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Joseph Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat; Wolff, Kurt [Bearb.]
Deutsche Literatur des XVIII. und XIX. Jahrhunderts: Erstausgaben, Sturm und Drang, Goethe : Klassiker, Romantiker, Heine, Jungdeutschland, Moderne : Werther- und Faustliteratur, Literarische Zeitschriften aus der Bibliothek des Herrn Kurt Wolff in Leipzig : Versteigerung: Montag den 11. bis Donnerstag den 14. November 1912 — Frankfurt am Main: Joseph Baer & Co., 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.68440#0084
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Goethe

erregte den Zorn eines Goethe- oder Bury-Verehrers, der in Meusels „Neuen
Miscellaneen“ erwiderte. Vgl. Rollett, Goethe-Bikin. S. 103 und Gaedertz,
Bei Goethe zu Gaste S. 360 ff. Fehlt bei Goedeke und Meyer. Auf dem Um-
schlag eine Widmung an den Hofkammerrat Winkopp.
483 Briefe eines ehrlichen Mannes hey einem wiederholten Aufenthalte
in Weimar. Deutschland. 1800. 8°. (8) + 92 S. Hldr. d. Zt.
Von grösster Seltenheit. Als Autor dieses Werkes bezeichnet Biedermann
(Goethe-Forschungen. Anderweite Folge. S. 107 ff.) Goethes Jugendfreund
Lerse. In 12 Briefen wird über Jena, Weimar und den Weimarer Kreis berichtet,
besonders ausführlich in 2 Briefen über Goethe und Schiller. Das Exemplar
der Auktion F. Meyer erzielte M. 180.—
Vorgeb.: Der Bouillottenleuchter. Eine Goldgrube der Pariser Damen
vom Ton Mit einem charakteristischen Kupferstiche. Berlin, 1800, bey
Karl August Nicolai, Sohn .... 84 S.
Angeb.: Der hyperboreeische Esel oder die heutige Bildung.
Ein drastisches Drama, und philosophisches Lustspiel für Jüng-
linge, in Einem Akt. Von A. v. Kotzebue. [Vignette.] Leipzig,
bey Paul Gotthelf Kummer. 1799. 5$ + (1) $•
Seltene erste Ausgabe. Goed. IV. 279, 58.
Das sehr witzige Pasquill ist bekanntlich aus lauter Citaten aus dem „Athe-
näum“ zusammengesetzt und gibt eine gelungene Verspottung der Romantiker.
August Schlegel antwortete mit der „Ehrenpforte und Triumphbogen für den
Theater-Praesidenten von Kotzebue“.
483a Briefe an ein Frauenzimmer über die wichtigsten Produkte der
schönen Literatur, herausgegeben von G. Merkel. [Motto.]
Berlin, 1800—1802. In Commission bei J. D. Sander (resp. K.
Quien; und im Bureau der einheimischen und auswärtigen Literatur).
8°. Schönes Exemplar in 4 Franzbdn. d. Zt. m. T. und reicher
Rückenvergoldung.
Diese Briefe liess Garlieb Merkel nach seiner Uebersiedlung nach Berlin
vom 1. September 1800 ab wöchentlich auf Subskription erscheinen. Jede
Woche kam ein Brief, einen Bogen umfassend, heraus. Der 1. Jahrgang um-
fasst die 3 ersten Bände und ist durchpaginiert bis Seite 788. Der 5. und 6. Brief
enthalten eine „Paralelle zwischen Schillers und Göthen’s Gedichten“, der
18. und Anfang des 19. Briefes besprechen das „Taschenbuch von Weimar,
herausgegeben von Seckendorff“ mit Goethes „Paläofron und NeoterpeK
Mit dem 4. Bande begann der 2. Jahrgang, der den 50.—65. Brief umfasst. Vom
5. Bande ist Seite 253—316 = 66—70. Brief ohne Titel vorhanden. Ferner
ist der 7. Band vollständig vorhanden. Im 6. Brief dieses Bandes wird Soltaus
„Reinike Fuchs“ (sic!) besprochen, mit scharfen Ausfällen gegen Goethe. Mit
diesem Bande scheint die 3 Jahrgänge umfassende Zeitschrift aufgehört zu haben.
In ihr wurden u. a. auch Schillers „Wallenstein“ und „Jungfrau von Orleans“,
besprochen, ferner sehr abfällig die Schriften der romantischen Schule, wie
Werke der beiden Schlegels, L. Tiecks etc. etc. — Fehlt bei Meyer.
484 Liebe und Treue. Ein Liederspiel in Einem Aufzuge. Nach Melo-
dieen von Johann Friedrich Reichard. Berlin, bei Johann
Friedrich Unger. 1800. 8°. Gart. Etwas fleckig. Titel leicht
gestemp.
„Man hat daher auch in diesem kleinen Liederspiel gesucht mehrere schöne
Lieder von Göthe, Herder und Salis ganz beizubehalten; einigen andern hat
man gesucht den Melodieen angemessene Worte unterzulegen; auch hat man
ein paar allerliebste Schweizer-Volkslieder mit ihren Worten und eigenthümlichen
Melodieen ganz eingewebt.“ (Aus dem Vorwort.) — Selten. Nicht bei Meyer.

AUKTIONSKATALOG VON JOSEPH BAER & CO., FRANKFURT A. M.
 
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