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26. Pisa.
Der Bahnhos (vgl. PI. D 7; Restaurant) liegt im 8. der Stadt. Eilige
Reisende lassen dort ihr Gepäck (vgl. S. xvi) und geben (20 Min.; durch
Via Fibonacci und über den Ponte Solferino) oder fahren (Straßenbahn
s. unten) direkt zum Domplatz.
Gasthöse: *Royal Victoria Hotel (Pl.b: D-l), HOB. von Iß L.,
P. von 43 L. an, F. 6, G. 20, M. 23 L., am Lungarno Regio, in hübscher
Lage; *H. Ne 11 un o (PI. c: D4), ebenda, 135 B. von 12 L. an. Am Bahnhos:
H. Minerva (PI. d: D 7), 90 B. zu 14-20 L., gelobt; Alb.-Rist. Milano &
Commercio (PI. s: D 7; deutsche Wirtin), 65 B. zu 8-12 L., gut; Alb. -
Rist.LaPace (Pl.h: D7), 40 B. zu 10-12 L.—Ira Sommer viele Stech-
mücken (S. xiv). Gutes Trinkwasser.
Restaurants: Ristor. il Daclo, Lungarno Regio 5 (PI. 04; auch Z.);
Uosticceria Fiorentina, Via Vitt. Emanucle (PI. D7-5).
Droschken. Autodrosehke vom Bahnhof 1km 3 L. (nachts 4 L.). Ein-
spänner: Fahrt in der Stadt 3 L. (abends 4, nachts 6 L.), erste Stunde 8
(12, 15) L., jede folgende l/2 St. 3 L. Jedes größere Gepäckstück 60 c. —
StkaBenbahnen (40 c.): vom Bahnhof entweder über Ponte di Mezzo zum
Domplatz oder über Ponte Solferino zum Politeama.
Post und Telegraph, Piazza Vittorio Emanuele (PL D 7). — Buch-
handlung: Spoerri, Lungarno Regio 9.
Bei beschränkter Zeit (’/z Tag; vgl. oben): Dom (S. 159); Cam-
panile (S. 169), Baptisterium (S. 159), Campo Santo (S. 160), diese drei bis 4,
im Sommer 6 Uhr geöffnet; Museo civico (8. 161).
Pisa (3m), stille Provinzhauptstadt von 63400 Einwohnern, Sitz
eines Erzbischofs und einer schon im xn. Jahrhundert erwähnten
Universität, liegt auf beiden Ufern des Arno 10km vom Meere,
dessen Küste durch die Ablagerungen des Flusses seit dem Alter-
tum an 7km hinausgeschoben worden ist. Als etruskischer Han-
delsplatz und römische Kolonie nicht unansehnlich, schwang sich
Pisa seit dem Beginn des xi. Jahrh. im Wetteifer mit Genua und
Venedig zur Großmacht im Mittelmeer auf. Es trat an die Spitze
des Kampses gegen die Ungläubigen, besiegte die Sarazenen in Sar-
dinien, Sizilien, Tunis und nahm eifrigen Anteil an den Kreuzzügen.
Bis zum xin. Jahrh. tat es ihm keine toskanische Stadt gleich. In
glänzenden Bauwerken verherrlichte es seine Siege. Mit seinem
Dombau beginnt eine neue Epoche der toskanischen Kunst. In der
Skulptur ist Pisa mit Niccolö Pisano (um 1220- nach 1278), dem
großen Vorbereiter der Renaissance, im xiti. Jahrhundert sührend in
Italien, und sein Sohn Giovanni (nachweisbar 1265-1314), sein
Schüler Arnolfo di Cambio und Giovannis Schüler Andrea Pisano
verknüpfen die pisanische Kunst mit der ssorentinischen.-Der Unter-
gang der Hohenstaufen war ein schwerer Schlag für die gibellinisch
gesinnte Stadt. In den Kämpfen mit Genua erlitt ihre Flotte 1284
bei der Insel Meloria vor Livorno die entscheidende Niederlage.
Innere Parteikämpfe führten 1406 zur Besetzung Pisas durch die
Florentiner. Die Erhebung von 1494, bei der Ankunft Karls VIII.
von Frankreich (S. 396), endete 1509 mit dem dauernden Verlust
seiner Unabhängigkeit.
26. Pisa.
Der Bahnhos (vgl. PI. D 7; Restaurant) liegt im 8. der Stadt. Eilige
Reisende lassen dort ihr Gepäck (vgl. S. xvi) und geben (20 Min.; durch
Via Fibonacci und über den Ponte Solferino) oder fahren (Straßenbahn
s. unten) direkt zum Domplatz.
Gasthöse: *Royal Victoria Hotel (Pl.b: D-l), HOB. von Iß L.,
P. von 43 L. an, F. 6, G. 20, M. 23 L., am Lungarno Regio, in hübscher
Lage; *H. Ne 11 un o (PI. c: D4), ebenda, 135 B. von 12 L. an. Am Bahnhos:
H. Minerva (PI. d: D 7), 90 B. zu 14-20 L., gelobt; Alb.-Rist. Milano &
Commercio (PI. s: D 7; deutsche Wirtin), 65 B. zu 8-12 L., gut; Alb. -
Rist.LaPace (Pl.h: D7), 40 B. zu 10-12 L.—Ira Sommer viele Stech-
mücken (S. xiv). Gutes Trinkwasser.
Restaurants: Ristor. il Daclo, Lungarno Regio 5 (PI. 04; auch Z.);
Uosticceria Fiorentina, Via Vitt. Emanucle (PI. D7-5).
Droschken. Autodrosehke vom Bahnhof 1km 3 L. (nachts 4 L.). Ein-
spänner: Fahrt in der Stadt 3 L. (abends 4, nachts 6 L.), erste Stunde 8
(12, 15) L., jede folgende l/2 St. 3 L. Jedes größere Gepäckstück 60 c. —
StkaBenbahnen (40 c.): vom Bahnhof entweder über Ponte di Mezzo zum
Domplatz oder über Ponte Solferino zum Politeama.
Post und Telegraph, Piazza Vittorio Emanuele (PL D 7). — Buch-
handlung: Spoerri, Lungarno Regio 9.
Bei beschränkter Zeit (’/z Tag; vgl. oben): Dom (S. 159); Cam-
panile (S. 169), Baptisterium (S. 159), Campo Santo (S. 160), diese drei bis 4,
im Sommer 6 Uhr geöffnet; Museo civico (8. 161).
Pisa (3m), stille Provinzhauptstadt von 63400 Einwohnern, Sitz
eines Erzbischofs und einer schon im xn. Jahrhundert erwähnten
Universität, liegt auf beiden Ufern des Arno 10km vom Meere,
dessen Küste durch die Ablagerungen des Flusses seit dem Alter-
tum an 7km hinausgeschoben worden ist. Als etruskischer Han-
delsplatz und römische Kolonie nicht unansehnlich, schwang sich
Pisa seit dem Beginn des xi. Jahrh. im Wetteifer mit Genua und
Venedig zur Großmacht im Mittelmeer auf. Es trat an die Spitze
des Kampses gegen die Ungläubigen, besiegte die Sarazenen in Sar-
dinien, Sizilien, Tunis und nahm eifrigen Anteil an den Kreuzzügen.
Bis zum xin. Jahrh. tat es ihm keine toskanische Stadt gleich. In
glänzenden Bauwerken verherrlichte es seine Siege. Mit seinem
Dombau beginnt eine neue Epoche der toskanischen Kunst. In der
Skulptur ist Pisa mit Niccolö Pisano (um 1220- nach 1278), dem
großen Vorbereiter der Renaissance, im xiti. Jahrhundert sührend in
Italien, und sein Sohn Giovanni (nachweisbar 1265-1314), sein
Schüler Arnolfo di Cambio und Giovannis Schüler Andrea Pisano
verknüpfen die pisanische Kunst mit der ssorentinischen.-Der Unter-
gang der Hohenstaufen war ein schwerer Schlag für die gibellinisch
gesinnte Stadt. In den Kämpfen mit Genua erlitt ihre Flotte 1284
bei der Insel Meloria vor Livorno die entscheidende Niederlage.
Innere Parteikämpfe führten 1406 zur Besetzung Pisas durch die
Florentiner. Die Erhebung von 1494, bei der Ankunft Karls VIII.
von Frankreich (S. 396), endete 1509 mit dem dauernden Verlust
seiner Unabhängigkeit.