Separat- Ausstellung
neuester Werke von Hermine von Preusohen.
1 Lebenssphinx.
^Leben. ^+
Zur Sphinx, zur räthselstarren, todesernsten
Und erst bei ihr ahnst Du des Lebens Kern,
Den dunklen, grossen, der Dir hoffnungslos
Aus ihren hoffnungsarmen Augen starrt.
Das ist das Leben: Toll und wild die Gluth
Der Jugend, die nach allen Sternen jagt,
Und, rosenüberschüttet, sucht und sucht,
An Bimini vorüber — in der Irre,
Bis hin zur Bucht, cypressenüberlaubt,
Darin mit müden Armen im Geklipp
Die Lebenssphinx in ew'gem Sehnen ruht.
Das Räthsel, das sie endlich löst, erstarrt,
Streift von der Seele Dir den Blüthenstaub:
„Wozu das Hasten deines ganzen Lebens —
Wozu — es ist umsonst, es ist vergebens!" —
Hermine von Preuschen.
So toll und wild Du auch ins Weite stürmst
Im leichten Kahn, mit windgestrafftem Segel,
Bei jeder neuen Welle weissem Kopf
Ein Jauchzen Dir von Jugendlippen bricht —
So toll und wild Du nach den Sternen haschst,
Bei jedem Funken, der vom Himmel sprüht,
Gewähr für Deine kühnsten Träume hoffst,
— Das Dreigestirn von Glück und Ruhm und Liebe. —
Es kommt die Zeit, es kommt die Zeit, Dein Kahn,
Er findet endlich doch die stille Bucht,
Darin, umsäumt von mächtigen Cypressen,
Auf starren Klippen ruht die Lebenssphinx.
. .. So toll und wild Du auch ins Weite stürmst,
Du fährst zur Räthselbucht, weit, weit da drüben.
Die Insel Bimini verschwimmt im Duft,
Du aber ziehst im weiten Lebensmeer
2. An der Zukunft Pforte.
3. Im Bann von San Pietro.
4. Tauben und Anemonen.
5. Escholzien.
6. Winkel aus Casa Telmann.
7. Rosa Caetus.
8. Iris.
9. Aus Villa Papa Giulio.
10. Sub rosa.
11. Antikes Stillleben.
12. 30 Skizzen und Studien.
/, ZZfo&U ^
Die Genia/ci e sind zu verkaufen.
Frankfurt a. M., Juni 1894.
Rudolf Bangel.
C. Naumann's Druckerei in Frkfpvu
neuester Werke von Hermine von Preusohen.
1 Lebenssphinx.
^Leben. ^+
Zur Sphinx, zur räthselstarren, todesernsten
Und erst bei ihr ahnst Du des Lebens Kern,
Den dunklen, grossen, der Dir hoffnungslos
Aus ihren hoffnungsarmen Augen starrt.
Das ist das Leben: Toll und wild die Gluth
Der Jugend, die nach allen Sternen jagt,
Und, rosenüberschüttet, sucht und sucht,
An Bimini vorüber — in der Irre,
Bis hin zur Bucht, cypressenüberlaubt,
Darin mit müden Armen im Geklipp
Die Lebenssphinx in ew'gem Sehnen ruht.
Das Räthsel, das sie endlich löst, erstarrt,
Streift von der Seele Dir den Blüthenstaub:
„Wozu das Hasten deines ganzen Lebens —
Wozu — es ist umsonst, es ist vergebens!" —
Hermine von Preuschen.
So toll und wild Du auch ins Weite stürmst
Im leichten Kahn, mit windgestrafftem Segel,
Bei jeder neuen Welle weissem Kopf
Ein Jauchzen Dir von Jugendlippen bricht —
So toll und wild Du nach den Sternen haschst,
Bei jedem Funken, der vom Himmel sprüht,
Gewähr für Deine kühnsten Träume hoffst,
— Das Dreigestirn von Glück und Ruhm und Liebe. —
Es kommt die Zeit, es kommt die Zeit, Dein Kahn,
Er findet endlich doch die stille Bucht,
Darin, umsäumt von mächtigen Cypressen,
Auf starren Klippen ruht die Lebenssphinx.
. .. So toll und wild Du auch ins Weite stürmst,
Du fährst zur Räthselbucht, weit, weit da drüben.
Die Insel Bimini verschwimmt im Duft,
Du aber ziehst im weiten Lebensmeer
2. An der Zukunft Pforte.
3. Im Bann von San Pietro.
4. Tauben und Anemonen.
5. Escholzien.
6. Winkel aus Casa Telmann.
7. Rosa Caetus.
8. Iris.
9. Aus Villa Papa Giulio.
10. Sub rosa.
11. Antikes Stillleben.
12. 30 Skizzen und Studien.
/, ZZfo&U ^
Die Genia/ci e sind zu verkaufen.
Frankfurt a. M., Juni 1894.
Rudolf Bangel.
C. Naumann's Druckerei in Frkfpvu