Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg

Heidelberg, Universitätsbibliothek Heidelberg, Urk. Barth 190a

[Urkunde]

[Heidelberg], 1569 Juni 24

Urkunden Barth 190 und 190a sind zusammengeheftet.
Der Heidelberger Bürger und Leinenweber Wilhelm Blesch und seine Ehefrau Christina beurkunden, dass sie von dem Heidelberger Ratsherrn Michel Leipfart mit Datum der Urkunde 40 Gulden erhalten haben. Dafür müssen sie jährlich am Johannestag (24. Juni) oder aber in einer Frist von zwei Wochen davor oder danach einen Zins von 2 Gulden zahlen. Als Sicherheit setzen sie ihr Haus mit der gesamten Hofreite in der Heidelberger Vorstadt im Seủ geßlein ein, das an das Anwesen des Rudolf Steinacher und an den Neuen Bau grenzt. Blesch und seine Frau bestätigen, dass das Anwesen zinsfrei ist. Sollten die Eheleute oder ihre Erben den Jahreszins schuldig bleiben, so wird eine Frist von sechs Wochen gewährt, um den Verzug auszugleichen. Sollte auch dann der fällige Betrag nicht eingegangen sein, so treten Michel Leipfart oder seine Erben in ihre Rechte ein und dürfen das Haus nutzen, bis der fehlende Betrag ausgeglichen ist. Daher verpflichten sich die Eheleute oder deren Erben, den Besitz in einem guten Zustand zu halten, damit er keine Wertminderung erfahre und stets als ausreichendes Pfand dienen könne. Die Rückzahlung des Darlehens wird verabredet. Sobald die vollständige Summe einschließlich des (eventuell noch ausstehenden) Jahreszinses an Leipfart oder seine Erben gezahlt ist, verliert die vorliegende Urkunde mit ihren Bestimmungen ihre Gültigkeit, das Haus fällt an Blesch und seine Frau oder deren Erben zurück, und Leipfart hat in dieser Sache keine Ansprüche und Forderungen mehr. Ankündigung des Stadtsiegels, das auf Bitten beider Parteien von den Bürgermeistern Augustin Adelmann und Ezechias Fettich angehängt worden ist, ohne dass daraus Forderungen an die Stadt abgeleitet werden können.
Sprache: Deutsch
Schlagwörter
Zitierlinks

DOI: https://doi.org/10.11588/diglit.11991
URN: urn:nbn:de:bsz:16-diglit-119916

Nachnutzen

Metadaten: METS
IIIF Manifest: Version 2.1, Version 3.0

Introimage
Zu den Einzelseiten dieses Faksimiles gibt es Annotationen. Einzelne Seiten mit Annotationen sind im "Überblick" durch das Symbol gekennzeichnet.
 
Annotationen
DWork by UB Heidelberg   Online seit 27.02.2013.