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Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Barth 133

[Urkunde]

[Rohrbach?], 1491 März 14

Der Heidelberger Bürger Peter Besserer beurkundet, dass er sich in Gegenwart des Rohrbacher Schultheißen Ulrich Schrieder und der Richter des dortigen Gerichts (Hans Ulmann, Hans Wolff Backhans, Peter Heil, Peter Brecht, Peter Hene, Bernhard Rode, Bechthold Schneider, Hans Schurmann, Hans Appel, Peter Müller und Jörg Kruß) verpflichtet habe, den Augustinern in Heidelberg jährlich „uff mitfasten“ (am Sonntag Laetare?) 13 Schilling Pfennig für ein ewiges Seelgerät der Eheleute Hans und Elchin Meder, ihrer Eltern und Angehörigen zu geben. Als Sicherheit setzt er seinen Weinberg in der Rohrbacher Gemarkung ein, der an der einen Seite an die Allmendgasse, an der anderen Seite an den Weingarten des Hans von Ulm, Heidelberger Bürgers und Seifensieders, grenzt und so an die Heidelberger Gemarkung stößt. Sollte die Zahlung nicht jeweils am Sonntag Laetare, dem 4. Fastensonntag, oder eine Woche davor oder danach erfolgen, so treten die Augustiner in ihr Recht ein und können den Weinberg so lange nutzen, bis der ausstehende Betrag ausgeglichen ist. Besserer und seine Erben verpflichten sich daher, den Weinberg in einem guten Zustand zu halten, damit er keine Wertminderung erfahre und stets als ausreichendes Pfand dienen könne. Dafür verpflichten sich die Augustiner im Gegenzug, in der Woche vor Mitfasten ein Anniversar für die genannten Personen mit Seelvesper und Vigil am Vortag und mit einer Messe am Tag selbst zu feiern. Ankündigung des Rohrbacher Gerichtssiegels, das der Schultheiß und die Richter auf Bitten der beiden Parteien anhängen, nachdem die Übertragung in ihrem Beisein stattgefunden hat und sie den aus reichenden Wert des Weinbergs als Unterpfand festgestellt haben.
Sprache: Deutsch
Schlagwörter

DOI / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.11819  
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-118190  
Metadaten: METS
IIIF Manifest: v2.1, v3.0

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