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Joseph Baer & Co., Buchhandlung und Antiquariat <Frankfurt, Main> [Hrsg.]
Sammlung des verstorbenen Herrn Heinrich Stiebel: Frankfurt a. M. (Band 3): Autographen: gewählte Sammlung von interessanten Handschriften und Briefen aus allen Gebieten ; darunter Goethe ... ; Versteigerung 27. November 1929 — Frankfurt am Main, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.17104#0011
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1 d'ÄLBERT, EUGEN, Klaviervirtuose u. Kompo-
nist, geb. 1864. L.a. s. Frankfurt a. M., den 12. März 1885.
3 SS. gr. 4°.

An [Otto] Lessmann. Vollständige Analyse seiner Hyperion-
Ouvertüre mit aufgeklebten Notenbeispielen. InteressantesStück.

2 ALEXANDER I., Kaiser von Russland, 1777-1825.
L. s. Alexandre. Francfort s. M. le 27 Novembre 1813.
3U S. 4°. Französisch.

An den Grafen Zeppelin, Minister des Aeusseren in Würt-
temberg: „Monsieur le Comte de Zeppelin. Le retablissement des rap-
ports politiques et des relations d'intimite qui vient d'avoir lieu entre la
Russie et le Würtemberg . . ."

3 ANDRE, JEAN BAPTISTE, Komponist, 1823—1882. Ma-
nuscr. a. s. Frankfurt 24. Dez. 1841. 9 SS. Quer-folio.

„Schlusschor und Doppelfuge aus der Trauercantate zu Mozarts Ge-
dächtnissfeyer componirt v. J. B. Andre. Für das Pianoforte zu 4 Hän-
den eingerichtet und seinem Freunde Heinrich Henkel freundschaftlichst
zugeeignet vom Componisten." Am Ende: Frankfurt a. M., 24. 12. 41. J. B.
Aadii.

4 ÄNDRONICUS, JOHANNES CNIPIUS, Schulmeister
zu den Barfüssern in Frankfurt am Main, 1550—1562. P. a. s.
J. C. Ä. 4 SS. fol. lateinisch, rot und schwarz geschrieben.

" Lustiges Spottgedicht in elegischem und sapphischem Versmasse gegen
einen Gegner (Saxo), in dem er die lateinischen Schnitzer 'rügt, die in dessen
gegen ihn gerichteten Eingaben an den Rat der Stadt Frankfurt vorkommen:
„Auriculas asini longas cstendere Saxo,
Cum Vellet, Dominis barbara scripta dedit..."
Beiliegt eine längere erläuternde Notiz von D. Georg Eduard Steitz,
Frankf., 3. März 1860.

5 ANNA, LÄNDGRÄFIN v. HESSEN, Prinzessin von
Preussen, 1836—1918. L. a. s. Schloss Adolfseck bei
Fulda, 1. Aug. 1913. 1 S. 8°.

Auf Papier mit Monogramm.

6 ARNDT, ERNST MORITZ, der Freiheitsdichter,
1769-«1860. L. a. s. Dein E. M. Ä. Frankfurt 26. Juli 1814.
2 SS. 4°. eng geschrieben.

An seine Schwester Charlotte, verehelichte Passow: „Ich bin
noch hier, mein alter Herr [Freiherr v. Stein] geht morgen aufs Land, ich
mache eine vierzehntägige Reise gegen Süden.... Bis in den Herbst hinein
iriusis ich hier noch wohl aushalten . . . Nach Wien gehe ich nicht mit, ob-
gleich mehrere es wollen. Ausrichten kann man da nichts, und den Dum-
men ist ein freier Mensch ein Gräuel. Wo ich übrigens künftig leben
werde, ist mir bis jetzt ein ganz unausgemachtes Ding. Gerne tnätig1 in
guter und lebendiger Wirksamkeit, sonst lieber still in Verborgenheit....
Himmel und Erde sind schön, aber die rechte Freude sprudelt aus anderen
Quellen. Dag ist doch ein grosser Gewinn dieser Zeit, dass man Nichtig-
keit und Wichtigkeit und Lüge und Wahrheit unterscheiden gelernt hat.
Die meisten Menschen verlieren das Leben auf der Jagd nach seinem
Tröste____"

7 — L. a. s. Dein ältester Freund E. M. Arndt. Frankfurt
22. Weinmonds 1848. 4 SS. 8°., eng geschrieben.

An dieselbe: ,..... Ich bin hier, wie Ihr wisst, von vier Rheinischen

Kreisen und auch in der Heimath zum Volksboten gewählt.... Obgleich
ich wohl fühle, dass ich, um recht wirksam sein zu können, dreissig, vierzig
Jahre jünger seyn müsste .... Ich bewohne nämlich dieselben diel

Auktions-Katalog Sammlung Stiebel. III

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