Do 58/140: 3 Fragmente eines mit kleinen Rundzwecken besetzten Ledergürtels und des dazugehörenden
(Taf. 8, 26) unverzierten, glatten Gürtelblechs. Die Zwecken sitzen auf beiden Seiten des Gürtels,
o. Nr. Rest eines Armknochens.
Grab 4:
Das Grab, eine Skelettnachbestattung östlich von Grab 2, besaß eine 0,20 — 0,40 m breite, rechteckige Einfassung
von locker gesetzten, 0,10 — 0,20 m großen Kalksteinen, die bei der Ausgrabung allerdings nur noch die Süd- und
Westseite umgaben, an der Nord- und Ostseite dagegen fehlten. Ob die Steineinfassung früher tatsächlich die
ganze Grube umschlossen hatte, war nicht sicher festzustellen. Die Steine lagen durchschnittlich in der Tiefe
von —0,50 m.
Die Grubenfüllung hob sich durch eine etwas hellere Färbung in — 0,47 m Tiefe, also etwas über dem gewach-
senen Boden schwach von der Ffügelschüttung ab, konnte im Profil aber nicht von ihr unterschieden werden.
Sie bildete ein 0,80 x 2,20 m großes, Nordwest-Südost orientiertes Rechteck, während die Steine zu einem Recht-
eck von etwa 1,50x2,60 m ergänzt werden können. Die Grubensohle war bei —0,65 m erreicht, sie lag also
etwas tiefer als die Obergrenze des gewachsenen Bodens.
Das Skelett war völlig vergangen, aber wenigstens Teile der Oberschenkelknochen konnten im Nordteil der
Grube in ihren Umrissen als hellere Schatten im dunkleren Boden herauspräpariert werden, so daß die Nord-
west-Südost-Orientierung gesichert ist. Der Kopf muß im Süden gelegen haben.
Zu Füßen des Toten stand eine Schüssel (Taf. 9,1), die ein kleines, eierbecherförmiges Näpfchen enthielt (Taf.
9, 2).
Unter und neben dem Gefäß ließ sich eine dünne Holzkohleschicht nachweisen, wahrscheinlich der inkohlte Rest
des hölzernen Grabbodens.
Funde:
Do 58/141: 4
(Taf. 9,1)
Do 58/142: 4
(Taf. 9, 2)
Grab 5:
Auf einer Seite stärker ergänztes, flaches, gedrungenes Kegelhalsgefäß mit gewölbtem
Boden, aus ziegelrotem, außen anscheinend kirschrot überfangenem Ton (Farbe nur in sehr
geringen Spuren). Der kurze, nur angedeutete Hals geht in weichem Bogen in den ebenfalls
kurzen, leicht ausbiegenden Rand über. Der Hals ist durch eine breite Mulde von der Schulter
getrennt, so daß der Halsansatz tiefer liegt als der höchste Punkt der Schulter; H. 13,0 cm,
erg. Randdm. 10,5 cm, Bodendm. 6,0 cm.
Lederbrauner, abgeriebener Fußbecher. Eine hohe, fast konische, nur im Oberteil leicht
geschwungene Schalenform geht unten in einen etwa 1,1 cm hohen Standring über; H. 6,6 cm,
Randdm. 10,2 cm, Bodendm. 4,0 cm.
Skelettnachbestattung westlich von Grab 3. Die durch ihre hellere Färbung deutlich auch im Profil von der
Hügelschüttung unterscheidbare Grabgrube durchschnitt die ganze Hügelschüttung. Ihre Sohle lag auf der
dünnen, zu Grab 2 gehörenden Ascheschicht. Das Grab war wie die Gräber 3 und 4 Nordwest-Südost orien-
tiert, rechteckig und 1,20x2,20 m groß; die Wände waren senkrecht. An der westlichen Längskante lief ein
etwa 1 cm breiter Holzkohlestreifen, wohl der Rest eines hochkant stehenden Holzbrettes.
Die spärlichen Skelettreste lagen auf der Grubensohle ohne erkennbare Unterlage, der Schädel im Süden,
kenntlich an seinem Abdruck im Lehm.
Unter dem Schädel lagen die Fragmente von mindestens sieben feinen Haarnadeln (Taf. 9, 3). Wenig nördlich
davon wurde ein großer, geschlossener Bronzering gefunden (Taf. 9, 8), unter ihm schwammige Knochenreste
und Eisenstückchen. Eine rotbraune, sehr dünne, ovale Schicht in der Gürtelgegend ließ deutlich Gewebestruktur
erkennen, konnte aber nicht geborgen werden. Auf und teilweise unter ihr lagen vier Fragmente eines ehemals
wohl geschlossenen, massiven Bronzerings mit erheblich größerem Durchmesser als der des Rings in der Brust-
gegend (Taf. 9, 9), dabei kleinere, leicht gebogene Eisenstückchen, die wahrscheinlich zu einem Eisenring mit
etwa demselben Durchmesser wie der des großen Bronzerings gehört haben (Taf. 9, 4. 5. 10. 11). Beide Ringe
umschlossen wahrscheinlich die Hüfte des Toten. Die teilweise erhaltenen Knochen des rechten Unterarms steck-
ten in einem offenen Bronzeblechring (Taf. 9, 6), bei dem Fragmente eines (nicht abgebildeten) Bronzehohlrings
lagen. Fragmente eines weiteren Bronzehohlrings mit Stücken des erhaltenen Holzkerns lagen um die zum Teil
erhaltenen Fußwurzelknochen wahrscheinlich des rechten Fußes (nicht abgebildet).
Zwei 0,10 — 0,20 m breite, 1,20 bzw. 1,60 m lange Holzkohlestreifen an der Ost- bzw. Westwand gehörten
möglicherweise zu einer hölzernen Grabauskleidung.
Funde:
Do 58/143: 5
(Taf. 9, 7)
Do 58/144: 5
(Taf. 9, 7)
Do 58/145: 5
Do 58/146: 5
Runder, hohler Endknopf mit kleiner, abschließender Spitze und Reste der Spirale einer
Bronzefibel. Der Kopf enthält eine braune Masse.
Stück eines Knöpfchens ähnlich dem der Fibel Do 58/143, dabei Reste der Spirale und ein
Stück eines runden, gebogenen Drahts (Fibelbogen?).
Wenige Fragmente eines Bronzehohlrings aus der Fußgegend.
Wenige Fragmente eines Bronzehohlrings aus der Gürtelgegend.
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(Taf. 8, 26) unverzierten, glatten Gürtelblechs. Die Zwecken sitzen auf beiden Seiten des Gürtels,
o. Nr. Rest eines Armknochens.
Grab 4:
Das Grab, eine Skelettnachbestattung östlich von Grab 2, besaß eine 0,20 — 0,40 m breite, rechteckige Einfassung
von locker gesetzten, 0,10 — 0,20 m großen Kalksteinen, die bei der Ausgrabung allerdings nur noch die Süd- und
Westseite umgaben, an der Nord- und Ostseite dagegen fehlten. Ob die Steineinfassung früher tatsächlich die
ganze Grube umschlossen hatte, war nicht sicher festzustellen. Die Steine lagen durchschnittlich in der Tiefe
von —0,50 m.
Die Grubenfüllung hob sich durch eine etwas hellere Färbung in — 0,47 m Tiefe, also etwas über dem gewach-
senen Boden schwach von der Ffügelschüttung ab, konnte im Profil aber nicht von ihr unterschieden werden.
Sie bildete ein 0,80 x 2,20 m großes, Nordwest-Südost orientiertes Rechteck, während die Steine zu einem Recht-
eck von etwa 1,50x2,60 m ergänzt werden können. Die Grubensohle war bei —0,65 m erreicht, sie lag also
etwas tiefer als die Obergrenze des gewachsenen Bodens.
Das Skelett war völlig vergangen, aber wenigstens Teile der Oberschenkelknochen konnten im Nordteil der
Grube in ihren Umrissen als hellere Schatten im dunkleren Boden herauspräpariert werden, so daß die Nord-
west-Südost-Orientierung gesichert ist. Der Kopf muß im Süden gelegen haben.
Zu Füßen des Toten stand eine Schüssel (Taf. 9,1), die ein kleines, eierbecherförmiges Näpfchen enthielt (Taf.
9, 2).
Unter und neben dem Gefäß ließ sich eine dünne Holzkohleschicht nachweisen, wahrscheinlich der inkohlte Rest
des hölzernen Grabbodens.
Funde:
Do 58/141: 4
(Taf. 9,1)
Do 58/142: 4
(Taf. 9, 2)
Grab 5:
Auf einer Seite stärker ergänztes, flaches, gedrungenes Kegelhalsgefäß mit gewölbtem
Boden, aus ziegelrotem, außen anscheinend kirschrot überfangenem Ton (Farbe nur in sehr
geringen Spuren). Der kurze, nur angedeutete Hals geht in weichem Bogen in den ebenfalls
kurzen, leicht ausbiegenden Rand über. Der Hals ist durch eine breite Mulde von der Schulter
getrennt, so daß der Halsansatz tiefer liegt als der höchste Punkt der Schulter; H. 13,0 cm,
erg. Randdm. 10,5 cm, Bodendm. 6,0 cm.
Lederbrauner, abgeriebener Fußbecher. Eine hohe, fast konische, nur im Oberteil leicht
geschwungene Schalenform geht unten in einen etwa 1,1 cm hohen Standring über; H. 6,6 cm,
Randdm. 10,2 cm, Bodendm. 4,0 cm.
Skelettnachbestattung westlich von Grab 3. Die durch ihre hellere Färbung deutlich auch im Profil von der
Hügelschüttung unterscheidbare Grabgrube durchschnitt die ganze Hügelschüttung. Ihre Sohle lag auf der
dünnen, zu Grab 2 gehörenden Ascheschicht. Das Grab war wie die Gräber 3 und 4 Nordwest-Südost orien-
tiert, rechteckig und 1,20x2,20 m groß; die Wände waren senkrecht. An der westlichen Längskante lief ein
etwa 1 cm breiter Holzkohlestreifen, wohl der Rest eines hochkant stehenden Holzbrettes.
Die spärlichen Skelettreste lagen auf der Grubensohle ohne erkennbare Unterlage, der Schädel im Süden,
kenntlich an seinem Abdruck im Lehm.
Unter dem Schädel lagen die Fragmente von mindestens sieben feinen Haarnadeln (Taf. 9, 3). Wenig nördlich
davon wurde ein großer, geschlossener Bronzering gefunden (Taf. 9, 8), unter ihm schwammige Knochenreste
und Eisenstückchen. Eine rotbraune, sehr dünne, ovale Schicht in der Gürtelgegend ließ deutlich Gewebestruktur
erkennen, konnte aber nicht geborgen werden. Auf und teilweise unter ihr lagen vier Fragmente eines ehemals
wohl geschlossenen, massiven Bronzerings mit erheblich größerem Durchmesser als der des Rings in der Brust-
gegend (Taf. 9, 9), dabei kleinere, leicht gebogene Eisenstückchen, die wahrscheinlich zu einem Eisenring mit
etwa demselben Durchmesser wie der des großen Bronzerings gehört haben (Taf. 9, 4. 5. 10. 11). Beide Ringe
umschlossen wahrscheinlich die Hüfte des Toten. Die teilweise erhaltenen Knochen des rechten Unterarms steck-
ten in einem offenen Bronzeblechring (Taf. 9, 6), bei dem Fragmente eines (nicht abgebildeten) Bronzehohlrings
lagen. Fragmente eines weiteren Bronzehohlrings mit Stücken des erhaltenen Holzkerns lagen um die zum Teil
erhaltenen Fußwurzelknochen wahrscheinlich des rechten Fußes (nicht abgebildet).
Zwei 0,10 — 0,20 m breite, 1,20 bzw. 1,60 m lange Holzkohlestreifen an der Ost- bzw. Westwand gehörten
möglicherweise zu einer hölzernen Grabauskleidung.
Funde:
Do 58/143: 5
(Taf. 9, 7)
Do 58/144: 5
(Taf. 9, 7)
Do 58/145: 5
Do 58/146: 5
Runder, hohler Endknopf mit kleiner, abschließender Spitze und Reste der Spirale einer
Bronzefibel. Der Kopf enthält eine braune Masse.
Stück eines Knöpfchens ähnlich dem der Fibel Do 58/143, dabei Reste der Spirale und ein
Stück eines runden, gebogenen Drahts (Fibelbogen?).
Wenige Fragmente eines Bronzehohlrings aus der Fußgegend.
Wenige Fragmente eines Bronzehohlrings aus der Gürtelgegend.
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