäßes, außen und innen fleckig hellbraun bis rötlich, im Kern
grau (Taf. 6,10). — Ausgelaugtes, poröses Randstück mit leicht ausbiegender, nach innen abgestrichener
Mündung, im Kern grau, außen und innen rötlich.

Unverzierte Streuscherben aus tieferen Schichten der Hügelsdiüttung.

Ein gerades, sandsteinartiges, dünnes Wandstück aus grauem, grobem Ton, außen hellbraun, auf der
Außenwand ein Muster aus hufeisenförmigen, aneinandergereihten, flachen Bögen mit der Öffnung nach
unten (statt Fingertupfenleiste) (Taf. 6, 14). — Kleines Randstück eines gröberen Gefäßes mit leicht aus-
biegendem, flüchtig nach außen abgestrichenem Rand (Taf. 6, 7). — Weich aufbiegendes, dickes, graues
Randstück (Taf. 6, 9). — Randscherben eines kleineren, konisch nach oben sich verjüngenden Gefäßes
mit verdickter, leicht nach außen gezogener Randlippe (Taf. 6, 6).

Do 58/120
Do 58/121
(Taf. 6, 5)
Do 58/122
(Taf. 6,12)
Do 58/123

Unverzierte Wandstücke aus der schwarzen Lehmschicht.

Aus der schwarzen Lehmschicht ein innen hellgraues, außen rötlich bis braunes Randstück eines dünn-
wandigen, konischen Schälchens mit nach außen verdicktem, horizontal abgestrichenem Rand.
Randstück eines größeren, groben Gefäßes mit breitem Schrägrand, Randlippe ausgebrochen.

Die Hälfte eines Glasringes aus hellgrünem, durchsichtigem Glas, runder Querschnitt; err. Dm. etwa
3,2 cm (verschollen).

Hügel F

Allgemeines:

Durch die Planierraupe war lediglich die Grasnarbe abgeschält worden. Die Höhe der Hügelschüttung betrug
vor Beginn der Planierungsarbeiten etwa 1 m über dem gewachsenen Boden, der Durchmesser etwa 15 m. Die
Schüttung bestand aus gelbbraunem, stark mit kleinen Scherben durchsetztem Boden, der keine Schichtung
erkennen ließ; selbst von den Grubenfüllungen der Nachbestattungen ließ sich nur die von Grab 5 durch ihre
etwas dunklere Färbung im Profil von der Hügelschüttung unterscheiden. Der Hügel wurde in vier Sektoren
gegraben.

Untersuchte Gräber:

Grab 1 = Brandgrab (Taf. 7, 1—4; Plan 9)

Grab 2 = Brandgrab (Taf. 7, 5—8; Plan 9)

Grab 3 = Skelettgrab (Taf. 8,18—26; Plan 9)

Grab 4 = Skelettgrab (Taf. 9, 1. 2; Plan 9)

Grab 5 = Skelettgrab (Taf. 9, 3—12; Plan 9)

Profil (Plan 17)

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